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https://doi.org/10.11588/diglit.29835#0068
6o
THEOLOGISCH BEDENCKEN (1539)
buntnis ist disesh auch eigentlich9 vnd gewißlich war: Wir ikhonnen nichtsi willigen
wider gottlich oderj naturlich gebott. Das ist offentlich. Nuk ist gottlich vndl natur-
lich gebottm, auch andren zu schutzeno - piudicateq pupillop10 - wider vnrechten
gewalt, so sier solche defension begern11 vnd vns möglichs ist. Dennt hieu ist allezeitv
der fall derw vnmoglicheitx außzunemen. Darumb ist offentlich, das wir vns nicht
verpflichteny khonnenz, andere nicht zu schutzen odera einzunemen.
| 164 b | Da gegen magb aber gesagt werdenc: mit der bewilligung ist alleind bundt-
nus vnd nicht die defensioe abgestriktf12; darumbg sey wol zu willigenh, nicht jn die
buntnis einzunemen. Daruff bedenken wir, dasi wir schutz vnd buntnisj nicht wis-
sen zu teilen, dennk einl stand oder stattm | 166 a | wirtn sich dero defension nichtp
annemen one die andernq.
Jtemr, dagegen mags weiter gesagt werden: Der keiser magt verbundnus verbie-
tenu, darumb mag ehr auch vns gebietenv, nicht mehr einzunemenw
Daruff sagen
wir: der keiser hatt nit macht, solche bundtnusx zu notturfftiger defension zu verbie-
ten13 etcy. Dasz sey gnug vff dise frag, denna vnser vrsach ist gantz clar, doch istb
dabey derc fall der vnmoglicheit zu bedenkend. achten wir vns fur vnvermogliche
| 166 b | wegen andrer vmbstendk, das lassen wir die herrn bewegenl, gleich wol ist die
verpflichtung beswerlich.
h) gestr.: an [?] A; das B. - i)-i) kunden nicht B; könnden nicht C.
j) vnd B; vnnd C. - k) Nun B, C. -l) gestr.: nat[ürlich]. - m) gestr.: die alle.
n) annder C. - o) gestr.: die so sie es begern vnd vns moglich ist.
p)-p) add. am Rand A, B; fehlt C. - q) gestr.: pu[pillo] A; add.: vidue et B.
r) gestr.: den. - s) gestr.: ist. -t) dann C. - u) gestr.: rede [?].
v) gestr.: der [?]. - w) gestr.: vn[möglichkeit]. -x) gestr.: auf [?].
y) korr. C. - z) kunden B; könnden C. - a) gestr.: anzu[...].
b) gestr.: aber gesagt. — c) gestr.: der keiser. - d) allenn C.
e) gestr.: abge[strickt] verhi[ndert] A; deffension C. -f) gestr.: daru[m].
g) gestr.: mag der. - h) gestr.: das vo[?]. - i) gestr.: [...] grund vnser.
j) gestr.: [?] B. - k) Dann C. -l) gestr.: sta[nd],
m) gestr.: mi[?] nimm nimt sich der defension nicht all wi[rt] woll[en] vnd.
n) würdt C. - o) gestr.: bu[ndnis]. - p) nichts C. - q) ander B; annder C. - r) Nun C.
s) gestr.: abermal. -t) mög C. - u) gestr.: ergo. - v) verpietten C.
w) add.: etc. C. - x) gestr.: ad necess A; Bündtnußen C. - y) fehlt B, C.
z) gestr.: sie. - a) gestr.: der [...] A; Dann C.
b) gestr.: doch; [add. u. gestr.: werde]. — c) add. statt gestr.: den.
d) gestr.: zu bedenken. - e) vnmuglich B. - f) kunnen B.
g) nicht B. - h) gestr.: so ist [?] lasse man auch v[on] was will man dann.
i) gestr.: [...]. - j) gestr.: wegen. - k) gestr.: dises A; vmbstennden C.
1) gestr.: gleich wol ist Denn die [...] vnmoglicheit entschuldiget, ob [...] doch ist das verpflich-
ten A; bedencken B; bedennckenn C.
