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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0132
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138 j“ Stuttgart, Württ. Landesmuseum 1509

Sakristeischrank mit Herstellungsdatum. Bis 1890 in der Sakristei der ev. Stadtkirche Herrenberg; nach
dem in diesem Jahr erfolgten Abbruch der Sakristei an das Museum verkauft (keine Inventarnummer
bekannt); Kriegsverlust seit 1945. Zweitüriger Schrank aus Nadelholz mit reicher Flachschnitzerei, die
Blüten- und Blattranken verwendete. Das Rahmengerüst war oben von einem Zinnenfries bekrönt.
Die Zinnen waren mit Blumen verziert; in der Mitte war das Entstehungsjahr eingeschnitzt, wobei sich
die vier Ziffern auf vier Zinnen verteilten.
Beschreibung nach Falke1.
H. 261, B. 259, T. 51 cm. — Arabische Ziffern, erhaben.
1 / 5 // 0 / 9a
Möglicherweise handelte es sich bei diesem Schrank um em Werk des Schreiners Heinrich Schick-
hardt, den Schöpfer des Herrenberger Chorgestühls2. Der Schrank ist zwar erst 1518/19 in Zusam-
menhang mit Schickhardt erwähnt, aber es könnte sich dabei um eine Reparatur gehandelt haben,
zumal die Summe als Kaufpreis zu niedrig wäre3.
a Zwischen der 2. und 3. Ziffer eine Blume.
1 Die Beschreibung stützt sich auf das Photo bei Falke; dort kein Katalogtext.
2 Zu diesem vgl. nr. 156.
3 Rott, Quellen und Forschungen II, 218: „Item III 1b XV ß Hainrich, schnnern, um den kästen in der sacristy.“
KdmSchwarzwald 1987, 111 und Tafelband 1889, Taf. 4. — Falke, O. v., Deutsche Möbel des Mittelalters und der Renais-
sance. Stuttgart 1924, Taf. 102,1. — Germann-Bauer, P, Der spätgotische Flachschnitt unter besonderer Berücksichtigung
des süddeutschen Raumes. Diss. München 1981, 238. - Rauch, A., Spätgotische Schränke im südwestdeutschen Raum.
Kunsthistorisches Institut d. Universität. Heidelberg 1988 (ungedr. Magisterarbeit), Nr. 10.1.6.

139

Kuppingen (Stadt Herrenberg), ev. Pfarrkirche (St. Stephan)

1510

Grabplatte des Priesters JergRencz. Im Chor an der Nordwand. Rechteckplatte aus graugelbem Sand-
stein mit Umschrift zwischen Limen. Die ursprünglich im Boden liegende Platte wurde beim Aufstel-
len an der Wand um 180 Grad gedreht, damit der im Mittelfeld eingeritzte Kelch aufrecht stehend zur
Darstellung kommt. Die Inschrift beginnt jetzt unten rechts.
Abb. 54 H. 182,5, B. 98, T. 11,5, Bu. 5,5 — 6 cm. — Gotische Minuskel mit Versal
Anno dom(ini) xv in dem x lar / vff dinstag nach sanct lergen tag starb der erwirdig
her lerg / rencz von herenberg / capplanvs in cvppingen got gnad der seil amen
Datum: 30. April
Die Schrift ist eine sehr gleichmäßig gemeißelte Gotische Minuskel mit nur einem Versal zu Beginn
und ohne Worttrenner.
Schahl, Kuppingen 1961, 109.

140f Darmsheim (Stadt Sindelfingen), ev. Pfarrkirche (St. Pelagius)

1510

Glocke mit Datierung und Signatur des Pantlion Sidler von Esslingen. Größte Glocke eines ursprüng-
lich dreiteiligen Geläutes, 1942 Kriegsverlust1.
Zitat der Inschrift nach dem Glockeninventar von 19172.
H. 90, Dm. 120 cm. — Gotische Minuskel mit Versalien, erhaben
in • sant • Luka • und • sant • Marka • und •. sant • Johannes • und • in • sant ■
Matheus • er • gos • mich • Pantlion • Sydler • zuo • Esslingen • im • 1510 • iar •
Amenb
Gegenüber der Glocke von 1495 entspricht die Aufnahme von Versahen und die Wiedergabe der
Jahreszahl in arabischen Ziffern der Entwicklung Sidlers3.

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