hie Personennamen bei den Scriptores historiae Augustao.
155
24, 26, 3 Trebellianus — Palatium in arce Isauriae constituit.
sed per Gallieni ducern Camsisoleum, natione Aegyptium, fratrem
Theodoti, qui Aemilianum ceperat1, ad campum deductus victus
est et occisus. Der Trebellianus ist nur durch einen Schreibfehler
der Eutrophandschriften2 entstanden. Die ganze Geschichte ist
umgeschrieben, um seinem Phantasma einen Inhalt zu geben,
denn eine ähnliche Spukgestalt erscheint
28, 16, 4 in itinere potentissimo latrone Palfuerio capto et
interfecto omnem Isauriam liberavit. In Wirklichkeit hieß dieser
von Probus besiegte Räuber Λύδιος3. Der Fälscher verdrängte
also bewußt, wie bei der Belagerung von Tyana, die echte Über-
lieferung durch den Roman. Dieser Palfuerius wird an Stelle des
Trebellianus gestanden haben.
26, 36 wird die Ermordung Aurelians, die bereits 35, 5 nach
der echten Überlieferung4 erzählt war, nochmals erzählt mit
Benützung von Eutropius 9, 14 und Aurelius Victor 35, 8. Er
nennt nun den Anstifter des Mordes Mnesteus, der nach der echten
Überlieferung Eros hieß. Also stammt auch der Name Mnesteus
aus dem Roman. Das gleiche wird für den Namen des Mörders
Mucapor gelten, den der Fälscher in die echte Überlieferung ein-
geschoben hat5.
28, 9, 1 Probus — pugnavit et contra Marmaridas in Africa
fortissime eosdemque vicit atque ex Libya Carthaginem transiit ean-
demque a rebellionibus vindicavit. pugnavit et singulari certamine
contra quendam Aradionem eundemque prostravit. Das ist wieder
dem ägyptisierenden Roman entnommen und zeigt, daß Probus
als Unterfeldherr des Aurelianus auftrat. Daher er auch in den
Kämpfen gegen die Palmyrener um den Besitz Ägyptens 28, 9, 5
auftritt, wo ihn der Fälscher mit dem Probus der echten Überlie-
ferung vermengt6. Auch Zenobia ist hier bereits die Figur des
Romans. Durch diese Doppelgestalten gerät der Fälscher arg ins
Gedränge und kann nicht umhin zu sagen 26, 38, 1 hoc quoque
ad rem pertinere arbitror Vabalati filii nomine Zenobiam, non Ti-
molai et Herenniani, Imperium tenuisse quod tenuif. Aber erfun-
1 Vgl. S. 52. 150.
2 Eutropius 9, 8, 1 für Regalianus.
:! Zosimus 1, 70, 3.
4 Zosimus 1, 62, 1. Zouaras 3, 153, 11—-25.
5 S. 135.
6 Heidelb. Sitzb. 1917, 1, 28.
7 Heidelb. Sitzb. 1917, 1, 29.
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24, 26, 3 Trebellianus — Palatium in arce Isauriae constituit.
sed per Gallieni ducern Camsisoleum, natione Aegyptium, fratrem
Theodoti, qui Aemilianum ceperat1, ad campum deductus victus
est et occisus. Der Trebellianus ist nur durch einen Schreibfehler
der Eutrophandschriften2 entstanden. Die ganze Geschichte ist
umgeschrieben, um seinem Phantasma einen Inhalt zu geben,
denn eine ähnliche Spukgestalt erscheint
28, 16, 4 in itinere potentissimo latrone Palfuerio capto et
interfecto omnem Isauriam liberavit. In Wirklichkeit hieß dieser
von Probus besiegte Räuber Λύδιος3. Der Fälscher verdrängte
also bewußt, wie bei der Belagerung von Tyana, die echte Über-
lieferung durch den Roman. Dieser Palfuerius wird an Stelle des
Trebellianus gestanden haben.
26, 36 wird die Ermordung Aurelians, die bereits 35, 5 nach
der echten Überlieferung4 erzählt war, nochmals erzählt mit
Benützung von Eutropius 9, 14 und Aurelius Victor 35, 8. Er
nennt nun den Anstifter des Mordes Mnesteus, der nach der echten
Überlieferung Eros hieß. Also stammt auch der Name Mnesteus
aus dem Roman. Das gleiche wird für den Namen des Mörders
Mucapor gelten, den der Fälscher in die echte Überlieferung ein-
geschoben hat5.
28, 9, 1 Probus — pugnavit et contra Marmaridas in Africa
fortissime eosdemque vicit atque ex Libya Carthaginem transiit ean-
demque a rebellionibus vindicavit. pugnavit et singulari certamine
contra quendam Aradionem eundemque prostravit. Das ist wieder
dem ägyptisierenden Roman entnommen und zeigt, daß Probus
als Unterfeldherr des Aurelianus auftrat. Daher er auch in den
Kämpfen gegen die Palmyrener um den Besitz Ägyptens 28, 9, 5
auftritt, wo ihn der Fälscher mit dem Probus der echten Überlie-
ferung vermengt6. Auch Zenobia ist hier bereits die Figur des
Romans. Durch diese Doppelgestalten gerät der Fälscher arg ins
Gedränge und kann nicht umhin zu sagen 26, 38, 1 hoc quoque
ad rem pertinere arbitror Vabalati filii nomine Zenobiam, non Ti-
molai et Herenniani, Imperium tenuisse quod tenuif. Aber erfun-
1 Vgl. S. 52. 150.
2 Eutropius 9, 8, 1 für Regalianus.
:! Zosimus 1, 70, 3.
4 Zosimus 1, 62, 1. Zouaras 3, 153, 11—-25.
5 S. 135.
6 Heidelb. Sitzb. 1917, 1, 28.
7 Heidelb. Sitzb. 1917, 1, 29.