Landau
Von wem empfangen sie es?
Vom herrn Christo selbs, dann zu gleicherweyß
er uns durch kein botten hat von unsern sünden er-
lösen können, sonder selbs personlich den todte am
Creutz hat leyden müssen, also muß er auch selbs
personlich sein eygen fleisch und blut den glaubigen
selen zur geistlichen narung darreychen und mittey-
len und kans durch kein botten außrichten, dann er
ist selbs der hochprister uber das hauß gottes, und
leydt nichts dran, das der außwendig Sacrament-
handel durch den diener des Evangelis getrieben
wirt, dann derselbig be- |Bviir| leibt in seiner ord-
nung steen und leßt Christum in seinem Bischoff
ampt unverhindert.
Durch was mittel empfangen sie es, Oder was ist
das, das sie geschickt und wirdig macht, das sie es
empfangen und von Christo annemen können?
Das mittel und das, das sie wirdig macht zu
empfangen, ist der war, lebendigk glaube an Jesum
Christum und sonderlich, das man also an in glaube,
wie das Sacramentlich wort des heyligen abentmals
zu glauben erfordert.
Wie lauth das Sacarmentlich wort Christi im Abent-
mal?
Es lauth also: Nement hin und essent, pdas ist
mein leib, der fur euch gegeben wirt, solich thun zu
meinerp gedechtnuß; Item: trinckent darauß alle,
der kelch das Newe Testament ist in meinem blut,
qdas fur euch und fur vielq zu ablosung der sünde
vergossen wirdt, rsolchs thut, so offt yr drinckent,
zu meinerr gedechtnuß, Lu. 22.61 1. Corinth. 11.62
Wie muß ich nach disen worten an Jhesum Chris-
tum glauben?
Also mustu an ihn glauben, das du durch den
heiligen geist in deinem hertzen beredet |Bviiv| unnd
versichert worden seyest, das der eyngeborn natür-
lich son Gottes, Jesus Christus, sein waren, götli-
chen leib unnd blut fur dich armen sünder am
Creutz seinem hymelischen vatter Zum ewigen op-
p-p Fehlt bei Reu.
q-q Fehlt bei Reu.
r-r Fehlt bei Reu.
fer fur alle deine und der gantzen welt sünde auff-
geopfferet habe auß bevhel und geheyß des himeli-
schen Vatters. Und das er dir uber solchs auch noch
heut betage inn seinem heyligen Abentmal, wo es
Christlich gehalten wirt, seinen dargebnen leib und
blut geistlich und warhafftig darreyche und mittey-
le, auff das er in dir bleibe unnd du in ime.
Was nutze erlangestu vom heyligen Abentmal?
Denselbigen nutze hat Christus selbs angezeigt
im heiligen Evangelio, nemlich Jo. 6,63 da er vom
warhafftigen essen und trincken seins warhafftigen,
göttlichen fleischs unnd bluts geredt hat, welchs
auch sein eynigs und warhafftigs abentmal ist, dann
es sein nit Zwei abentmal, sonder es ist nur eins
(nemlich das geistlich und warhafftig). Und ist aber
das die summa darvon, dann durch das heylig, göt-
lich Abentmal (das ist, durch die warhaffti- |Cir| ge
niessung des waren, göttlichen leibs unnd bluts
Christi in meiner selen vermittels des waren, leben-
digen glaubens) wirt in mir bestettiget, erbawhet
und gemeret die ware kintschafft Gottes, so vorhin
im heyligen Christlichen Tauffe mit mir angefangen
worden ist, also das Christus ewigklich in mir blei-
ben würt und ich in im. Dann der Christlich tauffe
ist der anfang des Christlichen wesens, darumb soll
dasselbig Sacrament nur ein mal genommen werden;
das heylig Abentmal aber ist die außfürung und
vollenstreckung des Christlichen wesens unnd der
kintschafft Gottes, derhalben so möge dasselbig Sa-
crament, so es sonst on der rechten proben nit felen
will, manichmal gebraucht werden.
Vom Abentmal des herrn, die krancken und
sterbenden Christen belangendt.
Wie muß sich ein frommer, gotsforchtiger Christ in
kranckheiten und in todts nöten des abentmals hal-
ben halten, auff das er Christlich handel unnd got-
seliglich hie von diesser |Civ| welt abscheyde? Ists
auch von nöten oder erforderts unser heiliger, christ-
licher glaube, das er vorhin in seinem todt beth das
61 Lk 22,19f.
62 1Kor 11,23-25.
