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Nikolaus [Hrsg.]; Koch, Josef [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1938/39, 4. Abhandlung): Die Auslegung des Vaterunsers in vier Predigten — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.41999#0143
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Erstes Kapitel: Die handschriftl. Überlieferung usw. § 1.

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besuchte, das ihn dann zu einem der Visitatoren für die Benedik-
tinerklöster bestellt1. Sein Nachfolger, Johannes Forst, ist nur
vier Jahre, dessen Nachfolger, Heinrich Wolf, bis 1451 Abt2.
Ende Oktober desselben Jahres trifft Nicolaus auf seiner Lega-
tionsreise in Trier ein3. Wahrscheinlich ist zu dieser Zeit die Abts-
würde noch nicht vergeben, da der Kardinal an eine Verpflanzung
des Johannes von Hagen von Bursfelde nach St. Matthias denkt4.
Da Hagen ablehnt, wird Johannes Donner aus Oudewater bei
Utrecht Abt (bis 1484), wie seine Vorgänger ein Mann der Reform5.
Die Abschrift der Predigt dürfte während des Aufenthaltes des
Kardinals oder doch kurz nachher entstanden sein.
2. Krakau, Jagellonische Bibliothek, Cod. 682, f. 81 r—97r
(= K). Zu der Beschreibung der Hs. bei Wl. Wislocki, Cata-
logus codicum manuscriptorum Bibliothecae Universitatis Jagel-
lonicae Gracoviensis, Cracoviae 1877—81,1, S. 207, ist nachzutragen,
daß alle in der Hs. enthaltenen CusANus-Stücke von demselben
Schreiber kopiert sind, und daß auf die Predigt die auch in Tr.
stehenden Notae folgen (f. 97w—98r). F. 98v ist leer. F. 99r
bis 109v (neue Hand) handelt von der am 12. April 1462 voll-
zogenen Übertragung des Hauptes des Apostels Andreas nach
Rom6. F. 104r steht folgende Notiz über Nicolaus: ,,Nicolaus
S. Petri ad vincula natione Germanus et Iohannes S. Prisce Hys-
panus, viri docti et religiosi, gravi detenti valetudine cum interesse
non possent, petierunt, ut domi manentes indulgentiarum participes
fierent, quod Pontifex indulsit“. F. 108v—109 r berichtet u. a.
über die am Gründonnerstag 1461 vollzogene7 Exkommunikation
des Herzogs Sigismund durch Pius II. Geschrieben sind die
CusANus-Stücke nach einer Notiz auf f. 66r ,,Rome 1466“. Am
oberen Rand von f. 2r (f. 1 fehlt) steht der Eigentumsvermerk:
1 Edmond Vansteenberghe, Le Cardinal Nicolas de Cues, Paris 1920,
S. 53f.; J. Marx, Geschichte des Erzstifts Trier II 1, Trier 1860, S. 204ff.;
G. J. v. Hefele, Gonciliengeschichte VIII, Freiburg 1887, S. 43.
2 Marx, a.a.O., S. 213.
3 J. Uebinger, Kardinallegat Nikolaus Cusanus in Deutschland 1451
bis 1452, Hist. Jb. 8 (1887), 629ff., S. 662.
4 Marx, a.a.O., S. 210; A. J. Binterim, Pragm. Gesch. d. deutschen
Concilien VII, Mainz 1852, S. 275.
5 Marx, a.a.O., S. 213.
6 Hefele, a.a.O., S. 141.
7 Albert Jäger, Der Streit des Gardinals Nicolaus von Cusa mit dem
Herzog Sigmund von Österreich II, Innsbruck 1861, S. 200f.
 
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