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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Lutz, Dietrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0041
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Wappen (Nr. 387t, 1597, 6-zeilige Inschrift und drei Wappen im Lorbeerkranz), 4 Rundtafeln, 1 Recht-
ecktafel mit jzeiliger Inschrift, darüber in einem von zwei Engeln gehaltenen Lorbeermedaillon ein
Allianzwappen (Nr. 418t, 1602).
Gruppe V (1605-1650).
Mit wenigen Ausnahmen lassen sich alle Metallepitaphien dieser Zeit auf Grund ihrer Schmuckformen
der von Zahn81) Jacob Weinman zugeschriebenen Gruppe, die der Gruppe K nachfolgt und mit dieser
stilistisch eng zusammenhängt, zuordnen. Nr. 439, 479, 538 und 547 weisen am linken und rechten Rand
die langgezogene Volute und die Verzierung der Ecken auf, die uns in Gruppe IV schon bei Nr. 389,
426 und 383 begegnet sind. Nr. 450 und 553 haben die gleiche Randverzierung wie Nr. 425 in Gruppe IV.
Außerdem wird der Putto von Nr. 553 in der gleichen Haltung, wenn auch etwas besser ausgeformt, in
Nr. 581 übernommen. Nr. 557, 572, 581 und 587 haben den gleichen Engelskopf am unteren Rand,
außerdem Nr. 557 und 572 den Engel, der zwei lorbeerumkränzte Wappen hält. Nr. 557 und 581 zeigen
am rechten und linken Rand die gleichen allegorischen Gestalten. Bei Nr. 572 und 587 sind die Rechteck-
tafeln am linken und rechten Rand mit ähnlichem flachen Blatt- und Rollwerk verziert; diese beiden
Epitaphien tragen übereinstimmende Inschriften. Der Schrift nach stimmt Nr. 593 mit Nr. 557 überein,
ist aber mit der perlenartigen Randverzierung und den Gestalten der sieben Tugenden reicher geschmückt.
Da Nr. 456 der Schrift nach in die Nähe von Nr. 450 gehört, dürfte auch dieses Epitaph mit dem reichen
Wappenschmuck in dieWerkstattWeinmans gehören. Nicht einordnen läßt sich dagegen die mit reichem
Blattschmuck verzierte Rechtecktafel Nr. 613 (1642), da zum Schriftvergleich kein annähernd gleich-
zeitiges Epitaph erhalten ist und dieser Schmuck sonst nicht vorkommt. Auch die beiden Rundtafeln
Nr. 565 (1632) und 624 (1645) gehören möglicherweise nicht in diese NürnbergerWerkstatt. Sie zeigen
auch untereinander keine Übereinstimmung. Bei Nr. 624 entsteht der Eindruck, daß es sich bewußt an
ältere Vorbilder anlehnt (vgl. DI Nürnberg Abb. 108, das der Gruppe G angehört). Nr. 565 hat allerdings
in der Schrift große Ähnlichkeit mit Nr. 538, das nur zwei Jahre älter ist.
Nr. 628 (1645), eine Rechtecktafel mit einer 7zeiligen Inschrift in Fraktur und einer vierzeiligen In-
schrift in Renaissance-Kapitalis, gehört nach der Signatur CH (Ligatur), wie oben schon erwähnt, sicher
nicht in die Werkstatt Jacob Weinmans.
In der Zeit von 1605-1650 lassen sich nach der Bezold-Handschrift verlorene Metallepitaphien mit
folgenden Merkmalen nach weisen:
24 Rechtecktafeln mit darunter angebrachten Wappen und Inschriften zwischen 3 und 11 Zeilen,
52 einfache Rechtecktafeln mit Inschriften zwische 3 und 13 Zeilen, 25 Rechtecktafeln mit darüber ange-
brachtem Wappen mit Inschriften zwischen 6 und 16 Zeilen, 15 Rundtafeln mit ein- oder zweizeiliger um-
laufender Inschrift (die meisten im Jahre 1634), 2 Rechtecktafeln mit Kind und Todesemblemen (vgl.
Nr. 553) und darunter angebrachten Wappen (Nr. 551t, 1631 mit einer Inschrift in 7 Zeilen; Nr. 560t,
1632 mit einer Inschrift in 19 Zeilen), 1 Rechtecktafel mit Kind und Todesemblemen, ohne Wappen
(Nr. 506t, 1623 mit einer iozeiligen Inschrift), 4 Rechtecktafeln mit zwei von einem Engel gehaltenen
Wappen darüber (vgl. Nr. 557 und 572) (Nr. 437t, 1606; 454t, 1610; 564t, 1632; 579t, 1634 mit In-
schriften zwischen 6 und 8 Zeilen), 1 Rechtecktafel mit Engel darüber (vgl. Nr. 439) (Nr. 595t, 1635),
Metallepitaph, im Bildfeld zwischen zwei Säulen Kruzifix, darunter kniend die beiden Verstorbenen mit
ihren Wappen, neben den Säulen Allegorie der Hoffnung und der Geduld, darunter Tafel mit Inschrift in
zwei Kolumnen (Nr. 489t, 1618), Metalltafel, im Bildfeld der Auferstandene über Tod und Teufel trium-
phierend, kniend die beiden Verstorbenen und ihre Wappen, darunter zwei Inschriften und sieben Wappen
(Nr. 540t, 1630), Rechtecktafel mit Kessel im Bildfeld und zweizeiliger Inschrift (Nr. 529t, 1628), Recht-
ecktafel mit Wappen in jeder Ecke und 7zeiliger Inschrift (Nr. 487t, 1618), Rechtecktafel mit Wappen
darüber und darunter (Nr. 477t, 1615), halbrundes Epitaph mit Wappen darunter und vierzeiliger In-
schrift (Nr. 558t, 1632), Wappen mit einzeiliger Inschrift (Nr. 568t, 1632), Tafel mit Vollwappen, darunter
7zeilige Inschrift (Nr. 591 f, 1634), Metalltafel, im Bildfeld Heilige Dreifaltigkeit, darunter Familie und
lorbeerumkränztes Wappen, Szeilige Inschrift (Nr. 592t, 1634), Metallepitaph, im Bildfeld Familie, dar-
unter zehnzeilige Inschrift (Nr. 627t, 1645), Rechtecktafel, darüber Geduld, die zwei lorbeerumkränzte
Wappen hält (Nr. 6nf, 1641), Metallepitaph mit Holzrahmen und vier Wappen (Nr. 6i8f, 1645).
Zusammenfassung. Bei den Rothenburger Metallepitaphien deuten Merkmale von Schrift und Ge-
staltung auf Werkstattzusammenhänge hin. Die geringe Zahl der erhaltenen Epitaphien erschwert die Zu-
ordnung zuWerkstattgruppen, während man in Nürnberg von einer sehr großen Zahl ausgehen kann. Das
Ausmaß der Verluste auch an sehr qualitätvollen Stücken läßt sich an dem Überblick über das 1747 von
Bezold gesammelte Material ablesen.
81) Zahn, Beiträge S. 144-146.

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