63 Joh 6,51.
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Von wem empfangen sie es?
Vom herrn Christo selbs, dann zu gleicherweyß
er uns durch kein botten hat von unsern sünden er-
lösen können, sonder selbs personlich den todte am
Creutz hat leyden müssen, also muß er auch selbs
personlich sein eygen fleisch und blut den glaubigen
selen zur geistlichen narung darreychen und mittey-
len und kans durch kein botten außrichten, dann er
ist selbs der hochprister uber das hauß gottes, und
leydt nichts dran, das der außwendig Sacrament-
handel durch den diener des Evangelis getrieben
wirt, dann derselbig be- |Bviir| leibt in seiner ord-
nung steen und leßt Christum in seinem Bischoff
ampt unverhindert.
Durch was mittel empfangen sie es, Oder was ist
das, das sie geschickt und wirdig macht, das sie es
empfangen und von Christo annemen können?
Das mittel und das, das sie wirdig macht zu
empfangen, ist der war, lebendigk glaube an Jesum
Christum und sonderlich, das man also an in glaube,
wie das Sacramentlich wort des heyligen abentmals
zu glauben erfordert.
Wie lauth das Sacarmentlich wort Christi im Abent-
mal?
Es lauth also: Nement hin und essent, pdas ist
mein leib, der fur euch gegeben wirt, solich thun zu
meinerp gedechtnuß; Item: trinckent darauß alle,
der kelch das Newe Testament ist in meinem blut,
qdas fur euch und fur vielq zu ablosung der sünde
vergossen wirdt, rsolchs thut, so offt yr drinckent,
zu meinerr gedechtnuß, Lu. 22.61 1. Corinth. 11.62
Wie muß ich nach disen worten an Jhesum Chris-
tum glauben?
Also mustu an ihn glauben, das du durch den
heiligen geist in deinem hertzen beredet |Bviiv| unnd
versichert worden seyest, das der eyngeborn natür-
lich son Gottes, Jesus Christus, sein waren, götli-
chen leib unnd blut fur dich armen sünder am
Creutz seinem hymelischen vatter Zum ewigen op-
p-p Fehlt bei Reu.
q-q Fehlt bei Reu.
r-r Fehlt bei Reu.
fer fur alle deine und der gantzen welt sünde auff-
geopfferet habe auß bevhel und geheyß des himeli-
schen Vatters. Und das er dir uber solchs auch noch
heut betage inn seinem heyligen Abentmal, wo es
Christlich gehalten wirt, seinen dargebnen leib und
blut geistlich und warhafftig darreyche und mittey-
le, auff das er in dir bleibe unnd du in ime.
Was nutze erlangestu vom heyligen Abentmal?
Denselbigen nutze hat Christus selbs angezeigt
im heiligen Evangelio, nemlich Jo. 6,63 da er vom
warhafftigen essen und trincken seins warhafftigen,
göttlichen fleischs unnd bluts geredt hat, welchs
auch sein eynigs und warhafftigs abentmal ist, dann
es sein nit Zwei abentmal, sonder es ist nur eins
(nemlich das geistlich und warhafftig). Und ist aber
das die summa darvon, dann durch das heylig, göt-
lich Abentmal (das ist, durch die warhaffti- |Cir| ge
niessung des waren, göttlichen leibs unnd bluts
Christi in meiner selen vermittels des waren, leben-
digen glaubens) wirt in mir bestettiget, erbawhet
und gemeret die ware kintschafft Gottes, so vorhin
im heyligen Christlichen Tauffe mit mir angefangen
worden ist, also das Christus ewigklich in mir blei-
ben würt und ich in im. Dann der Christlich tauffe
ist der anfang des Christlichen wesens, darumb soll
dasselbig Sacrament nur ein mal genommen werden;
das heylig Abentmal aber ist die außfürung und
vollenstreckung des Christlichen wesens unnd der
kintschafft Gottes, derhalben so möge dasselbig Sa-
crament, so es sonst on der rechten proben nit felen
will, manichmal gebraucht werden.
Vom Abentmal des herrn, die krancken und
sterbenden Christen belangendt.
Wie muß sich ein frommer, gotsforchtiger Christ in
kranckheiten und in todts nöten des abentmals hal-
ben halten, auff das er Christlich handel unnd got-
seliglich hie von diesser |Civ| welt abscheyde? Ists
auch von nöten oder erforderts unser heiliger, christ-
licher glaube, das er vorhin in seinem todt beth das
61 Lk 22,19f.
62 1Kor 11,23-25.
63 Joh 6,51.
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