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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0112
112
A. von Domaszewski:
Die διαδοχή ιστορικών für das dritte Jahrhundert hat Euagrius
wahrscheinlich dem Eustathius entnommen, der sie selbst wieder
einem älteren Buche entlehnte. Denn gerade diesen Normen für
die Benützung der älteren Geschichtswerke folgt der Übersetzer
der griechischen Quellen, den der Fälscher bearbeitete, sogar für
das zweite Jahrhundert1.
Demnach muß er in den Methoden der griechischen Historio-
graphie geschult gewesen sein; er war Geschichtsschreiber von
Beruf. Der Wert der echten Überlieferung in der Historia Augusta
kann gar nicht hoch genug angeschlagen werden. Es ist eine in
jedem Betracht ausgezeichnete Quelle.
VII. Zonaras.
Die Art wie Zonaras sein Geschichtswerk mosaikartig aus den
einzelnen Sätzen der von ihm benützten Quellen zusammenfügt,
will ich an einem Beispiel der Geschichte des Severus Alexander
darlegen. Denn dieser Abschnitt ist von einer besonderen Be-
deutung, weil hier hervortritt, wie auch in den Grundzügen die
Vita Alexandri bei dem Übersetzer der Griechen in der Historia
Augusta gelautet hat. Die Erzählung des Zonaras besteht aus
drei Elementen: Xiphilinus, Herodianus und die Quelle des Syn-
cellus, d. h. Eustathius. Daß diese drei Überlieferungen ineinander
gefügt sind, hat zuerst De Boor2 erkannt.
Nach der Ausgabe von Dinuorf zerlegt sich der Text in fol-
gende Stücke:
1. 119,31 — 120,4 Eustathius.
2. 120, 4—120, 9 Herodianus 5, 7, 5; 6, 1, 2.
3. 120, 9-120, 21 Dio 80, 1, 1; 2, 2, 3; 3, 1.
4. 120·, 21-121, 2 Herodianus 6, 1, 8-10.
5. 121, 2 — 121, 6 Syncellus 677, 14 —17; 678, 6.
6. 121, 6 — 121, 15 Herodianus 6, 2, 6 — 7.
7. 121,15-121,22 Dio 80,3,2-4.
8. 121, 22 — 121, 24 Syncellus 674,3,4.
9. 121, 24 — 123, 6 Herodianus 6, 4, 4—9, 8.
1 S. 82.
2 Byz. Zeitschr. 1, 27.
A. von Domaszewski:
Die διαδοχή ιστορικών für das dritte Jahrhundert hat Euagrius
wahrscheinlich dem Eustathius entnommen, der sie selbst wieder
einem älteren Buche entlehnte. Denn gerade diesen Normen für
die Benützung der älteren Geschichtswerke folgt der Übersetzer
der griechischen Quellen, den der Fälscher bearbeitete, sogar für
das zweite Jahrhundert1.
Demnach muß er in den Methoden der griechischen Historio-
graphie geschult gewesen sein; er war Geschichtsschreiber von
Beruf. Der Wert der echten Überlieferung in der Historia Augusta
kann gar nicht hoch genug angeschlagen werden. Es ist eine in
jedem Betracht ausgezeichnete Quelle.
VII. Zonaras.
Die Art wie Zonaras sein Geschichtswerk mosaikartig aus den
einzelnen Sätzen der von ihm benützten Quellen zusammenfügt,
will ich an einem Beispiel der Geschichte des Severus Alexander
darlegen. Denn dieser Abschnitt ist von einer besonderen Be-
deutung, weil hier hervortritt, wie auch in den Grundzügen die
Vita Alexandri bei dem Übersetzer der Griechen in der Historia
Augusta gelautet hat. Die Erzählung des Zonaras besteht aus
drei Elementen: Xiphilinus, Herodianus und die Quelle des Syn-
cellus, d. h. Eustathius. Daß diese drei Überlieferungen ineinander
gefügt sind, hat zuerst De Boor2 erkannt.
Nach der Ausgabe von Dinuorf zerlegt sich der Text in fol-
gende Stücke:
1. 119,31 — 120,4 Eustathius.
2. 120, 4—120, 9 Herodianus 5, 7, 5; 6, 1, 2.
3. 120, 9-120, 21 Dio 80, 1, 1; 2, 2, 3; 3, 1.
4. 120·, 21-121, 2 Herodianus 6, 1, 8-10.
5. 121, 2 — 121, 6 Syncellus 677, 14 —17; 678, 6.
6. 121, 6 — 121, 15 Herodianus 6, 2, 6 — 7.
7. 121,15-121,22 Dio 80,3,2-4.
8. 121, 22 — 121, 24 Syncellus 674,3,4.
9. 121, 24 — 123, 6 Herodianus 6, 4, 4—9, 8.
1 S. 82.
2 Byz. Zeitschr. 1, 27.