1461 Waldenbuch, Rathaus 1511
Glocke mit Evangelistennamen, Datierung und Signatur des Pantlion Sidler, Esslingen. Gestaltung
unbekannt.
Wortlaut nach Klunzinger unvollständig.
. . .] sant Ivx marx iohanes mathevs [. . .] pantlion sydler zv esslingen [. . .
Die Anrufung der vier Evangelisten ordnet die Glocke eindeutig dem sakralen Bereich zu, so daß ihre
ursprüngliche Zugehörigkeit zur Pfarrkirche vermutet werden kann.
OABStuttgart 1851, 269. — Klunzinger, Glockenkunde 1858/59, 102.
1471 Magstadt, ev. Pfarrkirche (St. Johannes Bapt.) nach 1511
Fragment einer Grabplatte für einen unbekannten Priester, 1992 im Langhaus unter dem Holzfuß-
boden aufgefunden, seit 1994 wieder zugedeckt. Eckstück einer Rechteckplatte aus rotem Sandstein
mit Umschrift zwischen Linien.
Wortlaut nach Photo des Landesdenkmalamtes1.
Gotische Minuskel
. . . cappejllanus / hui(us) magstfa . . .
Die Platte lag vermutlich noch in situ, nämlich an der Stelle, wo sich ehemals der nördliche Seitenaltar
befunden hat. Die mangelnde Dokumentation läßt nur die Aussage zu, daß es sich um eine Grabplatte
spätgotischer Formensprache handelte. Da der spätgotische Neubau 1511 vollendet war, dient dieses
Datum lediglich als termmus a quo für die Entstehung2.
1 Herrn Oberkonservator Dr. G. Kolb, Tübingen, sei herzlich für die Information gedankt.
2 Eine zweite mittelalterliche Grabplatte lag weiter westlich im Boden; hier unterblieb jede Dokumentation. Die ört-
lichen Amtsträger haben beide Grabplatten unter dem neuen Fußboden belassen, anstatt sie auf Empfehlung des
Denkmalamtes sichtbar aufzustellen; vgl. AnhlOa.
148 Tailfingen (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Afra) 1512
Glocke mit Datierung und Signatur des Pantlion Sidler, Esslingen. Schulterinschrift, einsetzend mit
einem Tatzenkreuz, gefolgt von einer liegenden Raute. Größte Glocke eines 1888 noch vollständigen,
dreiteiligen Geläutes1.
H. 105, Dm. 137 cm. — Gotische Minuskel, erhaben
+ • O • liefera • nam ■ ie(su)sb • O • sieser • nam • maria • sind • genedig • vns • in ■
sant • Ivx ■ marx • iohanes ■ mathevs • er ■ gos • mich • pantlio(n) • sydler • zvo •
essling(en) • im • xv • hvndert • vnd • xii • iar •
Der stereotypen Nennung der Evangelisten ist hier noch eine Gebetsanrufung vorangestellt. Als Wort-
trenner Paragraphenpunkte und viermal rautenförmige Zeichen. Die rautenförmigen Zeichen weisen
auf Pantlions Frühzeit zurück.
a So hier für lieber oder sieser (=süßer) nam.
b Geschrieben: ihs.
1 Vgl. nr. 14; die dritte (mittlere) Glocke von 1629 ist verloren ohne Überlieferung der Inschrift.
OABHerrenberg 1855, 292. — Keppler 1888, 167. — DGWürttHohenzollern nr. 300.
149 Weil im Schönbuch, ev. Pfarrkirche (St. Martin) 1512
Grabplatten-Fragment, an der südlichen Umfassungsmauer des Kirchhofs provisorisch angelehnt.
Graugelber Sandstein; Umschrift zwischen Linien (Beginn links unten). Oberfläche fast ganz zer-
stört.
85
Glocke mit Evangelistennamen, Datierung und Signatur des Pantlion Sidler, Esslingen. Gestaltung
unbekannt.
Wortlaut nach Klunzinger unvollständig.
. . .] sant Ivx marx iohanes mathevs [. . .] pantlion sydler zv esslingen [. . .
Die Anrufung der vier Evangelisten ordnet die Glocke eindeutig dem sakralen Bereich zu, so daß ihre
ursprüngliche Zugehörigkeit zur Pfarrkirche vermutet werden kann.
OABStuttgart 1851, 269. — Klunzinger, Glockenkunde 1858/59, 102.
1471 Magstadt, ev. Pfarrkirche (St. Johannes Bapt.) nach 1511
Fragment einer Grabplatte für einen unbekannten Priester, 1992 im Langhaus unter dem Holzfuß-
boden aufgefunden, seit 1994 wieder zugedeckt. Eckstück einer Rechteckplatte aus rotem Sandstein
mit Umschrift zwischen Linien.
Wortlaut nach Photo des Landesdenkmalamtes1.
Gotische Minuskel
. . . cappejllanus / hui(us) magstfa . . .
Die Platte lag vermutlich noch in situ, nämlich an der Stelle, wo sich ehemals der nördliche Seitenaltar
befunden hat. Die mangelnde Dokumentation läßt nur die Aussage zu, daß es sich um eine Grabplatte
spätgotischer Formensprache handelte. Da der spätgotische Neubau 1511 vollendet war, dient dieses
Datum lediglich als termmus a quo für die Entstehung2.
1 Herrn Oberkonservator Dr. G. Kolb, Tübingen, sei herzlich für die Information gedankt.
2 Eine zweite mittelalterliche Grabplatte lag weiter westlich im Boden; hier unterblieb jede Dokumentation. Die ört-
lichen Amtsträger haben beide Grabplatten unter dem neuen Fußboden belassen, anstatt sie auf Empfehlung des
Denkmalamtes sichtbar aufzustellen; vgl. AnhlOa.
148 Tailfingen (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Afra) 1512
Glocke mit Datierung und Signatur des Pantlion Sidler, Esslingen. Schulterinschrift, einsetzend mit
einem Tatzenkreuz, gefolgt von einer liegenden Raute. Größte Glocke eines 1888 noch vollständigen,
dreiteiligen Geläutes1.
H. 105, Dm. 137 cm. — Gotische Minuskel, erhaben
+ • O • liefera • nam ■ ie(su)sb • O • sieser • nam • maria • sind • genedig • vns • in ■
sant • Ivx ■ marx • iohanes ■ mathevs • er ■ gos • mich • pantlio(n) • sydler • zvo •
essling(en) • im • xv • hvndert • vnd • xii • iar •
Der stereotypen Nennung der Evangelisten ist hier noch eine Gebetsanrufung vorangestellt. Als Wort-
trenner Paragraphenpunkte und viermal rautenförmige Zeichen. Die rautenförmigen Zeichen weisen
auf Pantlions Frühzeit zurück.
a So hier für lieber oder sieser (=süßer) nam.
b Geschrieben: ihs.
1 Vgl. nr. 14; die dritte (mittlere) Glocke von 1629 ist verloren ohne Überlieferung der Inschrift.
OABHerrenberg 1855, 292. — Keppler 1888, 167. — DGWürttHohenzollern nr. 300.
149 Weil im Schönbuch, ev. Pfarrkirche (St. Martin) 1512
Grabplatten-Fragment, an der südlichen Umfassungsmauer des Kirchhofs provisorisch angelehnt.
Graugelber Sandstein; Umschrift zwischen Linien (Beginn links unten). Oberfläche fast ganz zer-
stört.
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