9. Sicher.
10. Is 1,17; Ps 81,3.
11. Vgl. die Anlage.
12. Als Möglichkeit abgeschnitten.
13. Vgl. Vom Nürnbergischen fridestand; BDS 7, S. 440, Z. 24-30, zitiert unten S. 63, Anm. 4.
THEOLOGISCH BEDENCKEN (1539)
buntnis ist disesh auch eigentlich9 vnd gewißlich war: Wir ikhonnen nichtsi willigen
wider gottlich oderj naturlich gebott. Das ist offentlich. Nuk ist gottlich vndl natur-
lich gebottm, auch andren zu schutzeno - piudicateq pupillop10 - wider vnrechten
gewalt, so sier solche defension begern11 vnd vns möglichs ist. Dennt hieu ist allezeitv
der fall derw vnmoglicheitx außzunemen. Darumb ist offentlich, das wir vns nicht
verpflichteny khonnenz, andere nicht zu schutzen odera einzunemen.
| 164 b | Da gegen magb aber gesagt werdenc: mit der bewilligung ist alleind bundt-
nus vnd nicht die defensioe abgestriktf12; darumbg sey wol zu willigenh, nicht jn die
buntnis einzunemen. Daruff bedenken wir, dasi wir schutz vnd buntnisj nicht wis-
sen zu teilen, dennk einl stand oder stattm | 166 a | wirtn sich dero defension nichtp
annemen one die andernq.
Jtemr, dagegen mags weiter gesagt werden: Der keiser magt verbundnus verbie-
tenu, darumb mag ehr auch vns gebietenv, nicht mehr einzunemenw
Daruff sagen
wir: der keiser hatt nit macht, solche bundtnusx zu notturfftiger defension zu verbie-
ten13 etcy. Dasz sey gnug vff dise frag, denna vnser vrsach ist gantz clar, doch istb
dabey derc fall der vnmoglicheit zu bedenkend. achten wir vns fur vnvermogliche
| 166 b | wegen andrer vmbstendk, das lassen wir die herrn bewegenl, gleich wol ist die
verpflichtung beswerlich.
h) gestr.: an [?] A; das B. - i)-i) kunden nicht B; könnden nicht C.
j) vnd B; vnnd C. - k) Nun B, C. -l) gestr.: nat[ürlich]. - m) gestr.: die alle.
n) annder C. - o) gestr.: die so sie es begern vnd vns moglich ist.
p)-p) add. am Rand A, B; fehlt C. - q) gestr.: pu[pillo] A; add.: vidue et B.
r) gestr.: den. - s) gestr.: ist. -t) dann C. - u) gestr.: rede [?].
v) gestr.: der [?]. - w) gestr.: vn[möglichkeit]. -x) gestr.: auf [?].
y) korr. C. - z) kunden B; könnden C. - a) gestr.: anzu[...].
b) gestr.: aber gesagt. — c) gestr.: der keiser. - d) allenn C.
e) gestr.: abge[strickt] verhi[ndert] A; deffension C. -f) gestr.: daru[m].
g) gestr.: mag der. - h) gestr.: das vo[?]. - i) gestr.: [...] grund vnser.
j) gestr.: [?] B. - k) Dann C. -l) gestr.: sta[nd],
m) gestr.: mi[?] nimm nimt sich der defension nicht all wi[rt] woll[en] vnd.
n) würdt C. - o) gestr.: bu[ndnis]. - p) nichts C. - q) ander B; annder C. - r) Nun C.
s) gestr.: abermal. -t) mög C. - u) gestr.: ergo. - v) verpietten C.
w) add.: etc. C. - x) gestr.: ad necess A; Bündtnußen C. - y) fehlt B, C.
z) gestr.: sie. - a) gestr.: der [...] A; Dann C.
b) gestr.: doch; [add. u. gestr.: werde]. — c) add. statt gestr.: den.
d) gestr.: zu bedenken. - e) vnmuglich B. - f) kunnen B.
g) nicht B. - h) gestr.: so ist [?] lasse man auch v[on] was will man dann.
i) gestr.: [...]. - j) gestr.: wegen. - k) gestr.: dises A; vmbstennden C.
1) gestr.: gleich wol ist Denn die [...] vnmoglicheit entschuldiget, ob [...] doch ist das verpflich-
ten A; bedencken B; bedennckenn C.
9. Sicher.
10. Is 1,17; Ps 81,3.
11. Vgl. die Anlage.
12. Als Möglichkeit abgeschnitten.
13. Vgl. Vom Nürnbergischen fridestand; BDS 7, S. 440, Z. 24-30, zitiert unten S. 63, Anm. 4.