Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576
54. Churf.[urstlicher] Pfaltzs resolution uf die gemeine mengel, im synodo, den
26ten Maii a[nn]o etc. [15] 73 zu Heidelberg furgelaufen undt allen obern undt
undern amptleuthen undt kirchendienern zue halten etc.1
Das erst gebot betreffendt.
Demnach sich wieder alle gebot Gottes gemeine
mengel befinden, ist churf.[urstlicher] gn.[aden] als
des handthabers beider tafeln bevehl, ahnfenglich
belangendt die mengel wieder das erst gepot Gottes.
Das alle schultheysen, räthe undt gerichtsperso-
nen in stett undt fleckhen, welche die handthab an-
statt ihrer churf.[urstlichen] g.[naden] verrichten
sollen, bei ihren pflichten sollen strafen undt als-
baldt gefenglich inziehen:
Erstlich alle zauberer undt, so vieh undt leuth
segnen, welche ihre churf.[urstliche] g.[naden] als,
die dem teufel hulden, nach dem wort Gottes strafen
wöllen.
Diejenigen, so bei denselbigen raht suchen, sollen
auch alsbalt von den schultheysen undt gerichts-
personen in gefengnus ingezogen undt nach erwe-
gung der umbstendte ahn gelt oder leib gestraft wer-
den.
Der wiedertaufer vorstehern sollen schultheißen
undt gericht jedes orts fleysig nachtrachten, die ge-
fenglich annehmen undt zum ampt liefern, gegen
welche churf.[urstliche] P.[faltz] als ufwicklern undt
ubertretern ihr churf.[urstlich] g.[naden] verbot ge-
denckhen leibsstraf furzunehmen.
55. Pfaltzgrave Friderichs, churfürstens etc. aufgerichte christliche almusen-
ordnung [vom 17. Februar 1574]1
a Wir Friderich, von Gottes genaden pfalntzgrave
bey Rhein, des heiligen römischen reichs ertztruch-
säß und churfürst, hertzog in bayern etc. entbieten
allen und jeglichen unsern ober- und underampt-
1 Druckvorlage: Kop. des 16. Jhs., nur den Beginn
enthaltend, in Staatsb. München, Cgm 2555, pag.
105. Nähere Beschreibung des Hs. bei Nr. 29, oben
S. 289, Anm. 1.
a-a Fehlt 1574 Konzept und Reinschrift, LO 1582,
1583, 1583 Kop., LO 1594, OP LO 1599.
b 1600: + und.
1 Druckvorlage: Druck mit Titel wie oben
[Vignette] [Kurfürstl. Wappen] Anno 1574.
[A ij-G iij] 28 Blätter in 40, Titelrückseite leer,
ohne Orts- und Druckerangabe.
Exemplare, in denen die Druckfehler gleich-
mäßig von einer zeitgenössischen Hand korri-
giert sind, in Universitätsb. Heidelberg J 36552
(mit Siegelspur auf der letzten Seite), Staatsb.
München 40 J. germ. 3, Staats-A. Amberg,
Oberpfälz. Religions- und Reformationswesen
Nr. 78 (mit Siegel auf der letzten Seite), und im
leuten, burggraven, vitzthumben, vögten, ampt-
männernb, pflegern, hofgesinde, dienern, universi-
tetsverwandten, landt- und zollschreibern, kellern,
schultheisen, burgermeistern, richtern, räthen, schöf-
Besitz des Bearbeiters, aus dem Gräflich Erbachi-
schen Gesamthaus-A. stammend.
Abk.: 1574 Druck.
Dasselbe in hs. Konz. des 16.Jhs. in GLA
Karlsruhe 67/979, fol. 167-190, wohl Nieder-
schrift auf Diktat wegen mancher Lücken und
nachlässiger Schreibung der Wortendungen, dabei
viele Korrekturen einer anderen Hand des 16. Jhs.
Abk.: 1574 Konzept.
Reinschrift des letzteren von Kanzlistenhand
des 16.Jhs. in GLA Karlsruhe 67/979, fol.
191-212.
Abk.: 1574 Reinschrift.
Davon gibt es an späteren Erneuerungen und
Übertragungen: Druck von 1582 in der kurpfälzi-
schen Landesordnung (unsere Nr. 69, vgl. oben
S. 69):
Churfürstl. [icher] Pfaltz landtsordnung [Motto
aus 2.Chron. 19, 6] Mit churf.[ürstlicher] Pfaltz
freyheit.Heydelberg durch Johan Spies.
