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ALLE HANDLUNGEN UND SCHRIFFTEN (i 541)
E. Churfürstlichea Gnaden wollen diß mein zuschreiben gnadiglichist verstohn
vnd jr, wie biß har, die not der armen Kirchen vnd vnsers Vatterlands hertzlich lassen
angelegen sein. Dazu jr der gutig Got seinen Geist stercken vnd seligen fürgang gna-
diglich verleihen wolle, deren ich mich jm Herrn vnderthäniglichst befehle. Amen.
Straßburg, xxij. Decemb. MDXLJ.
E. Churf. Gnaden vnderthänigster diener jm Herrn,
Martin Bucer.
I 1 a I Kaiserlicher Maiestat Erster fürtrag auff jüngst gehalten Reichstag zu Regens-
purg, so vil die Religion belanget, Jn jrer Maiestat gegenwürtigkeyt allen Churfür-
sten, Fürsten vnd ständen fürgelesen den fünfften Aprilis Anno 1541.
L Die Romisch Kaiserliche Mayestat, vnser aller gnadigster Herr, setzt in keynen
zweiuelb, die erscheinenden jrer Maiestat vnnd des hailigen Reichs Churfursten,
Fürsten vnd Ständen dises außgeschribnen Reichstags vnd der abwesenden gesand-
ten, Räthen vnd Pottchafften tragen gut wissen, Welcher massen Jr Kay. Maiestat,
auß gnädigstem Kaiserlichem gemut, willen vnd neygung, die sie zu gemeynen Stän-
den des hailigen Reichs vnd Teutscher Nation als dem Vatterlandt tragen, von an-
fang jrer Kaiserlichen Regierung je vnd all weg zum hochsten begirig gewesen, Al-
les fürzenemmen, zefürdern vnd in das werck zebringen, das dem hailigen Reich
zu Eer, nutz vnd wolfart gelangen, Vnnd fürnemlich damit aller zwispalt, jrrung
vnnd zerrüttlichait zwüschen allen Ständen auffgehebt, frid, ruhe vnd ainigkait ge-
pflantzet vnd erhalten, vnd dem hailigen Reich Teutscher Nation inn andern jren
obligen geholffen werden mochte.
I 1 b I IL Dweil aber neben andern beschwerlichen obligen des hailigen Reichs der
zwispalt inn vnserer Christlichen Religion bißhar nit die geringst vrsach gewesen
vnd noch ist, dadurch die Ständ gemelts Romischen Reichs gegen eynander in miss-
traw, zerteylung vnnd zertrennung gewachsen vnd kommen seind, darzwüschen
gemainer erbfeind, der Türck, von tag zu tag je länger je mehr gegen vnd wider ge-
maine Christenheyt vnnd sonderlich die Teütsche Nation sollicher massen einge-
drungen hatt, das nit allain die nechst anstossende Konigreich, sonder auch jetz be-
melte Teutsche Nation (Wo anderst dem selbigem Feindt nit zeitlichen stattlicher
widerstandt beschehe) Jn sorgen, gefahr vnd hoch nachtailig verderben gesetzt, Das
auch zu dem im hailigen Reich zu erhaltung fridens, rechtens vnnd guter pollicei
offtmals mercklicher abgang vnnd mangel erscheint,
III. So hatt jr Kaiserhche Maiestat solhchs in crafft jres beuolhenen Kaiserlichen
Ampts zü gemüt vnnd hertzen gefüert, vnd mit Rath vnnd zuthun gemeiner Ständt
auch für sich selbst disem hoch beschwerlichen obligen nach jrem hochsten vnnd
besten vermogen zü hilff zekommen bißhar nichts vnderlassen. Vnd nach dem auff
mehr gehaltenen Reichstägen der streitigen Religion halben handlung fürgenomen
a) Drf. Chürfürliche.
b) Drf. zweinel.
ALLE HANDLUNGEN UND SCHRIFFTEN (i 541)
E. Churfürstlichea Gnaden wollen diß mein zuschreiben gnadiglichist verstohn
vnd jr, wie biß har, die not der armen Kirchen vnd vnsers Vatterlands hertzlich lassen
angelegen sein. Dazu jr der gutig Got seinen Geist stercken vnd seligen fürgang gna-
diglich verleihen wolle, deren ich mich jm Herrn vnderthäniglichst befehle. Amen.
Straßburg, xxij. Decemb. MDXLJ.
E. Churf. Gnaden vnderthänigster diener jm Herrn,
Martin Bucer.
I 1 a I Kaiserlicher Maiestat Erster fürtrag auff jüngst gehalten Reichstag zu Regens-
purg, so vil die Religion belanget, Jn jrer Maiestat gegenwürtigkeyt allen Churfür-
sten, Fürsten vnd ständen fürgelesen den fünfften Aprilis Anno 1541.
L Die Romisch Kaiserliche Mayestat, vnser aller gnadigster Herr, setzt in keynen
zweiuelb, die erscheinenden jrer Maiestat vnnd des hailigen Reichs Churfursten,
Fürsten vnd Ständen dises außgeschribnen Reichstags vnd der abwesenden gesand-
ten, Räthen vnd Pottchafften tragen gut wissen, Welcher massen Jr Kay. Maiestat,
auß gnädigstem Kaiserlichem gemut, willen vnd neygung, die sie zu gemeynen Stän-
den des hailigen Reichs vnd Teutscher Nation als dem Vatterlandt tragen, von an-
fang jrer Kaiserlichen Regierung je vnd all weg zum hochsten begirig gewesen, Al-
les fürzenemmen, zefürdern vnd in das werck zebringen, das dem hailigen Reich
zu Eer, nutz vnd wolfart gelangen, Vnnd fürnemlich damit aller zwispalt, jrrung
vnnd zerrüttlichait zwüschen allen Ständen auffgehebt, frid, ruhe vnd ainigkait ge-
pflantzet vnd erhalten, vnd dem hailigen Reich Teutscher Nation inn andern jren
obligen geholffen werden mochte.
I 1 b I IL Dweil aber neben andern beschwerlichen obligen des hailigen Reichs der
zwispalt inn vnserer Christlichen Religion bißhar nit die geringst vrsach gewesen
vnd noch ist, dadurch die Ständ gemelts Romischen Reichs gegen eynander in miss-
traw, zerteylung vnnd zertrennung gewachsen vnd kommen seind, darzwüschen
gemainer erbfeind, der Türck, von tag zu tag je länger je mehr gegen vnd wider ge-
maine Christenheyt vnnd sonderlich die Teütsche Nation sollicher massen einge-
drungen hatt, das nit allain die nechst anstossende Konigreich, sonder auch jetz be-
melte Teutsche Nation (Wo anderst dem selbigem Feindt nit zeitlichen stattlicher
widerstandt beschehe) Jn sorgen, gefahr vnd hoch nachtailig verderben gesetzt, Das
auch zu dem im hailigen Reich zu erhaltung fridens, rechtens vnnd guter pollicei
offtmals mercklicher abgang vnnd mangel erscheint,
III. So hatt jr Kaiserhche Maiestat solhchs in crafft jres beuolhenen Kaiserlichen
Ampts zü gemüt vnnd hertzen gefüert, vnd mit Rath vnnd zuthun gemeiner Ständt
auch für sich selbst disem hoch beschwerlichen obligen nach jrem hochsten vnnd
besten vermogen zü hilff zekommen bißhar nichts vnderlassen. Vnd nach dem auff
mehr gehaltenen Reichstägen der streitigen Religion halben handlung fürgenomen
a) Drf. Chürfürliche.
b) Drf. zweinel.