Metadaten

Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]; Bergholz, Thomas [Oth.]; Goeters, J. F. Gerhard [Oth.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0214
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Worms

[Etliche Psalmen, den Krancken fürzusprechen zur Oder den CXVII. Psalm.t |LXIIIIv|
Dancksagung nach der Communion.]r
Oder den CXVIII. Psalm.u |LXVr| |LXVv|
Auch mag man zur Dancksagung nach der Com-
munion dieser Psalmen einen nehmen, Als den
CIII.s | LXIIIIr |

X. [Von Sterbenden Leuten.]v
Wie man bey Sterbenden leuten handeln soll. Collect bey den Sterbenden.

Wann der Kirchendiener zu einem Krancken erfor-
dert wirdt, der schon inn zügen ligt oder jetzt drein
greiffet, soll er ihme nicht viel zureden oder zu-
schreien, dann es vergeblich und ohne noth ist, son-
derlich wann der Krancke zuvor unterrichtet wor-
den ist inn der zeit seiner Kranckheit, Sondern bey
ihme nider knien und ihn durchs Gebett der gnaden
Gottes befehlen und mit sampt den umbstehenden
erstlich das Vatter unser betten, Darnach ungefehr-
lich mit diesen worten schliessen.

Herr Gott, Himlischer Vatter, der Du uns durch dei-
nen Son Jhesum Christum hast zugesaget, Wo zwe-
en oder drey unter uns et- |LXVIr| was eins werden
auff Erden, Darumb wir dich bitten wöllen, das soll
uns widerfahren,166 Wir bitten dich auff solche deine
zusagung für diesen N., deinen Diener, der inn dei-
nem namen getaufft und dich ewigen Gott sampt
Jhesu Christo deinem Son und dem Heiligen Geist
vor uns offentlich bekennet hat, Du wöllest ihn gne-
dig annehmen, ihme seine Sünde vergeben, inn aller
anfechtung sicher behüten und Ewig sälig machen,
Durch denselben deinen lieben Son Jhesum Chris-
tum, unsern Herrn und Heylandt, Amen.

XI. [Vom Begrebnuß.]

Wiewol unser dienst auff Erden, denen so auß die-
sem zeitlichem leben verschieden sind, sonderlich
inn einem rechten glauben an unsern Herrn Jhesum
Christum, keinen nutz bringet, denn Christus ist ihr
aufferstehung und leben, an welchen dieweil sie ge-
glaubet haben, so werden sie auch nicht ins gericht
kommen, sondern ewig leben und durch ihne auch
leiblich von den todten aufferwecket werden,
[LXVIv] der Leib vergehe gleich wo er wölle, Inn der

r Diese Überschrift fehlt hier, steht aber im Inhaltsver-
zeichnis.
s Es folgt der vollständige Text von Ps 103 nach Luther
1545.
t Es folgt der vollständige Text von Ps 117 nach Luther
1545.

Erden oder im Wasser, Inn der Lufft oder im Fewer,
Jedoch sollen wir nichts desto weniger unsere ver-
schiedene und abgestorbene ehrlich und gebürlich
zur Erden bestettigen und solche dienst darbey
uben und brauchen, die uns lebendigen zu Christli-
cher erinnerung dienen, Nemlich, unsern Glauben
von der aufferstehung damit zubekennen und dar-
neben anzuzeigen, welche und warumb sie Sälig
sind.

u Es folgt der vollständige Text von Ps 118 nach Luther
1545.
v Diese Überschrift fehlt hier, steht aber im Inhaltsver-
zeichnis.

166 Mt 18,18-20.

194
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften