Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.
dem ist 21, 17, 2 Celsus Aelianus, der Gonsul suffectus des Jahres
238, ein echter Name oder doch der Bestandteil eines echten
Namens1, weil er niemals zweistellige Namen aus Gognomina bildet2.
Nur zweimal hat er zwei Gentilicia zu einem Namen verbunden.
12, 10, 11 Habemus igitur virum dignum consulatu, quem
sufficiam in locum Cassii Papiri, qui mihi exanimis prope iam
nuntiatus est, schreibt Septimius Severus. Es sind die beiden Ju-
risten C. Cassius Longinus und Papirius Iustus. Er las also die
beiden Namen nebeneinander in seiner Quelle und zwar mit der
richtigen Zeitbestimmung für den Papirius Iustus3. 30, 8, 4 Iulius
Calpurnius, qui ad memoriam dictabat in freier Verbindung zweier
geläufiger Gentilicia.
Dreistellige Namen hat er nie gebildet. Deshalb sind zweifel-
los echt 27, 3, 2 Velius -Cornificius Gordianus, Consul suffectus am
25. September 275 und 5, 3 Maecius Faltonius Nicomachus Senator
consularis in derselben Sitzung des Senates4.
Da auch das Gentile in seiner eigentlichen Bedeutung zu
seiner Zeit ganz erloschen war, so kannte er nicht einmal die Ver-
erbung des Gentile als Hauptname, sondern fand die Verwandt-
schaftsbezeichnung nur im Cognomen, weil es der Form nach den
einfachen Namen seiner Zeit entsprach. Auf dieser Ansicht baut
er die eigentümlichsten Stammbäume auf.
Beherrscht ist er von der Vorstellung, daß geistige Anlagen,
vor allem der tyrannische Instinkt, wie eine Art von Contagium
in der Welt verbreitet ist und in den Namen der Tyrannen, wie ein
Omen, sich äußert. Schon in der echten Überlieferung las er von
vielen Gegenkaisern. In der Fortsetzung der von ihm bearbeiteten
Viten fand er auch die Bezeichnung tyrannus für Maxentius5 und
wohl auch für andere Usurpatoren6. Nach dem Vorbild der Triginta
tyranni Athens schuf er nun jene vitae triginta tyrannorum.
1 Denn 25, 5, 4 Gallus Antipater; 26, 8, 2 Antoninus Gallus ist Gallus für
den Fälscher eher der \rölkername. Vgl. S. 116.
2 Vgl. unten S. 89.
3 Krüger, Gesch. d. Quellen S. 214. Vgl. hier S. 124.
4 Vgl. S. 106.
5 Chron. Min. 1, 8, 12. Diese Origo Constantini Magni ist ein Auszug
des Werkes, das der Fälscher vollständig las. Vgl. Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 15.
6 So bei den Panegyrici Latini. Vgl. G. I. L. VI, 1139. Cod. Theod.
15, 14, 1 (Licinius). G. I. L. III 12456. Imp. Aure(lianus) vicit [reginam
Ze~\nobiam inviso[squc tyrannos. . . Über diese Tyranni vgl. Germania
II, 5, 113.
dem ist 21, 17, 2 Celsus Aelianus, der Gonsul suffectus des Jahres
238, ein echter Name oder doch der Bestandteil eines echten
Namens1, weil er niemals zweistellige Namen aus Gognomina bildet2.
Nur zweimal hat er zwei Gentilicia zu einem Namen verbunden.
12, 10, 11 Habemus igitur virum dignum consulatu, quem
sufficiam in locum Cassii Papiri, qui mihi exanimis prope iam
nuntiatus est, schreibt Septimius Severus. Es sind die beiden Ju-
risten C. Cassius Longinus und Papirius Iustus. Er las also die
beiden Namen nebeneinander in seiner Quelle und zwar mit der
richtigen Zeitbestimmung für den Papirius Iustus3. 30, 8, 4 Iulius
Calpurnius, qui ad memoriam dictabat in freier Verbindung zweier
geläufiger Gentilicia.
Dreistellige Namen hat er nie gebildet. Deshalb sind zweifel-
los echt 27, 3, 2 Velius -Cornificius Gordianus, Consul suffectus am
25. September 275 und 5, 3 Maecius Faltonius Nicomachus Senator
consularis in derselben Sitzung des Senates4.
Da auch das Gentile in seiner eigentlichen Bedeutung zu
seiner Zeit ganz erloschen war, so kannte er nicht einmal die Ver-
erbung des Gentile als Hauptname, sondern fand die Verwandt-
schaftsbezeichnung nur im Cognomen, weil es der Form nach den
einfachen Namen seiner Zeit entsprach. Auf dieser Ansicht baut
er die eigentümlichsten Stammbäume auf.
Beherrscht ist er von der Vorstellung, daß geistige Anlagen,
vor allem der tyrannische Instinkt, wie eine Art von Contagium
in der Welt verbreitet ist und in den Namen der Tyrannen, wie ein
Omen, sich äußert. Schon in der echten Überlieferung las er von
vielen Gegenkaisern. In der Fortsetzung der von ihm bearbeiteten
Viten fand er auch die Bezeichnung tyrannus für Maxentius5 und
wohl auch für andere Usurpatoren6. Nach dem Vorbild der Triginta
tyranni Athens schuf er nun jene vitae triginta tyrannorum.
1 Denn 25, 5, 4 Gallus Antipater; 26, 8, 2 Antoninus Gallus ist Gallus für
den Fälscher eher der \rölkername. Vgl. S. 116.
2 Vgl. unten S. 89.
3 Krüger, Gesch. d. Quellen S. 214. Vgl. hier S. 124.
4 Vgl. S. 106.
5 Chron. Min. 1, 8, 12. Diese Origo Constantini Magni ist ein Auszug
des Werkes, das der Fälscher vollständig las. Vgl. Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 15.
6 So bei den Panegyrici Latini. Vgl. G. I. L. VI, 1139. Cod. Theod.
15, 14, 1 (Licinius). G. I. L. III 12456. Imp. Aure(lianus) vicit [reginam
Ze~\nobiam inviso[squc tyrannos. . . Über diese Tyranni vgl. Germania
II, 5, 113.