Landau
Es ist die aller hochste gnade und gabe Gottes,
so er einem menschen uff erden geben kan, nemlich
in der gestalt, dieweil der ware Christlich glaube der
grunde und wurtzel ist, daher alle andere gottes
gabe ire krafft haben, also das unmuglich ist, on di-
sen glauben Got zugefallen, Heb. 11.39 Darumb so
Vom
Wie soll man zu Got bitten unnd mit was worten?
Wer recht zu Got bitten wil, der muß es thon im
geist und in der warheit,41 das ist im namen Jesu
Christi, und kan kein bessere weiße oder wort darzu
finden, dans gebet, das Christus uns geleret hat,
außweiset, Welchs also lauthet Math.6:
Unser vatter, der du bist in den hymlen. Dein
ist der glaube ein frey gabe gottes und wirdt erlangt,
gemeret und gehandthabet weder durch erbschafft
noch durch gelt oder durch kunst, sonder durch
ernstlich gehoere des heyligen Evangelii und durch
ein hertzlich gebet zu Got, Roma. 10.40 |Aviiiv |
gebett.
name sey heylig. Dein reych komme. jDein will ge-
schehe auff erden wie in dem hymel. Unser teglich
brot gib uns heut. Unnd vergib uns unnser schult,
wie auch wir unsern schuldigeren vergebent. Und
fure uns nit in versuchung. Sondern erlöß unsj von
dem ubel, Dann kdein ist das reiche, die krafft unnd
die herligkeitk in ewigkeit. Amen.42
Vom Christlichen Tauffe.
Bistu auch Christlich getaufft, liebes kinde?
Jha, ich hab kein zweiffel dran.
Wo her weistu, das du Christlich getauft bist? |Bir|
Ich weiß es vom herrn Christo selbs, wellicher
der recht tauffvatter ist, mich auch selbs durch den
heyligen geist im bade der widergeburt43 mit seinem
eygen göttlichen blute von aller ungerechtigkeit ge-
reyniget und geheiliget hat, welchs ich auch fur den
rechten Christlichen tauffe halte, der mir zu warer
fromkeit und ewieger seligkeit von nöten sein will,
und leydt mir nichts dran, ob villeicht des außwen-
digen wassers halbenn noch ettwan ein mißbrauche
da möcht gewesen sein, dann das weyß ich gewiß-
lich, das Got mein fromkeit unnd seligkeit an kein
außwendig wort oder wasser, werck oder ordenung
gebunden hat. Dann das reich Gottes ist weder
speisse oder trancke, sonder gerechtigkeit und fride
unnd freude in dem heyligen geist, Roma. 14.44
j-j Fehlt bei Reu.
k-k Fehlt bei Reu.
39 Hebr 11, 6.
40 Röm 10,17.
Wer versichert dich, das Christus solchen heiligen
tauffe mit dir getrieben hat?
Christus selbs, dann wie er selbs der recht tauff-
vatter ist, also versichert er mich auch selbs, das ich
warhafftig von im selbs getaufft worden sey.
Wie versichert er dich?
Durch ein sonderlich wortzeichen und eyn gewiß
pfandtschafft, damit er mich besiglet |Biv | hat; dar-
umb dieweil ich dieselbig besiglung gegenwertigk an
mir befinde, so bin ich meynes tauffs gewisse unnd
were mir ein grosse dorheit, das ich mich weither des
wassers halben fast bemühen unnd mich selbs erst
unrühig machen solt.
Was ists fur ein wortzeichen oder pfantschaft, damit
dich Christus versicheret unnd besigelet hat?
