Regierungszeit Friedrichs IV. 1592-1610
nach dem besten unterweise und dasselbige alles
nach der mir vorgeschriebener ordnung, nach wel-
cher ich mich jederzeit zu richten und ders gehor-
samlich nachzusetzen geflissen sein wil. Sonderlich
aber soll und wil ich die mir bestimpte schuelstunden
ohne sonderbare ehehafte ursachen nimmer verseu-
men oder zu denselben mich langsam einstellen, wie
auch nicht vor verfliessung solcher stunden aufhören.
IV.
tln züchtigung der jugend soll und wil ich mich
alles polterns und unzimlicher heftigkeit enthalten
und dargegen aller väterlichen bescheidenheit und
messigkeit gebrauchen, doch dergestalt, das man
uber mich wegen der ubermessigen und schädlichen
lindigkeit nicht billich soll zu klagen haben.
V.
uNachdem auch das ärgernuß ein so grosse und
schwere sünde ist, das Christus das wehe uber die-
jenige schreihetw, welche jemand auß diesen kleinen
ergern [Matth. 18, 6-7], so soll und wil ich meiner
anbefohlenen jugend mit gutem exempel, einenx
gottsfürchtigen wandel und leben in worten und
wercken, auch erbarer kleidung recht fürgehen und
hingegen mich von allen lastern, sonderlich aber von
dem schändlichen laster der trunckenheit und fülle-
rey gentzlich abziehen und gegen menniglichen ein-
gezogen, erbarlich und unergerlich erzeigen.
VI.
ylch gelobe und versprich auch, dem durchleuch-
tigsten, hochgebornen fürsten und herren, herren
zFriederichen, pfaltzgrafen, churfürstenz, meinem
gnedigsten herren, als meiner ordentlichen hohena
obrigkeit getreu und hold zu sein, ihrer churfürst-
r Amberg 1609: vorgeschriebnen.
s Amberg 1609: dero.
t Amberg 1609: + Zum vierdten.
u Amberg 1609: + Zum fünften.
w Amberg 1609 Marginal: + Matth. 18, V. 7.
x Amberg 1609 und 1610: einem.
y Amberg 1609: + Zum sechsten.
z-z 1610: Johann, pfaltzgrafen bey Rhein, vormund
und der churfürstlichen Pfaltz administratorn etc.
a Fehlt Amberg 1609. b 1610: fürstlichen.
c Amberg 1609: + Zum siebenden.
d Amberg 1609: denen.
Iichenb gnaden, auch der gantzen churfürstlichen
Pfaltz frommen und nutzen, soviel an mir ist, zu
schaffen, schaden zu warnen und zu wehren, wie
einem treuen und redlichen unterthanen und schul-
diener gegen seiner obrigkeit gebüret und wol an-
stehet.
VII.
cFerner soll und wil ich dend evon churfürstlicher
Pfaltze verordneten kirchenrähtenf und andern mir
fürgesetzten alle gebürliche ehre und gehorsam lei-
sten, mit churfürstlicher Pfaltz vorwissen und nach
deroselben gutachten alles in der schulen handlen
und für mich selbsten nichts neues darin anstellen,
sondern jederzeit erheischender notturft nach raths
gelebeng, auch ohne vorwissen und erlaubnuß nicht
verreisen. Und nachdem mir erlaubt worden, soll
und wil ich mit gleichmessigem vorwissen diese ver-
fügung thun, das in zeit meines abwesens die jugend
nicht desto weniger gnugsamh versehen werde, mich
auch auf die mir gesetzte zeit zu meiner arbeit wider-
umb einstellen.
VIII.
fWann ich für den kirchenrath erfordert, soll und
wil ich jederzeit onweigerlich erscheinen und, was
ichk befraget, mit grund und warheit berichten,
auch, da etwan an meines dienstes versehung oder
sonsten am leben und wandel mengel fürfallen wür-
den, darüber dessen bescheids, so im namen unsers
gnedigstenl herren mir gegeben wird, gewarten und
demselben gehorsamlich geleben.
IX.
mUnd da zwischen mir und njemands höchste-
gedachts unsers gnedigsten herrnn unterthanen sich
irrung und streit zutragen würden, so soll und wil
e-e 1610: churfürstlichen pfältzischen.
f Amberg 1609: + auch meinem inspectori und
pfarrern.
g Amberg 1609: + mit dem kirchengesang meines
pfarrers anordnungen gehorsamlich nachkommen.
h Fehlt Amberg 1609.
i Amberg 1609: + Zum achten.
k Amberg 1609: daselbst (wie gleichsfalls in visitatio-
nibus).
l Amberg 1609: + churfürsten und.
m Amberg 1609: + Zum neunden.
n-n 1610: churfürstlichen pfältzischen.
