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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0288
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Abb. 156 H. ca. 180, B. ca. 75, Bu. ca. 4 cm. — Fraktur, Kapitalis1
A Anno Domini • 1 • 6 • 16 • / Den 13 • Decemb(ris) Jszt in Christo / seeliglich
verschieden der würdig / vnd wolgelehrt . herr M(agister) Georg / Zeytter . sechs
vnd fünffzig Jar • / pfarrer Alhie zu holtzgerlingen . / Jm predigampt Anderthalb
vnd / sechzig . seins alters em vnd acht=/zig Jar . dem Gott em fröliche /
vfferstehung verleihe •
B APOCAL: IIII • V • X:a2 / seye getrew bis an den tod . so wil / Jch dir die Cron
des lebens geben •
Wappen: Zeytter3
Zeytters kirchliche Laufbahn begann als Diakon in Kirchheim/Teck 1555 und Böblingen 1556; 1557
war er Pfarrer in Ostelsheim (Lkr. Calw) und ab 1561 in Holzgerlingen4.
Die hervorragend gestaltete Frakturschrift, die wegen ihres hohen Ranges in Gegensatz steht zu der
ungeschickt gebildeten kleinen Figur, weist auf die Werkstatt der Pfarrer-Grabmäler in Hildrizhausen,
Kuppingen und Nufringen, die als die Werkstatt der Forster in Herrenberg erschlossen wurde5.
a Die römischen Zahlen im Bibelzitat sind durch einen Strich mit Ausbuchtung über den Zahlzeichen hervorgehoben.
1 Nur in Zeile 11 die Angabe des Bibelzitats.
2 Off2,10.
3 Hängendes Lindenblatt.
4 Sigel 17,2, S. 907; Bossert, Reformation Böblingen 1936, 211.
5 Vgl. nrr. 337, 338; ferner nr. 299.
Holzgerlingen. Von der Schönbuchsiedlung zur Stadt. Hg. Lorenz, S., Gernhäuser, S., u. a. Stuttgart 1995, 102 mit Abb.

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Gärtringen, ev. Pfarrkirche (St. Veit)

vor 1617, 1617

Epitaph der Familie des Pfarrers Wilhelm Gmelin mit Signaturen des Schreiners Johann Georg Gmelin
und des Malers Wilhelm Schickhardt. Im Langhaus, 1. Kapelle von Osten (s. Lageplan I); bis 1913
nördlich vom Chorbogen an der Stirnwand des Langhauses. Adikula aus Holz, bemalt und geschnitzt.
Giebelfeld mit Halbfiguren-Porträt des Verstorbenen, darüber Inschrift A; am Kranzgesims B. Im
Hauptfeld, gerahmt von Freisäulen, vielfigurige Kreuzigung mit hebräischer Überschrift C am Sturz
der Rahmung; darunter die kniende Familie des Verstorbenen mit den Namensbeischriften D auf
Spruchbändern. In der Konsolzone die Grabschrift E und die Stifterinschrift F mit Signaturen der aus-
führenden Meister. Schrift und Malerei tragen deutliche Spuren von Restaurierung1.
Abb. 152, 153 H. ca. 260, B. ca. 140, Bu. 1-4 cm. — Kapitalis (A, B, F, Einschub in E), Fraktur (D, E), Hebräisch (C)
A MORS MIHI LUCRUM2
B D(EO) ■ O(PTIMO) • M(AXIMO) • S(ACRVM) -
c •□‘»TUT w®'
D Hans Georg . + // Michael . // M(agister) Wilhelm(us) . // Simeon . // Vatter .
+ // Barbara . + // Magdalena . + // Margretha + // Erstes Weib + // Maria . +
// Letstes Weib .
E Anno 1612 . den 9. Jan(uarn) Starb der Ehrwürdig Wolgelehrte, M(agister) /
WILHELM(VS) GMELIN . Pfarrer alhie bisz in das • 47 • Jahr, seins /
Alters im . 72 Jahr . Vnd vor ihme, A(nn)o . 1580 . den ■ 11 • decembris /
Magdalena Riegerin von Cantstat, sein Erste Ehliche Hauszfraw /
Jhrs alters im • 40 • Jahr . Nach ihm aber, A(nn)o 16(17) den (20) tag
(aug(u)st(i)) / Agnes Waiblingerin, sein Ander Ehweib, Jhrs alters im (80) Jahra
F MONUMENTUM HOC . IN PUBLICUM FILIALIS AMORIS
TE=/STIMONIUM PARENTI OPTIME MERITO / L(UGENTES)
M(AERENTES)QUEb POSUERUNT GRATI LIBERI / FILIOSC
lO(ANNES) GEORGI(US) / EXTRVXIT . NEPOS / M(AGISTER)
WILHELMUS / SCHICKHART / PINXIT .

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