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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0171
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Rand schmaler erscheint. Im Gegensatz zu den heutigen Mützen hätte dem-
nach Samkarasena im Winter die seine nicht über die Ohren ziehen können.
Da jedoch am Original ein Blick von oben auf die Kopfbedeckung ergibt,
daß zwei konzentrische Kreise angedeutet sein könnten, kann auch wie bei
dem Stifter Varsa ein Turban gemeint sein. An der rechten Seite der Kopf-
bedeckung hängt ein Kanz.
Auch Samkarasena trägt einen Mantel mit Aufschlägen, der durch ein
Muster verziert ist und dadurch dem Gewand des Dharmasimha aus Thalpan-
Ziarat (Nr. XXIX) entspricht. Beide Männer, Samkarasena und Dharma-
simha tragen wie Nandivikramädityanandi ein Schwert. Die schweren Stiefel
Samkarasenas sind am oberen Rand auf ähnliche Weise verziert wie die des
Nandivikramädityanandi (Nr. III).
Seine Kleidung gleicht damit der des Königs, weicht jedoch in zwei Punkten
deutlich ab. Nur der König trägt eine Kone. Samkarasenas Kleidung fehlen
die über der Brust gekreuzten Bänder.
Seine Frau Devasri trägt Hosen und Schuhe. Über ihren Rücken hängt ein
Umhang. Sie ist mit einer Perlenkette und Ohrringen geschmückt. Ihre Haare
werden durch ein hinter dem Kopf zusammengebundenes Diadem zusam-
mengehalten, das deutlich flacher ist als dasjenige der Namovuddhäya. Der
Haaransatz und ein Scheitel sind auf der Stirn erkennbar.
Ganz außen an beiden Seiten des Sockels neben den stehenden Stiftern knien
zwei Frauen, deren Kleidung sich nicht erkennbar von der der Devasri unter-
scheidet. Beide Frauengestalten sind weniger sorgfältig ausgearbeitet, so daß
manche Einzelheit undeutlich bleibt. Die neben Devasri kniende Frau trägt
dieselbe Haartracht und dasselbe Diadem wie die Räjaduhitä, was für die
Frau neben Samkarasena nicht zuzutreffen scheint.

Splendour of Mathurä. Art and Museum. Delhi 1994 (Abb. XIII; Text S. Ulf.) farbig
abgebildete Steinplastik aus der Kusäna-Zeit als Vorbild gedient zu haben scheint.
Obwohl es sich um beinahe identische Abbildungen handelt, verzichten beide Werke
auf einen Verweis auf die jeweils andere Figur, vgl. auch Nr. XXVII. - Ein Beispiel
für die Gegenwart ist die Mütze des auf dem Stein der Hatun-Inschrift stehenden Raja
von Punyal auf Abb. 1 gegenüber S. 60 bei Fussman, ANP 2.

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