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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0199
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464

Lauda

(16. Jh.)

Marienkapelle. H. 41, Dm. 44, Schrift 2,5-3 cm.
ijj abe ö. nraria & gracia & plena A bom
Zum Wortlaut vergleiche Nr. 463, 458 u. 452.
Schrift und Profil sind Nr. 465 sehr ähnlich.

465 Lindeibach (16. Jh.)

Kirche. Steht jetzt unten im Schiff. H. 55, Dm.
55,5, Schrift 3-3,5 cm.


abe A nraria ö graria A Plena &
bommbö A t
Zum Wortlaut siehe Nr. 452. - Die Glocke weist
im ganzen mit denen des Christof Glockengießer
(Nr. 467-476,478) große Ähnlichkeit auf, doch
weichen die Buchstaben a und r deutlich ab. Sie
stimmen dagegen mit den von Hans Glocken-
gießer, dem Stiefvater Christofs, für eine Glocke
in Weiden1 gebrauchten Formen überein. Viel-
leicht ist ihm auch die vorige Glocke (Nr. 464)
und einem seiner Vorfahren Nr. 452 zuzuschrei-
ben. Meister Hans2 entstammt einer alten viel-
gerühmten Handwerkerfamilie Nürnbergs, die
sich auf ihren Gußwerken nicht mit dem ur-


sprünglichen Familiennamen, sondern nach ihrer
Kunst nannte. Der eigentliche Zuname lautete Rosenhart. Hans begegnet als Gießer bereits 1507.
1529 wurde er Genannter (d. h. Ratsmitglied), 1538 kaufte er den Besitz zum Galgenhof, der dann
„zum Glockenhof“ genannt wurde. Er starb im September 1559; aus dem gleichen Jahr stammt
noch eine Glocke mit seinem Namen im Bez.-Amt Schweinfurt3.

Kobe 1877 S. 41 -Kdm. IV,1 S. 150 - Camerer S. 18 - 1Bayr. Kdm. 11,9 S. 135 f. Abb. - 2Künstlerlexikon XXIX
S. 18 mit weiterer Literatur; Genealogie Bl. 43-46. - 3Bayr. Kdm. III, 17 S. 141.

466 Werbachhausen 1552
Früher Kirche, 1922 bei Anschaffung eines Stahlgeläutes zur Einschmelzung verkauft.
Ave Maria gracia plena dominvs decvm
Zum Wortlaut vergleiche Nr. 452.
Aus Kdm. IV, 2 S. 224.

467 Gissigheim 1580
Auf dem bei Nr. 430 abgebildöten Blatt aus den Glockenakten findet sich unten über eine heute
verschwundene Glocke folgende Bemerkung: „Auf der großen steht, in feinem Guß, in altdeut-
scher Schrift:
Zu Gottes Ehr und Dinst gehör ich,
Christof Glockengießer in Nürnberg goß mich 1580 A
Der gleiche Gießer nennt sich mit ähnlichen Worten auch in den Nr. 468-476 und 478. Glocken
mit seinem Namen sind in großer Zahl vom nördlichen Bayern bis nach Sachsen und Thüringen
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