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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (14. Band): Kurpfalz — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.30629#0389
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Kirchenordnung 1563

Antwort.
Ja freilich (f), denn keine sünde grösser ist noch
Gott heftiger erzürnet denn lesterung seines namens,
darumb er sie auch mit dem todt zu strafen befohlen
hat (g).
(f) Levit. 5 [1] (g) Levi. 24 [15-16]
[Der 37. Sont.[ag]]
[101.] Frag.
Mag man aber auch gottselig bey dem namen
Gottes einen ayd schweren?
Antwort.
Ja, wenn es die oberkeyt von iren underthanen
oder sonst die noth erfordert, treue und warheyt zu
Gottes ehr und des nechsten heil dardurch zu erhal-
ten und zu fürdern. Denn solches eydschweren ist
in Gottes wort gegründet (h) und derhalben von den
heiligen im alten und neuen testament recht ge-
brauchet worden (i).
(h) Deut. 6 [13] 86 et 10 [20]86 Esai. 48 [1] Hebr. 6
[16] (i) Gen. 21 [24] et 31 [53-54] Josu. 9 [15. 19]87
1.Sam. 24 [22]p 2.Sam. 3 [35] l.Reg. 1 [28-30]
Rom. 1 [9] 2.Cor. 1 [23]
[102.] Frag.
Mag man auch bey den heyligen oder andern
creaturen ayd schweren?
Antwort.
Nein, denn ein rechtmessiger ayd ist ein anrufung
Gottes, daß er als der einig hertzkündiger der war-
heyt zeugnuß wölle geben und mich strafen, so ich
falsch schwere (a), welche ehre denn keiner crea-
turen gebüret (b).
(a) 2.Cor. 1 [23] (b) Matt. 5 [34-36] Jaco. 5 [12]
[Der 38. Sont.[ag]]
[103.] Frag.
Was wil Gott in dem vierdten gebot?
p Lat.: l.Sam. 24, 23.
q-q. Fehlt 1585, lat.
r 1569: 1.Cor. 6.
s 1565, 1567, 1576, 1585, lat.: + 1.Tim. 4, 13-16
et 5, 17.
t-t 1585, lat.: umgekehrte Reihenfolge.
u-u 1585 umgekehrte Reihenfolge.

Antwort.
Gott wil erstlich, daß das predigampt und schulen
erhalten werden (c) und ich, sonderlich am feiertag,
zu der gemeine Gottes vleissig komme (d), das wort
Gottes zu lernen (e), die heiligen sacrament zu ge-
brauchen (f), den herren offentlich anzurufen (g) und
das christlich almoß zu geben (h), zum andern, daß
ich alle tage meines lebens von meinen bösen wercken
feiere, den herren durch seinen geist in mir wircken
lasse und also den ewigen sabbath in diesem leben
anfang (i).
(c) Tit. 1 [5] 1.Tim. 3 [14-15] q4 et 5q 1.Cor. 9 [11.
13-14]r 2.Tim. 2 [2] et 3 [15]* (d) tPsal. 40 [10-11]
et 68 [27] t Actor. 2 [42. 46]88 (e) l.Cor. 14 [19. 29.
31] (f) l.Cor. 11 [33] (g) l.Tim. 2 [1-3. 8-10]
l.Cor. 14 [16] (h) l.Cor. 16 [2] (i) Esai. 66 [23]
[VIII. Lectio] [Der 39. Sont.[ag]]
[104.] Frag.
Was wil Gott im fünften gebot?
Antwort.
Daß ich meinem vater und mutter und allen, die
mir fürgesetzt sein, alle ehre, liebe und treue bewei-
sen und mich aller guten lehr und straf mit gebür-
lichem gehorsam underwerfen (1) und auch mit ihren
gebrechen gedult haben soll (m), dieweil uns Gott
durch ire hand regieren wil (a).
(1) Ephes.895 [22] et89 6 [1-3] Coloss. 3 [18. 20-24]90
Prov. 1 [8] 914 [1] 15 [20] et 20 [20]91 Exod. 21 [17]
92Rom. 13 [l]92 (m) Prov. 23 [22] Gen. 9 [24-25]
93l.Pet. 2 [18]93 (a) Ephes. 6 [4. 9] Coloss. 3 [19. 21]
uRom. 13 [2-7] 94Matt. 22 [21]94u
[Der 40. Sont.[ag]]
[105.] Frag.
Was wil Gott in dem sechsten gebot?
Antwort.
Das ich meinen nechsten weder mit gedancken
noch mit worten oder geberden, viel weniger mit der
86-86 Fehlt I. 87 I, II, III: Esai. 9.
88 I, II, III, lat.: Act. 3.
89—89 Fehlt I, 1535, lat.
90 I, 1585, lat.: + Ephes. 5, 22.
91- 91 Fehlt I.
92- 92 Fehlt X.
93- 93 Fehlt X.
94- 94 Fehlt I#

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