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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0343
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a Das erste I kleiner und in L eingestellt.
1 Die Inschrift ist unten um vier Zeilen beschnitten. - Verweis bei nr. 398 mit Literaturangaben.
b Gedenkinschrift für die Gefallenen in der Schlacht bei Döffingen1, 1930 in der kath. Stadtkirche,
1951 in die kath. Hl. Kreuzkapelle versetzt. Textiler Stoff (hellbraune Leinwand?), in einen hoch-
rechteckigen braunen Holzrahmen eingespannt. Gemalte Inschrift in neuzeitlicher Fraktur,
schwarz, einzelne Versalien willkürlich in Rot; zwischen den Namen Punkte oder Kommata.
Gedencket um GOttes willen aller derer, so / im Streit vor Töffingen sind um-
kommen, im Jahr / als man zählt 1388. Anshelm Reinhardt, / Hans Kircherr,
Hans Holtzing, Hamtz / Keller, Cunrad Wercker, Heinrich Schürer, / Cunrad
Schneider, Hamtz Germann, Haintz / Dumo, Conradt von Magstatt, Aberlin
Wel=/ing, Bentzlin Meßner, Fritz Hemling, Hanß / Billing, Ulrich Judentantz.
der Bihel, der Spei=/del, der Bertsch. Vollmar Bentz, Crafft, Hanß, / Dunter.
die Zimmermänner, Hanß von Costentz. / Wernher Metzler, und sein Sohn
Wernher und / Tochtermann. Hainrich Mantz. Rüfflern Dutz=/lin, der Glund-
mayer, Henshn Liecht, Cunrad / des Wencken Sohn. Hermann Lager.
Häng=/lin Enderlin. Eberlin Bader. Berchthold Hun, / der Kerner. Hans Finder.
Job Finder, Aber=/lin Kieselin, der Hagdorn, Cuntzhn Lautbrecht. / Haintz
Lutz, der Eisenbeltz. der Bisinger, Ul=/rich Messerschmidt. Bentzlin von Heint-
zen, der / Wandler. Haintz Kremer. Elsa Meßnerin Toch=/termann. Dietrich
Lincken Sohn, der Glockhauß. / Henßlin Schnepflin, Walhter Duber, der
Kurtz=/hals. Berchthold Hert. Cuntz von Ulm. Simon / Goldschmidt, der
Salwürck. der Freyburger, / der Simmler. der Weber, Haintz der Haydin /
Tochtermann, Clauß Spengler.
Vermuthch handelt es sich um die moderne Abschrift einer älteren Inschrift, die sich ehemals in
der kath. Pfarrkirche oder in der Augustiner-Klosterkirche befunden hat, um alljährlich am 23. Au-
gust das Jahrgedächtnis für die Gefallenen zu erneuern und ihre Namen zu verlesen. An diesem
Brauch ist bis 1803 festgehalten worden. Es bleibt unklar, ob es sich um eine Inschrift aus einem
Seelbuch handelt. Fehx Hammer2 hat gezeigt, daß die Schlacht bei Döffingen im 2.Viertel des
19. Jahrhunderts unter dem Einfluß von Gedichten von Schiller und Uhland nicht nur die bildende
Kunst in Württemberg inspirierte, sondern auch in Weil der Stadt selbst das Schlachtengedenken
im nationalen Sinne neu belebt wurde. Vermutlich ist die gemalte Inschrift in diesem Zusam-
menhang neu angefertigt worden. Sie ist ihrer Ausführung nach ein Gegenstück zu der Bau-
inschrift von 1665 im Rathaus und vielleicht mit jener zusammen für den Ratssaal im 19. Jahr-
hundert erneuert worden. Der Vollständigkeit halber sei auch diese Inschrift hier wiedergegeben,
jedoch werden nur diejenigen Namen im Register aufgenommen, die in einer Katalog-nr. erschei-
nen.
1 Verweis bei nrr. 38, 125 Anm. 10 mit Literaturangaben.
2 Hammer, E, Die Schlacht bei Döffingen in Dichtung und bildender Kunst. In: Heimatverein Weil der Stadt. Mit-
teilungen und Berichte 38 (1989) 18-32.
c Bau- und Gedenkinschrift auf die sagenhafte Gründung der Stadt und die Erneuerung des Rat-
hauses, 1930 im Rathaus, im Ratssaal, heute im Vorzimmer des Bürgermeisters1. Hochrechtecki-
ger brauner Holzrahmen, einen textilen Stoff umspannend (hellbraune Leinwand?); bemalt mit
einer Inschrift in 39 Zeilen in neuzeitlicher Fraktur; am Anfang und Ende je zwei Zeilen in
lateinischer Sprache sowie die kleinformatige Schlußzeile mit Signatur des Verfassers, in Kapitalis
ausgeführt. Die Schrift in Schwarz mit roten Einschüben sowie Eigennamen. Vermutlich bildet
die Inschrift ein älteres (?) Gegenstück zu der Gefallenen-Liste. Die Schrift ist von anderer Hand
und weicht in zahlreichen Buchstabenformen von jener ab.
H. 189, B. 101,5, Bu. 2,3 cm. Kapitahs, Fraktur
VRBS WILA, QVIDQVID HABET ROMANVM EST, VRBIS ORIGO
SANCTIO, PRISCA FIDES, PVBLICA SIGNA SIMVL.
Nach Christi Geburt zalt dreyhundert dreissig Jahr,
Als da Constantinus der Grosse, Kayser wahr.
Hat dise Statt erbauwt Wello ein Edler Knecht,

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