Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576
thun, aber am sibenden tag ist der sabbath deß
herrn, deines Gottes. Da soltu kein arbeit thun,
noch dein sohn, noch deine tochter, noch dein
knecht, noch dein magd, noch dein viehe, noch
der frembdling, der in deinen thoren ist. Dann in
sechs tagen hat der herr himmel und erden ge-
macht und das meer und alles, was darinnen ist,
und ruhete am siebenden tag. Darumb segnete
der herr den sabbathtag und heiligete ihn.
Das fünfte gebot.
Du solt deinen vater und deine mutter ehren,
auf daß du lang lebest im land, das dir der herr,
dein Gott, gibt.
Das sechste gebot.
Du solt nicht tödten.
Das siebende gebot.
Du solt nicht ehebrechen.
Das achte gebot.
Du solt nicht stelen.
Das neundte gebot.
Du solt kein falsche zeugnuß reden wider deinen
nächsten.
Das zehende gebot.
Laß dich nicht gelüsten deines nächsten hauß.
Laß dich nicht gelüsten deines nächsten weibs,
noch seines knechts, noch seiner magd, noch sei-
nes ochsen, noch seines esels noch alles, das dein
nächster hat.
Frag.
Was erfordert der herr im ersten gebot ?
Antwort.
Daß ich alle abgötterey, zauberey, abergläu-
bische segen, anrufung der heiligen oder anderer
creaturen meyden und fiiehen soll.
Frag.
Was ist abgötterey ?
Antwort.
Anstatt deß einigen, wahren Gottes, der sich in
seinem wort hat offenbaret, oder neben demselbi-
gen etwas anders dichten oder haben, darauf der
mensch sein vertrauen setzt.
Frag.
Was will Gott im andern gebot ?
Antwort.
Daß wir Gott in keinen weg verbilden noch auf
irgendtein andere weiß, dann er in seinem wort
befohlen hat, verehren sollen.
Frag.
Was will das dritte gebot ?
Antwort.
Daß wir nicht allein mit fluchen oder mit fal-
schem eyd, sondern auch mit unnötigem schweren
den namen Gottes nicht lästern oder mißbrau-
chen.
Frag.
Was will Gott im vierdten gebot ?
Antwort.
Gott will, daß das predigampt und schulen er-
halten werden und ich, sonderlich am feyertage,
zu der gemein Gottes fleissig kommen soll.
Frag.
Was will Gott im fünften gebot ?
Antwort.
Daß ich meinem vater und mutter und allen,
die mir fürgesetzt sind, alle ehr, lieb und treue be-
weisen soll.
Frag.
Was will Gott im sechsten gebot ?
Antwort.
Es will uns Gott durch verbietung deß todt-
schlags lehren, daß er die wurtzel deß todtschlags
als neid, haß, zorn, rachgirigkeit hasset und daß
solches alles für ihme ein heimlicher todtschlag
seye.
Frag.
Was will das siebendt gebot ?
Antwort.
Daß alle unkeuschheit von Gott vermaledeyet
seye, verbeut derhalben alle unkeusche geberde,
wort, gedancken, lüst und, was den menschen
dartzu reitzen mag.
Frag.
Was verbeut Gott im achten gebot ?
Antwort.
Er verbeut nicht allein den diebstal und raube-
rey, welche die oberkeit straft, sonder Gott
nennet auch diebstal alle böse stück und an-
schläge, damit wir unsers nechsten gut gedencken
an uns zu bringen.
Frag.
Was will das neundte gebot ?
Antwort.
Daß ich allerley liegen und triegen als eigene
werck deß teufels bey schwerem gotteszorn ver-
meiden soll.
Frag.
Was will das zehende gebot ?
Antwort.
Daß auch die geringste lüst oder gedancken
wider irgendein gebot Gottes in unser hertz
nimmermehr kommen sollen.
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thun, aber am sibenden tag ist der sabbath deß
herrn, deines Gottes. Da soltu kein arbeit thun,
noch dein sohn, noch deine tochter, noch dein
knecht, noch dein magd, noch dein viehe, noch
der frembdling, der in deinen thoren ist. Dann in
sechs tagen hat der herr himmel und erden ge-
macht und das meer und alles, was darinnen ist,
und ruhete am siebenden tag. Darumb segnete
der herr den sabbathtag und heiligete ihn.
Das fünfte gebot.
Du solt deinen vater und deine mutter ehren,
auf daß du lang lebest im land, das dir der herr,
dein Gott, gibt.
Das sechste gebot.
Du solt nicht tödten.
Das siebende gebot.
Du solt nicht ehebrechen.
Das achte gebot.
Du solt nicht stelen.
Das neundte gebot.
Du solt kein falsche zeugnuß reden wider deinen
nächsten.
Das zehende gebot.
Laß dich nicht gelüsten deines nächsten hauß.
Laß dich nicht gelüsten deines nächsten weibs,
noch seines knechts, noch seiner magd, noch sei-
nes ochsen, noch seines esels noch alles, das dein
nächster hat.
Frag.
Was erfordert der herr im ersten gebot ?
Antwort.
Daß ich alle abgötterey, zauberey, abergläu-
bische segen, anrufung der heiligen oder anderer
creaturen meyden und fiiehen soll.
Frag.
Was ist abgötterey ?
Antwort.
Anstatt deß einigen, wahren Gottes, der sich in
seinem wort hat offenbaret, oder neben demselbi-
gen etwas anders dichten oder haben, darauf der
mensch sein vertrauen setzt.
Frag.
Was will Gott im andern gebot ?
Antwort.
Daß wir Gott in keinen weg verbilden noch auf
irgendtein andere weiß, dann er in seinem wort
befohlen hat, verehren sollen.
Frag.
Was will das dritte gebot ?
Antwort.
Daß wir nicht allein mit fluchen oder mit fal-
schem eyd, sondern auch mit unnötigem schweren
den namen Gottes nicht lästern oder mißbrau-
chen.
Frag.
Was will Gott im vierdten gebot ?
Antwort.
Gott will, daß das predigampt und schulen er-
halten werden und ich, sonderlich am feyertage,
zu der gemein Gottes fleissig kommen soll.
Frag.
Was will Gott im fünften gebot ?
Antwort.
Daß ich meinem vater und mutter und allen,
die mir fürgesetzt sind, alle ehr, lieb und treue be-
weisen soll.
Frag.
Was will Gott im sechsten gebot ?
Antwort.
Es will uns Gott durch verbietung deß todt-
schlags lehren, daß er die wurtzel deß todtschlags
als neid, haß, zorn, rachgirigkeit hasset und daß
solches alles für ihme ein heimlicher todtschlag
seye.
Frag.
Was will das siebendt gebot ?
Antwort.
Daß alle unkeuschheit von Gott vermaledeyet
seye, verbeut derhalben alle unkeusche geberde,
wort, gedancken, lüst und, was den menschen
dartzu reitzen mag.
Frag.
Was verbeut Gott im achten gebot ?
Antwort.
Er verbeut nicht allein den diebstal und raube-
rey, welche die oberkeit straft, sonder Gott
nennet auch diebstal alle böse stück und an-
schläge, damit wir unsers nechsten gut gedencken
an uns zu bringen.
Frag.
Was will das neundte gebot ?
Antwort.
Daß ich allerley liegen und triegen als eigene
werck deß teufels bey schwerem gotteszorn ver-
meiden soll.
Frag.
Was will das zehende gebot ?
Antwort.
Daß auch die geringste lüst oder gedancken
wider irgendein gebot Gottes in unser hertz
nimmermehr kommen sollen.
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