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RESPONSUM, DEUTSCHE FASSUNG (1541)

1 Also würdt man auch den Christlichen Bann wider nach gottes wort in sein rech-
ten prauch richten mussen, Damit der wider die offenbarn lastern heylsamlich ge-
braucht, vnd nit schulden einzuziehen vnnd zu andern weltlichen dingen oder gegen
den lastern alleyn vmb zeitlichs genieß willen vnnd niet die laster abzutreiben, wie
inn den vermeynten Sendten beschehen, mißbraucht werde. Dazu man wol fugliche
vnd gewißlich besserliche weg finden würde, wo die gemeynden Gottes inn gesun-
der leer vnnd rechtem brauch der Sacramenten wider im grund vereynigt vnd mit
tauglichen, fleissigen Dienern vnd Vorstehern bestellet vnnd versehen sein vnnd der
Cathechismus trewlich getriben würde.

2Damit dann in disem vnd allem, das zu Christlicher Reformation erfordert wiirdt,
thadtliche besserung erlangt vnd recht ins werck pracht vnd erhalten werde, wiirdt
von nodten sein, das den ordenlichen oberkeyten jra trewes zusehen vnnd anhalten
inn den allen, wie I 117a! das die Nouellae Christlich verordnen, auffgelegt vnnd be-
folhen werde. 3Welche auch darzu verhelffen sollen, das den offentlichen abgotti-
schen mißbreuchen, die auch im Buch zum theyl vermeldet sein, gewehret, vnd nie-
mandt die wusten, verderblichen ergernussen der kirchen gestattet werden.

a) Drf. jre.
1. Reformation des Bans. [Marg.].
2. Das die gemeyne oberkeyten allem jr getrewes vffsehen vnd anhalten thu. [Marg.].
3. Die offenbaren abgottereien sollen die obren abschaffen. [Marg.].
 
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