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https://doi.org/10.11588/diglit.41999#0050
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J. Koch und H. Teske Cusanus-Texte: 1. Predigten, 6.
Da merck eyn oberfte hymelfche natur die geiftlich is, eyn vnderfte
erdifche natur die corperlich is vnd eyn mittefte natur von beiden
vereyniget, die hymelifch vnd irdifch is als die menfchlich natur,
die oben ir hait die hymelifche engelifche natur vnd vnder ir hait
5 erdifche natur, das is alle naturen der elementen.
Dae wß merckes du wie alle naturen vnder den menfchen
haben geyn gemeynfchaff mit der hymelfchen geiftlichen naturen,
vnd das dar vmb got der in den hymelen is durch fij nijt erkant
wirt mercklichen. Want fy fint wß der erden, die is ir gemeyn
io muter, vnd werden dar wß erhaben die ander element, vnd wß
den elementen werden fteyn vnd bewegelich vnd fynliche naturen
erhaben, vnd want die nature is erdifch von der muter, fo is fij
der hijmelchen vndertenich.
Tr in v 21. Aber die || hymellifche is geiftliche vnd got gelicher vnd
15 dar vmb edeler. Want in der verftentelicher naturen finden wir
eyn geiftlich wefen, verftenteniff vnd willen. Das wefen is geneiget
zu der ewicheit vnd ondoetlicheit, das verftenteniff is geneiget zu
der wairheit, der wille zu dem gueden. Alfo findes du wie die
hiemelfche geiftliche natur is eyn fchyn gottes vnd der heiligen
20 driueldicheit: eyn fchyn gottes des vaters der ewich is in fyner
1. Da] ubi M oberfte + vnd S hymelfche] intellectualem M
eyn2] aliam M
2. erdifche > S corperlich] leiblich ST mittefte] mittelifche S
mitteleiche T natur2 > M von + difen T
3. diex + da T vnd>M 4. hait2 + ir S 6. den] denn S demT
8. das > SM in den hymelen] in dem himel T in celo M
9. wirt mercklichen] befunder darvmb S mercklichen > M
ir + aller T 11. vndx + alie M 15. dar vmb + est ipsa M
16. eyn geiftlich] in spirituali M 17. zu der bis geneiget > S
19. gottes bis 20. fchyn > S
potenti virtute simul ab initio temporis utramque de nihilo condidit creaturam,
spiritualem et corporalem, angelicam videlicet et mundanam: ac deinde huma-
nam, quasi communem ex spiritu et corpore constitutam. C. 1 Firmiter
credimus X 1, 1.
2. Vgl. De Doct. Ign. III c. 3, S. 126, 22: natura media, quae est
medium connexionis inferioris et superioris etc. Die Herausgeber weisen in
einer Anmerkung auf IOHANNES SCOTUS ERIUGENA De divisione natu-
rae II c. 3 und 9 [PL 122, 530 C und 536 B) hin, der selbst dem Kommentator
des DIONYSIUS AREOPAGITA, nämlich MAXI MUS CONFESSOR, folgt.
Vgl. auch Sermo 16, S. 30, 22ff. und 32, 4.
6—9. Vgl. oben n. 10, S. 34, lff.
9—12. Vgl. Sermo 121 (V2 4ra—b; p—■): Si dicit <scilicet Christus, Luc.
16, 8y 'saeculum5 hunc sensibilem mundum, tune nota quomodo totus iste
J. Koch und H. Teske Cusanus-Texte: 1. Predigten, 6.
Da merck eyn oberfte hymelfche natur die geiftlich is, eyn vnderfte
erdifche natur die corperlich is vnd eyn mittefte natur von beiden
vereyniget, die hymelifch vnd irdifch is als die menfchlich natur,
die oben ir hait die hymelifche engelifche natur vnd vnder ir hait
5 erdifche natur, das is alle naturen der elementen.
Dae wß merckes du wie alle naturen vnder den menfchen
haben geyn gemeynfchaff mit der hymelfchen geiftlichen naturen,
vnd das dar vmb got der in den hymelen is durch fij nijt erkant
wirt mercklichen. Want fy fint wß der erden, die is ir gemeyn
io muter, vnd werden dar wß erhaben die ander element, vnd wß
den elementen werden fteyn vnd bewegelich vnd fynliche naturen
erhaben, vnd want die nature is erdifch von der muter, fo is fij
der hijmelchen vndertenich.
Tr in v 21. Aber die || hymellifche is geiftliche vnd got gelicher vnd
15 dar vmb edeler. Want in der verftentelicher naturen finden wir
eyn geiftlich wefen, verftenteniff vnd willen. Das wefen is geneiget
zu der ewicheit vnd ondoetlicheit, das verftenteniff is geneiget zu
der wairheit, der wille zu dem gueden. Alfo findes du wie die
hiemelfche geiftliche natur is eyn fchyn gottes vnd der heiligen
20 driueldicheit: eyn fchyn gottes des vaters der ewich is in fyner
1. Da] ubi M oberfte + vnd S hymelfche] intellectualem M
eyn2] aliam M
2. erdifche > S corperlich] leiblich ST mittefte] mittelifche S
mitteleiche T natur2 > M von + difen T
3. diex + da T vnd>M 4. hait2 + ir S 6. den] denn S demT
8. das > SM in den hymelen] in dem himel T in celo M
9. wirt mercklichen] befunder darvmb S mercklichen > M
ir + aller T 11. vndx + alie M 15. dar vmb + est ipsa M
16. eyn geiftlich] in spirituali M 17. zu der bis geneiget > S
19. gottes bis 20. fchyn > S
potenti virtute simul ab initio temporis utramque de nihilo condidit creaturam,
spiritualem et corporalem, angelicam videlicet et mundanam: ac deinde huma-
nam, quasi communem ex spiritu et corpore constitutam. C. 1 Firmiter
credimus X 1, 1.
2. Vgl. De Doct. Ign. III c. 3, S. 126, 22: natura media, quae est
medium connexionis inferioris et superioris etc. Die Herausgeber weisen in
einer Anmerkung auf IOHANNES SCOTUS ERIUGENA De divisione natu-
rae II c. 3 und 9 [PL 122, 530 C und 536 B) hin, der selbst dem Kommentator
des DIONYSIUS AREOPAGITA, nämlich MAXI MUS CONFESSOR, folgt.
Vgl. auch Sermo 16, S. 30, 22ff. und 32, 4.
6—9. Vgl. oben n. 10, S. 34, lff.
9—12. Vgl. Sermo 121 (V2 4ra—b; p—■): Si dicit <scilicet Christus, Luc.
16, 8y 'saeculum5 hunc sensibilem mundum, tune nota quomodo totus iste