Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts

Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576

thanen, angehörigen und verwanthen unsers chur-
fürstenthumbs der Pfalntzgraveschaft bey Rheinf
unsern grus und fügen euch hiemitd zu wissen:
Nachdem hiebevor g unser vetter und vorfahr,
pfalntzgrave Ottheinrich, churfürst, lobseliger ge-
dechtnuß, auß hhohen, beweglichen undh notwen-

Staatsb. München Cgm 2555, fol. 78 recto — 81
recto, als Anhang zur Ehegerichtsordnung von
1563 (unsere Nr. 29). Abk.: OP 1563 Hs
Nachdruck von 1565 für Rheinpfalz (unsere
Nr. 38, vgl. oben S. 50), mit meist nur ortho-
graphischen Varianten gegenüber 1563:
Pfaltzgrave Friderichs churfürstliche aufge-
richte christliche eheordnung. [Vignette] [kur-
fürstl. Wappen] Anno 1565.
[Aij-Diij] 16 Blätter in 40, Titelrückseite und
letzte Seite leer. Ohne Orts- und Druckerangabe,
wohl Heidelberg bei Johannes Mayer. Am Schluß
datiert: Heidelberg auf Donnerstag, den 30. Juli
1562.
Exemplar: Zentralb. Zürich FF 725 (nach 10.).
Abk.: 1565
Druck von 1578 für die Ämter Neustadt,
Kaiserslautern und Böckelheim sowie auch die
oberpfälzischen Ämter Johann Casimirs (unsere
Nr. 79, vgl. oben S. 73):
Des durchleuchtigen, hochgebornen fürsten und
herrn, herrn Johann Casimirs, pfaltzgrafen bey
Rhein, hertzogen in Bayern etc., christliche ehe-
ordnung. [Wappen Johann Casimirs]
M.D.LXXVIII.
[Aij-Diij] 16 Blätter in 40, Titelrückseite leer.
Ohne Orts- und Druckerangabe, wohl Neustadt
an der Hardt bei Matthäus Harnisch. Am Schluß
datiert: Neustadt a. d.H., den 24. August 1578.
Exemplare in Zentralb. Zürich und im Besitz
des Bearbeiters (früher Gräflich Erbachisches Ge-
samthaus-Archiv). Abk.: JC 1578
Druck von 1582 als Bestandteil des 1. Teils des
kurpfälzischen Landrechts (unsere Nr. 71, vgl.
oben S. 70):
Churfürstlicher Pfaltz verneuwerte ehe- und
ehegerichtsordnung [Vignette] Gedruckt in der
churfürstlichen statt Heydelberg durch Johann
Spies. M.D.LXXXII.
[ij, a-e] 4 unfol., 16 fol. und 1 unfol. Blätter,
insgesamt 21 Blätter in groß-40 (Foliogröße),
Titelrückseite, iij verso, iiij ganz und 16 verso
leer. Daran Mandat und Constitution von 1575
(unsere Nr. 72, vgl. oben S. 70) und Register. In
dieser Form sind Titel I-V über das Ehegericht
eingeschoben.
Exemplare in Universitätsb.Bonn Jn 345 v, und
Staatsb. München 20 Bavar. 520. Abk.: LR 1582
Nachdruck von 1583 für Kurpfalz aus dem kur-
pfälzischen Landrecht, zusammen mit der Poli-
zei- und Almosenordnung (unsere Nr. 76, vgl.
oben S. 70-71):

digen ursachen, auch fürgehabtem, zeitlichem, statt-
lichemi rathe kin l dieser unser undernl churfürst-
lichen Pfalntz am Rheink ein besonder christlichs
ehegericht mit erbaren, verstendigen, aufrichtigen,
gelehrten räthen besetzt, angestelt und verordnet
der meynung und gestalt, daß vermelterm churfürst-
Churfürstlicher Pfaltz verneuwerte eheordnung.
Gedruckt in der churfürstlichen statt Heydelberg
durch Johann Spies. M.D.LXXXIII.
[Niij-V] 27 fol. Blätter, fol. 51-77, in 40, Titel-
rückseite leer. Daran T-Tiiij auf 4 Blättern Man-
dat und Constitution von 1575 (unsere Nr. 77,
vgl. oben S. 70-71), V recto - verso Register.
Exemplar in Universitätsb. Göttingen 40 J.
germ. 135. Abk.: 1583
Druck von 1606 im Oberpfälzischen Landrecht
als dessen 3. Teil (unsere Nr. 101, vgl. oben S. 87):
Churfürstlicher Pfaltz verneuwerte ehe- und
ehegerichtsordnung. [kurfürstl. Wappen] Ge-
druckt in der churfürstlichen stadt Amberg durch
Michael Forstern. M.D.CVI.
8 unpag., 31 pag. und 1 unpag. Seiten, Titel-
rückseite, die 6. unpag. und die letzte Seite leer.
Exemplar in Staatsb. München 20 Jn 345v.
Abk.: OP LR 1606
Nachdruck von 1611 im 1. Teil des erneuerten
und verbesserten kurpfälzischen Landrechts, dort
S. 211-254 (unsere Nr. 106, vgl. oben S. 88):
Churfürstlicher Pfaltz bey Rhein etc. ver-
neuerte ehe- und ehegerichtsordnung. [kurfürstl.
Wappen] Gedruckt in der churfürstlichen stadt
Haidelberg bei Gotthardt Vögelin.
Titelrückseite (S. 212) leer. Am Schluß datiert:
Heidelberg, den 11. Juli 1610. Daran Mandat und
Constitution von 1575 (unsere Nr. 107, vgl. oben
S. 88) und Register.
Exemplar in Staatsb. München 20 Bavar. 521.
Abk.: LR 1611
Dasselbe in Kop. des 18. Jhs. auf fol. 2 recto als
„Abschrift“ bezeichnet, in GLA Karlsruhe
77/3097 (Justizverwaltung: Ehegerichtsordnung
1610-1731), fol. 1-19, mit Mandat und Consti-
tution von 1575 (unsere Nr. 107, vgl. oben S. 88).
Dasselbe in spätem Nachdruck, ohne das Ein-
führungsdekret, bei Janson, Materialien I,
50-66, mit Mandat und Constitution von 1575
(unsere Nr. 107, vgl. oben S. 88).
f LR 1582, 1583, LR 1611: + etc.
g OP 1563, OP 1563 Hs: hievor.
LR 1582, 1583, OP LR 1606, LR 1611: hochbe-
weglichen.
i Fehlt LR 1582, 1583, OP LR 1606, LR 1611.
k-k Fehlt OP 1563, OP 1563 Hs.
OP LR 1606: in der undern churfürstlichen
Pfaltz am Rhein.
l-l LR 1611: der.
m LR 1606: gemelter.

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