CLXXXXIY. Domus mea domus orationis vocabitur (n. 16—17). 137
16.
1. Warum folgt die fünfte Bitte: Und vergib uns unsere
Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigem?
Weil die Vergebung der Schuld nur denen zuteil wird, die Christus
einverleibt sind; denn er hat sie uns verdient.
2. Warum sagt er und ? Weil beides zugleich geschieht: Ein-
verleibung und Rechtfertigung.
3. Warum sagt er vergib ? Weil die durch die Sünde gefes-
selte Seele nur durch einen, der stärker ist als der Teufel, erlöst
werden und Vergebung erhalten kann.
4. Warum sagt er uns ? Es bedeutet die, welche Christus ein-
verleibt sind. Denn außerhalb der Kirche gibt es keine Vergebung.
5. Warum sagt er Schuld? Weil wir alle der Gerechtigkeit
Gottes verfallene Schuldner sind.
6. Warum sagt er unser ? Weil nichts unser ist als die Sünde;
außer ihr haben wir nichts, was nicht Gottes wäre.
7. Warum fügte er hinzu wie? Damit wir nichts Unrechtes
von Gott erbitten. Wer um Vergebung bittet und selbst nicht ver-
gibt, der widerspricht sich selbst.
8. Warum wird auch beigefügt? Damit die gleiche Forde-
rung der Gerechtigkeit gleichnishaft in dem Verbindungswort aus-
gedrückt werde.
9. Es folgt wir; warum ? Wenn ein Glied der Kirche beleidigt
wird, werden alle Glieder beleidigt, darum muß die Vergebung
durch alle erfolgen.
10. Es heißt wir vergeben. Wenn wir verzeihen und Gott
die Strafe überlassen, so ist unsere Vergebung ein Gleichnis der
wahren Vergebung.
11. Was bedeutet Schuldigem? Es sind die, welche für ihr
Unrecht Genugtuung leisten müßten und überdies am eigenen
Leibe Züchtigung verdienten.
12. Was bedeutet unseren? Es weist darauf hin, daß sie
jedem einzelnen Genugtuung leisten und für das, was sie gegen die
Gemeinschaft gefehlt haben, bestraft werden müßten.
17.
Sechste Bitte: Und führe uns nicht in Versuchung.
Siebte Bitte: Sondern erlöse uns vom Übel. Amen.
16.
1. Warum folgt die fünfte Bitte: Und vergib uns unsere
Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigem?
Weil die Vergebung der Schuld nur denen zuteil wird, die Christus
einverleibt sind; denn er hat sie uns verdient.
2. Warum sagt er und ? Weil beides zugleich geschieht: Ein-
verleibung und Rechtfertigung.
3. Warum sagt er vergib ? Weil die durch die Sünde gefes-
selte Seele nur durch einen, der stärker ist als der Teufel, erlöst
werden und Vergebung erhalten kann.
4. Warum sagt er uns ? Es bedeutet die, welche Christus ein-
verleibt sind. Denn außerhalb der Kirche gibt es keine Vergebung.
5. Warum sagt er Schuld? Weil wir alle der Gerechtigkeit
Gottes verfallene Schuldner sind.
6. Warum sagt er unser ? Weil nichts unser ist als die Sünde;
außer ihr haben wir nichts, was nicht Gottes wäre.
7. Warum fügte er hinzu wie? Damit wir nichts Unrechtes
von Gott erbitten. Wer um Vergebung bittet und selbst nicht ver-
gibt, der widerspricht sich selbst.
8. Warum wird auch beigefügt? Damit die gleiche Forde-
rung der Gerechtigkeit gleichnishaft in dem Verbindungswort aus-
gedrückt werde.
9. Es folgt wir; warum ? Wenn ein Glied der Kirche beleidigt
wird, werden alle Glieder beleidigt, darum muß die Vergebung
durch alle erfolgen.
10. Es heißt wir vergeben. Wenn wir verzeihen und Gott
die Strafe überlassen, so ist unsere Vergebung ein Gleichnis der
wahren Vergebung.
11. Was bedeutet Schuldigem? Es sind die, welche für ihr
Unrecht Genugtuung leisten müßten und überdies am eigenen
Leibe Züchtigung verdienten.
12. Was bedeutet unseren? Es weist darauf hin, daß sie
jedem einzelnen Genugtuung leisten und für das, was sie gegen die
Gemeinschaft gefehlt haben, bestraft werden müßten.
17.
Sechste Bitte: Und führe uns nicht in Versuchung.
Siebte Bitte: Sondern erlöse uns vom Übel. Amen.