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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0110
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Es ist nicht auszumachen, ob die Bezeichnung "verstorben" auch für weitere
Personen giit und, wenn das so ist, für wie viele der folgenden Personen. Da
der auf dem Sockel für eine Beschriftung zur Verfügung stehende Raum bei-
nahe vollständig ausgenutzt ist, wäre es kaum möglich gewesen, das Wort
mehrfach zu wiederholen, ohne daß der Schreiber schließlich in Be-
drängnis geraten wäre. Einen weiteren Hinweis mag die Einteilung geben.
Wie besprochen, scheinen die Doppel-Dandas systematisch gesetzt. Dem-
nach ist vermutlich außer dem König verstorben: (23) Rämamälä. Sie ist eine
"adelige Dame" und damit vielleicht eine Haremsdame. Nicht aus-
geschlossen ist, daß sie neben der bereits bekannten, in der Mahämäyürl (Nr.
1-3) erwähnten Anangadevi eine weitere Königin gewesen sein könnte, die
wie ihr verstorbener Ehemann ihre Titel an eine Frau seines Nachfolgers ab-
gegeben hat. Da die Königin Anangadevi nicht erwähnt ist, war sie zur Zeit
der Stiftung möglicherweise noch am Leben. Sie hätte dann ihren Ehemann
um etwa zwei Jahrzehnte überlebt.
Die beiden folgenden Frauen (24) Hapaslrä und (25) Sukhamälä scheinen
verstorbene Königstöchter (rp/fvr/n/uYT) zu seinV Denn obwohl sie durch ei-
nen Doppel-Danda von den beiden vorausgehenden Namen getrennt sind,
macht es wohl wenig Sinn, zwei Königstöchter an diese Stelle zu setzen,
wenn sie noch am Leben gewesen wären. Es läßt sich nicht sagen, ob sie
Schwestern von Mahämäyä usw. waren oder Töchter des Navasurenräditya-
nandi. Bemerkenswert ist die deutlich von den Namen der Töchter des Jaya-
mangalavikramädityanandi abweichende Namengebung: Keiner der beiden
Namen ist deutbar.
Hier endet die Aufzählung von Verwandten des Jayamangalavikramäditya-
nandi. Es folgen zwei Beamte, drei Adelige und drei "heilvolle Freunde"
(kr/Am7r//7n2/Y/). Daraus ergibt sich, daß die Inschrift hier endet (s.u. Kap.
V.3).
Drei Mitglieder der großen Familie stehen auf der undatierten Bronze (Nr.
13) des Jayamangalavikramädityanandi: Der König selbst wiederum als
und als /7v//v7/Y7/'W/A//Y7/f/ /Y//Y//vo,sVmv/ /v/pVr/Ww/

83 Zum Problem der Form /Y/Adz/ANr/: Rap. 11.2, Nr. 12.

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