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Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0080
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Albrecht Götze:

aliquem, Magos istos ex libris Balaam Divinatoris, appariturae
huius stellae scientiam accepisse’.1)
2. Salomon baut Aradus mitten im Meere (Schatzh. p. 43
Übers.). Nach Eusebius Schöne II, 80 wurde es 761 gegründet,
in der späten Königszeit. Aradus 'mitten im Meere' erwähnen aber
bereits die assyrischen Inschriften; die Amarna-Briefe kennen es.
3. Erfindung des Purpurs (Schatzh. p. 44). Die Geschichte
fehlt im Adam-Buch, sie ist möglicherweise erst nach Abzweigung
des Adam-Buches in die Urschrift aufgenommen. Der arabische
Text schickt voraus (p. 1S1,7)0j^, 'und die Hebräer
sagen’; er schließt (p. 183,6) ausdrücklich mit der Bemerkung:
>1 <j, jp 1^*11 ljÄlli£ AG l'jjJI 'alle Griechen weichen von
den Hebräern ab in dieser Geschichte’.
In der Tat ist die griechische Überlieferung recht verschieden.
Die älteste Erwähnung findet sich bei Pollux Onomasticon 1,467
(2. Jahrh. p.). Hier wird die Erfindung dem 'Ηρακλής zugeschrieben,
dessen Hund die Purpurschnecke tötet, als sein Herr zu einer
Nymphe geht. Die Geschichte ist euhemeristisch umgedeutet;
Ηρακλής wird ό φιλόσοφος ό λεγόμενος Τύριος, der Hund gehört
einem Hirten. Im Chron. pasch, wird als Quelle Palaiphatos an-
gegeben (siehe daher Westermann, Mythogr. Gr., p. 310,52). Auf
die gleiche Quelle gehen noch zurück Joh. Antiochenus § 16
[FHG IV, 544) und Malalas ed. Bonn. p. 36.2) Ganz all-
gemein von einem Plunde ist die Rede bei Nonnus Dionys. 40,
304—310 und bei Cassiodor Var. 1, 2,7. Der Hund gehört einem
Hirten, ohne daß Herakles erwähnt wäre, bei Achilles Tatius 2, n,
hier fehlt aber der Gebrauch als königliches Gewand.
Eine hebräische Quelle ist mir unbekannt; doch werden auch
die griechischen Berichte auf einer orientalischen Sage beruhen.
51. Propheten-Geschichte.
1. Jesaia verliert die Prophetengabe, weil er Usia nicht warnte,
als er ins Allerheiligste drang (Schatzh. p. 46). Fehlt im arab.
Text und im Adam-Buch.
Ich kann das Motiv sonst nicht nachweisen.
0 Stellennachweise bei Fabricius, Cod. pseudepigr. V. I, 807 ff., II, 105;
reiches Material sammelt Schade, Liber de infantia Mariae, p. 80 ff.
2) Hierzu gehört auch die Stelle, die syrisch unter dem Namen des Diglios
(Diocles) überliefert ist und von Guidi herausgegeben ist: Chronica minora
unter Nr. VII = Corpus script. Christ. Orient. III, 4. Lagarde, Analecta 201, 22 ff.
 
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