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nach dem besten unterweise und dasselbige alles
nach der mir vorgeschriebener ordnung, nach wel-
cher ich mich jederzeit zu richten und ders gehor-
samlich nachzusetzen geflissen sein wil. Sonderlich
aber soll und wil ich die mir bestimpte schuelstunden
ohne sonderbare ehehafte ursachen nimmer verseu-
men oder zu denselben mich langsam einstellen, wie
auch nicht vor verfliessung solcher stunden aufhören.
IV.
tln züchtigung der jugend soll und wil ich mich
alles polterns und unzimlicher heftigkeit enthalten
und dargegen aller väterlichen bescheidenheit und
messigkeit gebrauchen, doch dergestalt, das man
uber mich wegen der ubermessigen und schädlichen
lindigkeit nicht billich soll zu klagen haben.
V.
uNachdem auch das ärgernuß ein so grosse und
schwere sünde ist, das Christus das wehe uber die-
jenige schreihetw, welche jemand auß diesen kleinen
ergern [Matth. 18, 6-7], so soll und wil ich meiner
anbefohlenen jugend mit gutem exempel, einenx
gottsfürchtigen wandel und leben in worten und
wercken, auch erbarer kleidung recht fürgehen und
hingegen mich von allen lastern, sonderlich aber von
dem schändlichen laster der trunckenheit und fülle-
rey gentzlich abziehen und gegen menniglichen ein-
gezogen, erbarlich und unergerlich erzeigen.
VI.
ylch gelobe und versprich auch, dem durchleuch-
tigsten, hochgebornen fürsten und herren, herren
zFriederichen, pfaltzgrafen, churfürstenz, meinem
gnedigsten herren, als meiner ordentlichen hohena
obrigkeit getreu und hold zu sein, ihrer churfürst-
r Amberg 1609: vorgeschriebnen.
s Amberg 1609: dero.
t Amberg 1609: + Zum vierdten.
u Amberg 1609: + Zum fünften.
w Amberg 1609 Marginal: + Matth. 18, V. 7.
x Amberg 1609 und 1610: einem.
y Amberg 1609: + Zum sechsten.
z-z 1610: Johann, pfaltzgrafen bey Rhein, vormund
und der churfürstlichen Pfaltz administratorn etc.
a Fehlt Amberg 1609. b 1610: fürstlichen.
c Amberg 1609: + Zum siebenden.
d Amberg 1609: denen.
Iichenb gnaden, auch der gantzen churfürstlichen
Pfaltz frommen und nutzen, soviel an mir ist, zu
schaffen, schaden zu warnen und zu wehren, wie
einem treuen und redlichen unterthanen und schul-
diener gegen seiner obrigkeit gebüret und wol an-
stehet.
VII.
cFerner soll und wil ich dend evon churfürstlicher
Pfaltze verordneten kirchenrähtenf und andern mir
fürgesetzten alle gebürliche ehre und gehorsam lei-
sten, mit churfürstlicher Pfaltz vorwissen und nach
deroselben gutachten alles in der schulen handlen
und für mich selbsten nichts neues darin anstellen,
sondern jederzeit erheischender notturft nach raths
gelebeng, auch ohne vorwissen und erlaubnuß nicht
verreisen. Und nachdem mir erlaubt worden, soll
und wil ich mit gleichmessigem vorwissen diese ver-
fügung thun, das in zeit meines abwesens die jugend
nicht desto weniger gnugsamh versehen werde, mich
auch auf die mir gesetzte zeit zu meiner arbeit wider-
umb einstellen.
VIII.
fWann ich für den kirchenrath erfordert, soll und
wil ich jederzeit onweigerlich erscheinen und, was
ichk befraget, mit grund und warheit berichten,
auch, da etwan an meines dienstes versehung oder
sonsten am leben und wandel mengel fürfallen wür-
den, darüber dessen bescheids, so im namen unsers
gnedigstenl herren mir gegeben wird, gewarten und
demselben gehorsamlich geleben.
IX.
mUnd da zwischen mir und njemands höchste-
gedachts unsers gnedigsten herrnn unterthanen sich
irrung und streit zutragen würden, so soll und wil
e-e 1610: churfürstlichen pfältzischen.
f Amberg 1609: + auch meinem inspectori und
pfarrern.
g Amberg 1609: + mit dem kirchengesang meines
pfarrers anordnungen gehorsamlich nachkommen.
h Fehlt Amberg 1609.
i Amberg 1609: + Zum achten.
k Amberg 1609: daselbst (wie gleichsfalls in visitatio-
nibus).
l Amberg 1609: + churfürsten und.
m Amberg 1609: + Zum neunden.
n-n 1610: churfürstlichen pfältzischen.
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