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J. Koch und H. Teske Gusanus-Texte: I. Predigten, 6.
Formen z. B. goed (Gott) 48, 6. 7; foen 48, 7; dijfs 26, 1; 86, 10;
vijl 30, 8. 9; 32, 17. Vgl. Moser § 49; Bach, Göllh. §§ 28ff.
2. Kürzung: nummer 36, 19; 86, 14, „rheinische Normalform“,
Bach, Göllh. § 83. Vgl. ebd. § 38. Mhd. üj erscheint durchweg
als o//, einmal als off in offgedaen 28, 4. Vgl. Weinhold § 122.
3. Die mhd. Längen i und ü sind erhalten, iu erscheint als u.
Ausnahmen: neben e/?, wß, oiß auch aufj 36, 3; 40, 7 u. ö.; aufjer-
grünte 38, 18; aufj gelacht 44, 12; aujfloffe 48, 5; off; off- s. u. C 1.
4. Mhd. uo erscheint als w, ue, ui, wobei ue, ui lediglich die
Länge bezeichnen, z. B. gut 52, 5; guet 52, 6; daneben gut 84, 4;
86, 8. 20. — o für mhd. uo steht in gerofen 88, 16; zo 1k, 1; 86, 11;
doen 28, 2; 78, 11. 14 neben dun 72, 15; 76, 5; 80, 3 und tun
28, 14. Dazu Bach, Göllh. § 84; Frings S. 136f. (mit karte broder /
bruder).
Mhd. üe wird im allgemeinen nicht von mhd. uo unterschieden.
Ausnahme: diemüticher 72, 12 neben allerdemuttichfter 24, 4. ü als
Längebezeichnung in müjen 42, 6; ui in gehuit 82, 6.
Mhd. ie erscheint als i, y, if, ie z. B. in abezihen 82, 15; über
86, 13; nymans 28, 12 u. ö.; di fr 32, 13; lijbde 86, 16; dier 44, 15;
liebde 40, 19; dyere 44, 14. e statt mhd. ie steht in allerdemuttich-
jter 24, 4 neben diemüticher 72, 12. Mhd. (md.: Michels § 10 Anm. 1)
niergen erscheint als nergen 46, 21; mhd. niemer als nummer 36, 19;
86, 14. Die Formen von mhd. iegelich s. unten C 6.
5. Mhd. ou wird durchweg als au wiedergegeben. Vgl. Bach,
Göllh. § 86; Moser § 79 II, 1 (S. 178); Heinzel 336 (Mundart V);
354 (Mundart VI); 394 (Mundart VIII); 399 (Mundart IX).
Mhd. ei erscheint durchweg als ei. Ausnahmen: eniger 32, 18;
enigen 38, 1 neben eynige 36, 11. 13; eineger 58, 5; einiger 80, 14;
im Nebenton fortel 24, 20 neben regelm. deil u. ä. Vgl. Bach, Göllh.
§ 85, wo neben überwiegendem ei, ey auch ein paar Schreibungen
mit e (enen, enech, menet, ener neben den ei-Formen) verzeichnet
werden. Heinzels Mundarten V (S.336 „Monophthongierung häufig
aber ohne Prinzip“) und VI (S. 354 „unhäufig und ungeregelt“)
zeigen Schwanken. Aus den TrierWQ. führe ich neben überwiegen-
dem ei an oollest 719, 22 u. ö.; oolleist 740, 14; en (statt ein) 24, 15;
entrechtig 330, 8; daz heliche riche 341, 39.
Zu yme 84, 21; 88, 1 statt eyme vgl. Bach, Göllh. §§ 85; 96,
wo aus der moselfr. Hs. D ein in für ein herausgehoben wird, ferner
Weinhold § 99; Heinzel 336 (Mundart V).
J. Koch und H. Teske Gusanus-Texte: I. Predigten, 6.
Formen z. B. goed (Gott) 48, 6. 7; foen 48, 7; dijfs 26, 1; 86, 10;
vijl 30, 8. 9; 32, 17. Vgl. Moser § 49; Bach, Göllh. §§ 28ff.
2. Kürzung: nummer 36, 19; 86, 14, „rheinische Normalform“,
Bach, Göllh. § 83. Vgl. ebd. § 38. Mhd. üj erscheint durchweg
als o//, einmal als off in offgedaen 28, 4. Vgl. Weinhold § 122.
3. Die mhd. Längen i und ü sind erhalten, iu erscheint als u.
Ausnahmen: neben e/?, wß, oiß auch aufj 36, 3; 40, 7 u. ö.; aufjer-
grünte 38, 18; aufj gelacht 44, 12; aujfloffe 48, 5; off; off- s. u. C 1.
4. Mhd. uo erscheint als w, ue, ui, wobei ue, ui lediglich die
Länge bezeichnen, z. B. gut 52, 5; guet 52, 6; daneben gut 84, 4;
86, 8. 20. — o für mhd. uo steht in gerofen 88, 16; zo 1k, 1; 86, 11;
doen 28, 2; 78, 11. 14 neben dun 72, 15; 76, 5; 80, 3 und tun
28, 14. Dazu Bach, Göllh. § 84; Frings S. 136f. (mit karte broder /
bruder).
Mhd. üe wird im allgemeinen nicht von mhd. uo unterschieden.
Ausnahme: diemüticher 72, 12 neben allerdemuttichfter 24, 4. ü als
Längebezeichnung in müjen 42, 6; ui in gehuit 82, 6.
Mhd. ie erscheint als i, y, if, ie z. B. in abezihen 82, 15; über
86, 13; nymans 28, 12 u. ö.; di fr 32, 13; lijbde 86, 16; dier 44, 15;
liebde 40, 19; dyere 44, 14. e statt mhd. ie steht in allerdemuttich-
jter 24, 4 neben diemüticher 72, 12. Mhd. (md.: Michels § 10 Anm. 1)
niergen erscheint als nergen 46, 21; mhd. niemer als nummer 36, 19;
86, 14. Die Formen von mhd. iegelich s. unten C 6.
5. Mhd. ou wird durchweg als au wiedergegeben. Vgl. Bach,
Göllh. § 86; Moser § 79 II, 1 (S. 178); Heinzel 336 (Mundart V);
354 (Mundart VI); 394 (Mundart VIII); 399 (Mundart IX).
Mhd. ei erscheint durchweg als ei. Ausnahmen: eniger 32, 18;
enigen 38, 1 neben eynige 36, 11. 13; eineger 58, 5; einiger 80, 14;
im Nebenton fortel 24, 20 neben regelm. deil u. ä. Vgl. Bach, Göllh.
§ 85, wo neben überwiegendem ei, ey auch ein paar Schreibungen
mit e (enen, enech, menet, ener neben den ei-Formen) verzeichnet
werden. Heinzels Mundarten V (S.336 „Monophthongierung häufig
aber ohne Prinzip“) und VI (S. 354 „unhäufig und ungeregelt“)
zeigen Schwanken. Aus den TrierWQ. führe ich neben überwiegen-
dem ei an oollest 719, 22 u. ö.; oolleist 740, 14; en (statt ein) 24, 15;
entrechtig 330, 8; daz heliche riche 341, 39.
Zu yme 84, 21; 88, 1 statt eyme vgl. Bach, Göllh. §§ 85; 96,
wo aus der moselfr. Hs. D ein in für ein herausgehoben wird, ferner
Weinhold § 99; Heinzel 336 (Mundart V).