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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Wilhelmi, Thomas <PD Dr.> [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 13): Unionsschriften 1542 - 1545 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30650#0292
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5. EIN CHRISTLICHE ERINNERUNG

Lib. i. Histo.
Theodor. zy4

Lib. 3. Tnp. Hist.
cap. 4 et 7

Concilium Sardi-
cense, lib.2. Hi-
stor. Theodoriti
cap. 7. Ibidem
cap.15

handlung geregieret, die Vatter zür einigkeyt vnd wie sie die warheit auß der
h. Schrifft süchen sollten ermanet vnd angehalten, alle sachen vor jm lassen
erorterenn, selb mit disputieret, auch der erste die disputation beschlossen
vnd den rechten glauben bekennet, allenthalben außgeschriben vnnd zühalten
gepotten vnd die widersprecher gestraffet.
Vnd diß alles hatt dieser Keyser gethon vff beger aller h. Vatter, die jn auch
im Concilio darumb allgemeinlich durch den großen Eustathium1 hoch ge-
lobet vnd hernaher in allerley schrifften geprisen haben. Des lese man das erst
vnd ander Capitel lib. 10. historiae Ecclesiasticae2, das erst vnd ander Capitel
lib. 1. hist. Tripartitae“3; Item cap. y5, c>6, 12 et 137 Lib. 1. hist. Ecclesiasti-
cae Theodoriti.
Keyser hatt demnach auch ein Concilium gohn Tyro8 berüffen vnd, da er
selb nit dabei sein mochte9, Dionysium10, einen fürtrefflichen mann vnd
Consularem, der des Reichs Burgermeyster ampt getragen, dahin gesandt, der
an sei- I xciij / O iij a I ner stat dem Concilio vor were. Die selbigen Bischoue
hatt er demnach von Tyro gohn Jerusalem vnd von dannen für sich gohn
Constantinopel bescheyden vnd sie da gegen dem Athanasio11 verhoret vnd
gerichtet. Diß alles haben damals alle ware heyligen Bischoue inn der gantzen
welt an disem Keyser für recht vnd Gottlich vnnd als ein eigen werck keyser-
liches ampts erkennet vnnd gelobet, der Romische alß wol als die anderen,
Welcher dann auch zwen priester in das gros Concilj, zü Nicea gehalten,12 ge-
sandt hatt, da er alters halb nit selb da erscheinen mochte.
Demnach haben die Sone Constantini das groß Concilium zü Sardica13 von
zweihundert vnd fünffzig vattern versamlet, Constantius14 das zü Mey-

5

IO


20

u) Drf. Ttripartitae.

1. Eustathius von Antiochia, geb. gegen Ende 3. Jh., gest. wohl vor 337, Bischof von Be-
röa, Patriarch von Antiochien 323/324. TRE 10, S. 543-546.
2. Rufinus, Historia ecclesiastica (Eusebius) X,i—2 (GCS 9/2, S. 960—961).
3. Cassiodor, Historia ecclesiastica tripartita I,i—2 (PL 69, Sp. 881—885).
4. Theodoret von Cyrus, Historia ecclesiastica 1,29 (PG 82, Sp.988; GCS 19, S. 87—88
[hier 1,31]).
5. Theodoretvon Cyrus, Historia ecclesiastica 1,7 (PG 82, Sp. 920—925; GCS 19,5.33—38
[hier 1,8]).
6. Theodoretvon Cyrus, Histona ecclesiastica 1,9 (PG 82, Sp.932—938; GCS 19,5.42—46
[hier I,io]).
7. Theodoret von Cyrus, Historia ecclesiastica 1,12—13 (PG 82, Sp.945—951; GCS 19,
S. 54-58 [hier 1,13-14]).
8. Synode von Tyros im Jahr 335.
9. konnte.
10. Dionysius von Mailand, geb. um 300, gest. 355—375- LThK3 3, Sp.245; Bautz 17,
Sp. 275-276.
11. Athanasius von Alexandrien, der Große, geb. um 298, gest. 373. TRE 4, S. 333—349*
12. 1. Konzil von Nizäa, 325. TRE 24, S. 429-441.
13. Synode von Serdica, 342. TRE 32, S. 563 f.
14. Konstantios II. (Flavius Julius Constantius), geb. 317, gest. 361. LThK3 2, Sp. 1304;
Bautz 4, S. 470—486. — Hedio, EJn Außerleßne Chromck von anfang der welt, S. cliij—clx.
 
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