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Hoops, Johannes; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 5. Abhandlung): Shakespeares Name und Herkunft — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42024#0007
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1. Vorbemerkung.
Über die Schreibung, Bedeutung und den Ursprung des Namens
Shakespeare und über die Geschichte der Familie des Dichters ist
so viel geschrieben worden, daß man meinen möchte, es ließe sich
kaum noch etwas Neues darüber sagen. Aber je mehr man sich mit
dem Ursprung des anscheinend so eindeutigen Namens beschäftigt,
desto verwickelter wird das Problem. Eine Reihe von Hypothesen
sind im Lauf der letzten fünfzig Jahre aufgestellt und mit mehr oder
weniger stichhaltigen Gründen verteidigt worden. Zu einer allseitig
befriedigenden Lösung ist man bisher nicht gelangt.
Haney in seinem Büchlein über den Namen Shakespeares1
beschäftigt sich ausschließlich mit der Geschichte der Orthographie
desselben seit des Dichters Zeit, um der Schreibung Shakespeare
zum endgültigen Sieg zu verhelfen. Brandl in seinem Shakespeare-
Buch2 äußert sich über den Namen überhaupt nicht; Sidney
Lee3 geht nur ganz kurz darauf ein. Adams in seiner trefflichen
Shakespeare-Biographie4 interessiert sich für die Bedeutung des
Namens vornehmlich zur Begründung seiner Ansicht über die Her-
kunft der Familie des Dichters. E. K. Chambers bietet in einem An-
hang seines grundlegenden Werks über Shakespeare5 eine Zusam-
menstellung aller Träger des Namens und der unendlich mannig-
faltigen Schreibungen desselben von der Mitte des 13. bis zum Ende
des 16. Jahrhunderts; aber mit der Aussprache, der sprachgeschicht-
lichen Herleitung und Erklärung des Namens gibt er sich weniger
ab. Ewen in seiner Geschichte der Zunamen der Britischen In-
seln6 hat einen anregenden Abschnitt über das Thema ,,Shake-
1 The Name of William Shakespeare. A Study in Orthography. Phila-
delphia 1906.
2 Shakespeare. Leben — Umwelt — Kunst. Neue Ausgabe. Berlin 1922.
3 A Life of William Shakespeare, London 1904, S. 1.
e.4 Joseph Quincy Adams A Life of William Shakespeare, Students’
Edition, Boston 1923, S. 1—8.
5 William Shakespeare. A Study of Facts and Problems. Oxford 1930.
II 354—76.
6 C. L’Estraxge Ewen A History of Surnames of the British Isles,
London 1931, S. 312—22.
 
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