458
54. Churf.[urstlicher] Pfaltzs resolution uf die gemeine mengel, im synodo, den
26ten Maii a[nn]o etc. [15] 73 zu Heidelberg furgelaufen undt allen obern undt
undern amptleuthen undt kirchendienern zue halten etc.1
Das erst gebot betreffendt.
Demnach sich wieder alle gebot Gottes gemeine
mengel befinden, ist churf.[urstlicher] gn.[aden] als
des handthabers beider tafeln bevehl, ahnfenglich
belangendt die mengel wieder das erst gepot Gottes.
Das alle schultheysen, räthe undt gerichtsperso-
nen in stett undt fleckhen, welche die handthab an-
statt ihrer churf.[urstlichen] g.[naden] verrichten
sollen, bei ihren pflichten sollen strafen undt als-
baldt gefenglich inziehen:
Erstlich alle zauberer undt, so vieh undt leuth
segnen, welche ihre churf.[urstliche] g.[naden] als,
die dem teufel hulden, nach dem wort Gottes strafen
wöllen.
Diejenigen, so bei denselbigen raht suchen, sollen
auch alsbalt von den schultheysen undt gerichts-
personen in gefengnus ingezogen undt nach erwe-
gung der umbstendte ahn gelt oder leib gestraft wer-
den.
Der wiedertaufer vorstehern sollen schultheißen
undt gericht jedes orts fleysig nachtrachten, die ge-
fenglich annehmen undt zum ampt liefern, gegen
welche churf.[urstliche] P.[faltz] als ufwicklern undt
ubertretern ihr churf.[urstlich] g.[naden] verbot ge-
denckhen leibsstraf furzunehmen.
55. Pfaltzgrave Friderichs, churfürstens etc. aufgerichte christliche almusen-
ordnung [vom 17. Februar 1574]1
a Wir Friderich, von Gottes genaden pfalntzgrave
bey Rhein, des heiligen römischen reichs ertztruch-
säß und churfürst, hertzog in bayern etc. entbieten
allen und jeglichen unsern ober- und underampt-
1 Druckvorlage: Kop. des 16. Jhs., nur den Beginn
enthaltend, in Staatsb. München, Cgm 2555, pag.
105. Nähere Beschreibung des Hs. bei Nr. 29, oben
S. 289, Anm. 1.
a-a Fehlt 1574 Konzept und Reinschrift, LO 1582,
1583, 1583 Kop., LO 1594, OP LO 1599.
b 1600: + und.
1 Druckvorlage: Druck mit Titel wie oben
[Vignette] [Kurfürstl. Wappen] Anno 1574.
[A ij-G iij] 28 Blätter in 40, Titelrückseite leer,
ohne Orts- und Druckerangabe.
Exemplare, in denen die Druckfehler gleich-
mäßig von einer zeitgenössischen Hand korri-
giert sind, in Universitätsb. Heidelberg J 36552
(mit Siegelspur auf der letzten Seite), Staatsb.
München 40 J. germ. 3, Staats-A. Amberg,
Oberpfälz. Religions- und Reformationswesen
Nr. 78 (mit Siegel auf der letzten Seite), und im
leuten, burggraven, vitzthumben, vögten, ampt-
männernb, pflegern, hofgesinde, dienern, universi-
tetsverwandten, landt- und zollschreibern, kellern,
schultheisen, burgermeistern, richtern, räthen, schöf-
Besitz des Bearbeiters, aus dem Gräflich Erbachi-
schen Gesamthaus-A. stammend.
Abk.: 1574 Druck.
Dasselbe in hs. Konz. des 16.Jhs. in GLA
Karlsruhe 67/979, fol. 167-190, wohl Nieder-
schrift auf Diktat wegen mancher Lücken und
nachlässiger Schreibung der Wortendungen, dabei
viele Korrekturen einer anderen Hand des 16. Jhs.
Abk.: 1574 Konzept.
Reinschrift des letzteren von Kanzlistenhand
des 16.Jhs. in GLA Karlsruhe 67/979, fol.
191-212.
Abk.: 1574 Reinschrift.
Davon gibt es an späteren Erneuerungen und
Übertragungen: Druck von 1582 in der kurpfälzi-
schen Landesordnung (unsere Nr. 69, vgl. oben
S. 69):
Churfürstl. [icher] Pfaltz landtsordnung [Motto
aus 2.Chron. 19, 6] Mit churf.[ürstlicher] Pfaltz
freyheit.Heydelberg durch Johan Spies.
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