Eiselin, Bartholomäus, Chronicon patriae Hilrizhusanae et Herrenbergicae, Stuttgart, HStAJl Nr. 34, Bll. 144v-177r. -
Hess, Chronik Herrenberg, Stuttgart, WLB Cod. hist. F 278 Bd. 3(c), p. 446; HStAJl Nr. 256, p. 1607f. - OABHerren-
berg 1855, 207. — Lieske, Protestantische Frömmigkeit 1973, 73 (Wortlaut gekürzt). — Klein, Michael, Eine bittere
Kircheninschrift. Leben und Werk des Bartholomäus Eiselin (1576-1633). In: ZWLG 55 (1996) 161-214; bes. 189.

365 Oschelbronn (Gde. Gäufelden), ev. Pfarrkirche (St. Maria u. Hippolyt) 1623

Grabplatte des Pfarrers Johann Nascholdt. An der nördlichen Umfassungsmauer des Kirchhofs; bis
1847 im Chor der Kirche im Boden. Rechteckplatte aus gelbem Sandstein mit profilierter Rahmen-
leiste, im Feld ehemals umfangreiche, heute weitgehend verwitterte Inschrift; unten zwei Wappen.
Wortlaut ergänzt nach Chronik der Gemeinde Oschelbronn.
H. 172, B. 83,5, Bu. 2,8 cm. — Fraktur, Kapitalis (nur erste Zeile)
ANNO DOMINI . 16 ■ 23a • DEN / 25 • Augusti . ist in Gott sanfft vnd / seelig
entschlaffen der Ehrwürdig / [v]nd wollgelehrt Herr M(agister) Johann /
[N]ascholdt [vo]n Stuttgart] in dasz 13. / [Jahr] gefwesener] Seelsorjger allhi]e
seines / [al]ters im [63. Jahr se]ines [Predigtamts] im 40. / [Jahr, so in seinem
Ehestand mit zwo Ehfrauen 36 im Frieden gelebt / und eilff Kinder mit ihnen
ehelich gezeuget und folgenden 27sten ejusdem allhier ehrlich zur Erde bestattet.
Der getreue Gott wolle ihm samt allen Christgläubigen an jenem großen Tag em
fröliche Aufferstehung verleyhen und uns bald mit gutem Gewissen hinnach
helffen. Amen Amen. Komme bald, Herr Jesu! Amen. Textus Hebr(aeos)
c(apitulo) 13 v(erso) 7.
Gedenket an Eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Euch
schauet an, und folget ihrem Glauben nach1.]
Wappen: Nascholdt2, [zerstört]
Johann Nascholdt von Stuttgart, geboren am 11. März 1561, wurde am 7. Aug. 1578 an der Univer-
sität Tübingen eingeschrieben. 1585 war er Kloster-Präzeptor und Prediger in Königsbronn, dann
1587 Diaconus in Schorndorf, Pfarrer in Hohenacker (wahrscheinlich Hohenacker, Stadt Waiblin-
gen, Rems-Murr-Kreis) 1591, in Wangen (heute Stadt Stuttgart) 1596, in Hirschlanden (Lkr. Lud-
wigsburg) 1606, von 1610 bis zu seinem Tod in Oschelbronn. Er war in erster Ehe verheiratet mit
Barbara Bidembach, gestorben 1596, in zweiter Ehe mit Anna König, gestorben 16453.
a Die Jahreszahl durch Strich mit Ausbuchtung hervorgehoben.
1 Heb 13,7.
2 Bild zerstört, am oberen Rand die Initialen M(agister) I(ohann) N(ascholdt) S(tuttgardianus) rekonstruierbar.
3 Sigel 14,2, S. 9.
Hess, Chronik Herrenberg, Stuttgart, WLB Cod. hist. F 278 Bd. 4(d), 921. — Chronik der Gemeinde Oschelbronn 13. —
Heimberger, E, Notizen und Bemerkungen zur Kirchengeschichte von Oschelbronn 1986, 3 (kurz erwähnt).

366 Herrenberg, ev. Stadtkirche (Stiftskirche U. L. Frau) 1623

Epitaph des Johannes Schickhardt. Außen an der Nordseite des Langhauses (s. Lageplan II); ursprüng-
lich im Kircheninnern, dann von ca. 1965 bis zur letzten Restaurierung 1996/97 auf dem Kirchhof
an der Mauer südlich vom Chor. Ädikula aus graugelbem Sandstein mit gesprengtem Giebel und
Voluten-Konsole; im Feld neunzeilige Inschrift und Bibeltext. Erhaltungszustand schlecht, Oberfläche
abgewittert, Inschrift nachgezogen.
H. 148, B. 85, Bu. 2,8 cm. — Kapitalis
IM IAR MDCXXIIP D[E]N / XIP. DECEMBRIS STARB / DER
EHRNVEST VND VOR/GEACHT HERR IOHAN / SCHICKHART,
BVRGER VND / KASTENPFLEGER ALHIE / ZV HERRENBERG,
SEINES / ALTERS IM XXXVIP IAR, / DEM GOTT GNEDIG S[EI],

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