Es ist der tröster, Got der heylig geist, der mich
inn meinem hertzen beredet, das ich eyn gut gewis-
sen gegen Gott uberkommen habe und volkommen
ablaß aller meiner sünde von im erlangt habe, also
41 Joh 4,24.
42 Mt 6,9-13.
43 Tit 3,5.
44 Röm 14,17.
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Es ist die aller hochste gnade und gabe Gottes,
so er einem menschen uff erden geben kan, nemlich
in der gestalt, dieweil der ware Christlich glaube der
grunde und wurtzel ist, daher alle andere gottes
gabe ire krafft haben, also das unmuglich ist, on di-
sen glauben Got zugefallen, Heb. 11.39 Darumb so
Vom
Wie soll man zu Got bitten unnd mit was worten?
Wer recht zu Got bitten wil, der muß es thon im
geist und in der warheit,41 das ist im namen Jesu
Christi, und kan kein bessere weiße oder wort darzu
finden, dans gebet, das Christus uns geleret hat,
außweiset, Welchs also lauthet Math.6:
Unser vatter, der du bist in den hymlen. Dein
ist der glaube ein frey gabe gottes und wirdt erlangt,
gemeret und gehandthabet weder durch erbschafft
noch durch gelt oder durch kunst, sonder durch
ernstlich gehoere des heyligen Evangelii und durch
ein hertzlich gebet zu Got, Roma. 10.40 |Aviiiv |
gebett.
name sey heylig. Dein reych komme. jDein will ge-
schehe auff erden wie in dem hymel. Unser teglich
brot gib uns heut. Unnd vergib uns unnser schult,
wie auch wir unsern schuldigeren vergebent. Und
fure uns nit in versuchung. Sondern erlöß unsj von
dem ubel, Dann kdein ist das reiche, die krafft unnd
die herligkeitk in ewigkeit. Amen.42
Vom Christlichen Tauffe.
Bistu auch Christlich getaufft, liebes kinde?
Jha, ich hab kein zweiffel dran.
Wo her weistu, das du Christlich getauft bist? |Bir|
Ich weiß es vom herrn Christo selbs, wellicher
der recht tauffvatter ist, mich auch selbs durch den
heyligen geist im bade der widergeburt43 mit seinem
eygen göttlichen blute von aller ungerechtigkeit ge-
reyniget und geheiliget hat, welchs ich auch fur den
rechten Christlichen tauffe halte, der mir zu warer
fromkeit und ewieger seligkeit von nöten sein will,
und leydt mir nichts dran, ob villeicht des außwen-
digen wassers halbenn noch ettwan ein mißbrauche
da möcht gewesen sein, dann das weyß ich gewiß-
lich, das Got mein fromkeit unnd seligkeit an kein
außwendig wort oder wasser, werck oder ordenung
gebunden hat. Dann das reich Gottes ist weder
speisse oder trancke, sonder gerechtigkeit und fride
unnd freude in dem heyligen geist, Roma. 14.44
j-j Fehlt bei Reu.
k-k Fehlt bei Reu.
39 Hebr 11, 6.
40 Röm 10,17.
Wer versichert dich, das Christus solchen heiligen
tauffe mit dir getrieben hat?
Christus selbs, dann wie er selbs der recht tauff-
vatter ist, also versichert er mich auch selbs, das ich
warhafftig von im selbs getaufft worden sey.
Wie versichert er dich?
Durch ein sonderlich wortzeichen und eyn gewiß
pfandtschafft, damit er mich besiglet |Biv | hat; dar-
umb dieweil ich dieselbig besiglung gegenwertigk an
mir befinde, so bin ich meynes tauffs gewisse unnd
were mir ein grosse dorheit, das ich mich weither des
wassers halben fast bemühen unnd mich selbs erst
unrühig machen solt.
Was ists fur ein wortzeichen oder pfantschaft, damit
dich Christus versicheret unnd besigelet hat?
Es ist der tröster, Got der heylig geist, der mich
inn meinem hertzen beredet, das ich eyn gut gewis-
sen gegen Gott uberkommen habe und volkommen
ablaß aller meiner sünde von im erlangt habe, also
41 Joh 4,24.
42 Mt 6,9-13.
43 Tit 3,5.
44 Röm 14,17.
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