Erstes Kapitel: Die handschriftl. Überlieferung usw. § 1.
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Bibi. Reg. Monac. sec. A. Schmelleri indices comp. G. Halm,
G. Thomas, G. Meyer II P. III, Monachii 1873, S. 200f., jetzt
auch: Nicolai de Cusa Opera omnia I. De Docta Ignorantia,
edd. E. Hoffmann et R. Klibansky, Lipsiae 1932, S. VIII;
V. Idiota, ed. L. Baur, 1937, S. XI; Gusanus-Texte I. Predig-
ten 2./5. Vier Predigten im Geiste Eckharts, hrsg. von J. Koch,
HSB. 1936/37 2. Abh., S. 14. Die Hs. stammt aus dem Benedik-
tinerkloster Tegernsee. In einem Brief vom 9. September 1454
bietet Nicolaus dem Prior des Klosters, Bernhard von Waging,
unter anderm an: ,,expositionem meam super Pater Noster in vul-
gari“1. Bernhard mahnt in seiner Antwort den Kardinal, die
anderen ihm zugesagten Schriften zu senden; statt der deutschen
Vaterunser-Auslegung aber erbittet er „Pater Noster in latino“.
Am 28. Juli 1455 antwortet ihm der Bischof: „Pater Noster non
habeo in latino“2. Um diese Zeit etwa dürfte demnach die Tegern-
seer Abschrift entstanden sein.
5. München, Staatsbibliothek, God. germ. 628, f. 242 r—250v
(= Te). Zum übrigen Inhalt der Hs. vgl. Die deutschen Hss. der
Kgl. Hof- u. Staatsbibliothek zu München nach J. A. Schmellers
kürzerem Verzeichnis I, München 1866, S. 101. Die Hs. stammt
gleichfalls aus Tegernsee3 und ist nach f. 250v und 253r im Jahre
1468 geschrieben. F. 242ra trägt die Überschrift: „Die auslegung
vber den pater noster her Nicolas von Cusa Cardinal vnd pischoff
zw Brixen“, am Schluß (f. 250va oben) steht die Jahreszahl 1468.
6. Wien, Nationalbibliothek, Cod. Pal. lat. 3588, f. 93r bis
103r (= V). Vgl. Nicolai de Cusa Opera omnia I, S. IX. Die Hs.
stammt aus dem Benediktinerkloster S. Petri und Michaelis Mond-
see, das zuerst 1435 reformiert und 1451 erneut visitiert worden
ist4. Die Hs. ist von dem spätem Prior Hieronymus (Mag. Jo-
hannes von Donauwörth) und einem P. Andreas geschrieben
1 Vansteenberghe, Autour de la docte ignorance, S. 151.
2 Ebda. S. 158 und 160.
3 Die Hs. ist z. T., aber nicht die Vaterunser-Predigt, von dem spätem
Bibliothekar Ambrosius Schwerzenbeck geschrieben. Vgl. P. Virgil Red-
lich O.S.B., Tegernsee und die deutsche Geistesgeschichte im 15. Jhd.
(Schriftenreihe z. bayr. Landesgeschichte 9), 1931, S. 77 und Anm. 33.
4 Binterim, a.a.O., S. 245; P. Ludwig Gluckert O.S.B., Hieronymus
von Mondsee (Studien u. Mitt. z. Gesch. d. Benediktiner-Ordens u. seiner
Zweige, N. F. 17, 1930, 99ff.), S. 116ff. Visitationsprotokoll bei Zibermayr,
Mitteilungen des Inst. f. österr. Geschichtsforschung 30 (1909), S. 272. Vgl.
auch dens., ebda. 33 (1912) S. 470f.
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Bibi. Reg. Monac. sec. A. Schmelleri indices comp. G. Halm,
G. Thomas, G. Meyer II P. III, Monachii 1873, S. 200f., jetzt
auch: Nicolai de Cusa Opera omnia I. De Docta Ignorantia,
edd. E. Hoffmann et R. Klibansky, Lipsiae 1932, S. VIII;
V. Idiota, ed. L. Baur, 1937, S. XI; Gusanus-Texte I. Predig-
ten 2./5. Vier Predigten im Geiste Eckharts, hrsg. von J. Koch,
HSB. 1936/37 2. Abh., S. 14. Die Hs. stammt aus dem Benedik-
tinerkloster Tegernsee. In einem Brief vom 9. September 1454
bietet Nicolaus dem Prior des Klosters, Bernhard von Waging,
unter anderm an: ,,expositionem meam super Pater Noster in vul-
gari“1. Bernhard mahnt in seiner Antwort den Kardinal, die
anderen ihm zugesagten Schriften zu senden; statt der deutschen
Vaterunser-Auslegung aber erbittet er „Pater Noster in latino“.
Am 28. Juli 1455 antwortet ihm der Bischof: „Pater Noster non
habeo in latino“2. Um diese Zeit etwa dürfte demnach die Tegern-
seer Abschrift entstanden sein.
5. München, Staatsbibliothek, God. germ. 628, f. 242 r—250v
(= Te). Zum übrigen Inhalt der Hs. vgl. Die deutschen Hss. der
Kgl. Hof- u. Staatsbibliothek zu München nach J. A. Schmellers
kürzerem Verzeichnis I, München 1866, S. 101. Die Hs. stammt
gleichfalls aus Tegernsee3 und ist nach f. 250v und 253r im Jahre
1468 geschrieben. F. 242ra trägt die Überschrift: „Die auslegung
vber den pater noster her Nicolas von Cusa Cardinal vnd pischoff
zw Brixen“, am Schluß (f. 250va oben) steht die Jahreszahl 1468.
6. Wien, Nationalbibliothek, Cod. Pal. lat. 3588, f. 93r bis
103r (= V). Vgl. Nicolai de Cusa Opera omnia I, S. IX. Die Hs.
stammt aus dem Benediktinerkloster S. Petri und Michaelis Mond-
see, das zuerst 1435 reformiert und 1451 erneut visitiert worden
ist4. Die Hs. ist von dem spätem Prior Hieronymus (Mag. Jo-
hannes von Donauwörth) und einem P. Andreas geschrieben
1 Vansteenberghe, Autour de la docte ignorance, S. 151.
2 Ebda. S. 158 und 160.
3 Die Hs. ist z. T., aber nicht die Vaterunser-Predigt, von dem spätem
Bibliothekar Ambrosius Schwerzenbeck geschrieben. Vgl. P. Virgil Red-
lich O.S.B., Tegernsee und die deutsche Geistesgeschichte im 15. Jhd.
(Schriftenreihe z. bayr. Landesgeschichte 9), 1931, S. 77 und Anm. 33.
4 Binterim, a.a.O., S. 245; P. Ludwig Gluckert O.S.B., Hieronymus
von Mondsee (Studien u. Mitt. z. Gesch. d. Benediktiner-Ordens u. seiner
Zweige, N. F. 17, 1930, 99ff.), S. 116ff. Visitationsprotokoll bei Zibermayr,
Mitteilungen des Inst. f. österr. Geschichtsforschung 30 (1909), S. 272. Vgl.
auch dens., ebda. 33 (1912) S. 470f.
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