Paulus auf dem Areopag.
15
II.
Nachdem so Sinn und Bedeutung des schwierigsten Abschnitts
der Rede festgestellt sind, folge eine deutsche Übertragung.
Einleitung 22 Männer von Athen! Ich sehe, ihr seid bei allem be-
dacht, die Götter zu ehren.
23 Denn als ich durch die Straßen ging und eure hei-
ligen Stätten beschaute, fand ich auch einen Altar
mit der Inschrift: einem unbekannten Gott. Nun,
was ihr so verehrt, doch ohne es zu kennen, gerade
das tue ich euch kund.
I 24 Der Gott, der die Welt geschaffen hat und alles,
was darinnen ist, er, der Herr ist über Himmel und
Erde, wohnt nicht in Tempeln von Menschen er-
richtet
25 noch nimmt er Dienste in Anspruch von mensch-
lichen Händen, als ob er etwas brauche. Er ist es
ja selber, der allen Leben und Odem und alles
verleiht.
II 26 Und er schuf aus einem Einzigen das ganze Ge-
schlecht der Menschen, daß sie wohnen sollten auf
der ganzen Fläche der Erde. Er bestellte ihnen ge-
ordnete Zeiten des Jahres und begrenzte Zonen
27 zum Siedeln; daß sie Gott suchen sollten, ob sie
ihn greifbar fassen und finden könnten; nicht
ferne ist er ja von jedem unter uns.
III 28 Denn in ihm haben wir Leben und Weben und
Sein, wie ja auch bei euch die Dichter gesagt haben:
„denn wir sind seines Geschlechts“. Als göttliches
Geschlecht nun sollten wir nicht wähnen, die Gott-
heit sehe einem Bild gleich aus Gold oder Silber
oder Stein, dem Werk menschlicher Kunst und
Phantasie.
Schluß 30 Die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun nicht
mehr an; er tut vielmehr jetzt den Menschen kund,
sie sollten Buße tun, alle und allenthalben.
31 Denn angesetzt hat Gott einen Tag, an dem er in
Gerechtigkeit die Erde richten will durch einen
Mann seiner Wahl. Ihn hat er vor aller Welt be-
glaubigt, als er ihn von den Toten auferstehen ließ.
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II.
Nachdem so Sinn und Bedeutung des schwierigsten Abschnitts
der Rede festgestellt sind, folge eine deutsche Übertragung.
Einleitung 22 Männer von Athen! Ich sehe, ihr seid bei allem be-
dacht, die Götter zu ehren.
23 Denn als ich durch die Straßen ging und eure hei-
ligen Stätten beschaute, fand ich auch einen Altar
mit der Inschrift: einem unbekannten Gott. Nun,
was ihr so verehrt, doch ohne es zu kennen, gerade
das tue ich euch kund.
I 24 Der Gott, der die Welt geschaffen hat und alles,
was darinnen ist, er, der Herr ist über Himmel und
Erde, wohnt nicht in Tempeln von Menschen er-
richtet
25 noch nimmt er Dienste in Anspruch von mensch-
lichen Händen, als ob er etwas brauche. Er ist es
ja selber, der allen Leben und Odem und alles
verleiht.
II 26 Und er schuf aus einem Einzigen das ganze Ge-
schlecht der Menschen, daß sie wohnen sollten auf
der ganzen Fläche der Erde. Er bestellte ihnen ge-
ordnete Zeiten des Jahres und begrenzte Zonen
27 zum Siedeln; daß sie Gott suchen sollten, ob sie
ihn greifbar fassen und finden könnten; nicht
ferne ist er ja von jedem unter uns.
III 28 Denn in ihm haben wir Leben und Weben und
Sein, wie ja auch bei euch die Dichter gesagt haben:
„denn wir sind seines Geschlechts“. Als göttliches
Geschlecht nun sollten wir nicht wähnen, die Gott-
heit sehe einem Bild gleich aus Gold oder Silber
oder Stein, dem Werk menschlicher Kunst und
Phantasie.
Schluß 30 Die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun nicht
mehr an; er tut vielmehr jetzt den Menschen kund,
sie sollten Buße tun, alle und allenthalben.
31 Denn angesetzt hat Gott einen Tag, an dem er in
Gerechtigkeit die Erde richten will durch einen
Mann seiner Wahl. Ihn hat er vor aller Welt be-
glaubigt, als er ihn von den Toten auferstehen ließ.