Dieses ist zugleich der westlichste Punkt am Indus, an dem sich eine In-
schrift der Palola Sähis gefunden hat.
Aufgrund seines Namens darf man vermuten, daß Surendravikram(äditya-
nandi) ein Sohn des Vikram(ädityanandi) und der Surendra(mälä) ist, da die
Namenbildung beispielsweise der des Königs Jayä-plda von Kaschmir aus
dem Namen der Mutter Jayä(devl) und dem des Vaters (Lalitä)plda ent-
spricht, vgl. Stil 5/6, 1980, 56. Dabei ist vielleicht auch bemerkenswert, daß
seine Mutter die ihrem Range nach dritte Königin ist.
5. NAVASURENDRÄDITYANANDI: Über den fünften Herrscher sind wir
durch ungewöhnlich vielfältige Quellen besser als über irgendeinen anderen
Palola Sähi unterrichtet. Er ist zudem der erste Herrscher, der sich mit
einiger Gewißheit datieren läßt. Sein Name Nava-Surendrädityanandi weist
ihn wohl als Nachfolger des Surendravikramädityanandi aus.
Soweit dies erkennbar ist, scheint Navasurendrädityanandi ungewöhnlich
lange regiert zu haben. Sein erstes Datum ist vielleicht schon 644 n.Chr.,
spätestens aber 655 (Nr. 11). Ein weiteres Datum liegt mit 671 n.Chr. in der
Hatun-Inschrift (Nr. 22) vor. Die Danyor-Inschrift (Nr. 23), das erste Zeug-
nis seines Nachfolgers, gehört in das Jahr 687 n.Chr. Die Herrschaft des
Navasurendrädityanandi hat sich demnach in jedem Falle über mehrere Jahr-
zehnte erstreckt, auch wenn man nicht mit der nach den Daten theoretisch
denkbaren maximalen Regierungszeit von etwa 40 Jahren rechnen will, so
scheinen es doch wenigstens etwa zwanzig (655-671) gewesen zu sein.
Nun ist es sehr verlockend, diesen ungewöhnlich langen Zeitraum zu einer
Quellengattung in Beziehung zu setzen, die wir nur für diesen einen Herr-
scher besitzen. Denn allein für die Verlängerung seines Lebens sind Schutz-
zauber verfaßt worden. Zwar könnten wiederum Zufalle der Überlieferung
im Spiel sein, doch bleibt es auffüllig, daß neben den drei oben herausge-
gebenen Schutzzaubern (Nr. 4a-c) noch weitere Amulettröllchen mit Schutz-
zaubern gefunden worden sind, während es bisher keine Spur von Vergleich-
barem für irgendeinen anderen Palola Sähi gibt, vgl. zu Nr. 4a mit Anna. 27.
Hinzu tritt als ein zusätzlicher magischer Schutz die für Navasurendräditya
angefertigte Handschrift der Mahämäyürl (Nr. 1-3), eines langen Textes
aus der Pancaraksä.
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schrift der Palola Sähis gefunden hat.
Aufgrund seines Namens darf man vermuten, daß Surendravikram(äditya-
nandi) ein Sohn des Vikram(ädityanandi) und der Surendra(mälä) ist, da die
Namenbildung beispielsweise der des Königs Jayä-plda von Kaschmir aus
dem Namen der Mutter Jayä(devl) und dem des Vaters (Lalitä)plda ent-
spricht, vgl. Stil 5/6, 1980, 56. Dabei ist vielleicht auch bemerkenswert, daß
seine Mutter die ihrem Range nach dritte Königin ist.
5. NAVASURENDRÄDITYANANDI: Über den fünften Herrscher sind wir
durch ungewöhnlich vielfältige Quellen besser als über irgendeinen anderen
Palola Sähi unterrichtet. Er ist zudem der erste Herrscher, der sich mit
einiger Gewißheit datieren läßt. Sein Name Nava-Surendrädityanandi weist
ihn wohl als Nachfolger des Surendravikramädityanandi aus.
Soweit dies erkennbar ist, scheint Navasurendrädityanandi ungewöhnlich
lange regiert zu haben. Sein erstes Datum ist vielleicht schon 644 n.Chr.,
spätestens aber 655 (Nr. 11). Ein weiteres Datum liegt mit 671 n.Chr. in der
Hatun-Inschrift (Nr. 22) vor. Die Danyor-Inschrift (Nr. 23), das erste Zeug-
nis seines Nachfolgers, gehört in das Jahr 687 n.Chr. Die Herrschaft des
Navasurendrädityanandi hat sich demnach in jedem Falle über mehrere Jahr-
zehnte erstreckt, auch wenn man nicht mit der nach den Daten theoretisch
denkbaren maximalen Regierungszeit von etwa 40 Jahren rechnen will, so
scheinen es doch wenigstens etwa zwanzig (655-671) gewesen zu sein.
Nun ist es sehr verlockend, diesen ungewöhnlich langen Zeitraum zu einer
Quellengattung in Beziehung zu setzen, die wir nur für diesen einen Herr-
scher besitzen. Denn allein für die Verlängerung seines Lebens sind Schutz-
zauber verfaßt worden. Zwar könnten wiederum Zufalle der Überlieferung
im Spiel sein, doch bleibt es auffüllig, daß neben den drei oben herausge-
gebenen Schutzzaubern (Nr. 4a-c) noch weitere Amulettröllchen mit Schutz-
zaubern gefunden worden sind, während es bisher keine Spur von Vergleich-
barem für irgendeinen anderen Palola Sähi gibt, vgl. zu Nr. 4a mit Anna. 27.
Hinzu tritt als ein zusätzlicher magischer Schutz die für Navasurendräditya
angefertigte Handschrift der Mahämäyürl (Nr. 1-3), eines langen Textes
aus der Pancaraksä.
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