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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Bergholz, Thomas [Oth.]; Goeters, J. F. Gerhard [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0310
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Leiningen-Hardenburg

gegen der gantzen gemeind undt burgerschafft ver-
haltte, ob die selbe mit ihme wegenj der kinder zue-
frieden, ob er dem pfarherrn in kirchen- und schuel-
sachen gehorsam, wie er in seinem leben unnd wan-
dell sich verhaltte, ob er ein schreiberei- oder das
glockhenampt darneben habe, wer ihn zue beruffen
undt |117v | zue ordnen, wer ihn besteltte, wie hoch
sich die besoldung erstreckhe, was er habe an korn,
wein, geltt, ackhern, wiesen, weingartten, gärtten,
kappisgartten, alles und jedes stückhweiß, wo es ge-
legen und wie es befurchet, waß ein knab und meid-
lein jharlichs vor geltt, holtz und anders geben müs-
sen, was er habe von hochzeitten und begrabnußen,
ob auch die faßnacht kuchen und ostereier ein-
zuesamblen noch breuchlich, ob ihme auch sein
dienst geltt und annders richtig bezalht werde, waß
er für ein schuelordnung habe, wer die selbige ge-
stellet, ob er auch selbige in allen und jeden puncten
vleissig nachkhomme, ob das schuelhauß im baue
und verwaret, wer es bauen soll und was es für ge-
legenheit mit denn gemachen undt annders habe,
waß ihm gelieffert werde, so inn die schuel gehöret,
inventarium darüber habe.
X. Glocken ampth.
Also auch ob ein glockner gehalthen werde; und in
seiner gegenwarth: Wie er mit seinem tauff- |118r|
unnd zuenhamen genennet, wannen er her seie, waß
er neben dem glockhen ampt brauche unnd handle,

wer ihn besolde, waß sein dienstbesoldung an geldt,
korn, wein unnd anndern järlich ertrage, ob er in
einem hauß, so der kirchen zuestenndig, wohne, ob
er vleissigkh in seinem beruff mit den glockhen, kir-
chen ceremonien und anndern; ob er bürgen habe,
was und wieviel ihm vertrauet und ubergeben, so
zur kirchen gehörigkh, wie offt und wenn er alle tage
ordentlicher weiß, wie auch auff die sonn- und fei-
ertage müsse leuthen, und ob er gewisse unnd vor-
geschriebene stunde haltte, waß er von kindtstauf-
fen, hochzeitten und begrebnussen habe, ob er dem
pfarherrn schuldigen gehorsam leiste, wie es in sei-
nem leben und wanndell mit ihme beschaffen, ob er
etwa der kirchen und gemeind ergerlich unnd
schädtlich, wer die gemeine uhr stelle und damit
umbgehe, wer dieselbige inn uffrichtigem wessen soll
haltten, und waß er darfür vor lohn habe. |118v|
XI. Von eltisten unnd uffsehern.
Ob unnd wieviel der eltisten, wie lang sie an solchem
ampt gewessen unnd sein müßen, ob sie sich gege-
bener instruction [gemäß] verhaltten unnd mit vleiß
derselben nachkhommen.
Ob auffseher bestellet, wieviel der selbigen, wie
lanng sie solch ihr ampt tragen, ob sie auch vleis-
sigkh uffmerckhen ohn ansehen der person, wer der
verbrechenden straffgeltt einehme, wohin man es
wennde und anlege.

[B.] Interrogatoria, dem pfarrer insonderheit unnd allein fürzuehaltten.

I. Von pfarrers geschickligkeitt und haußstanndt
Wie deß pfarrers tauff- unnd zuenhamen, welches
und wo sein vatterlanndt, wo er von jugendt auff
studierendt, wie lang er auff academien gewesen,
quos habuerit praeceptores, wie weit er in gradibus
artium et facultatum khommen, ob er testimonia
suae eruditionis exk actae vitae bei hannden habe,
ob er ihne ehestandt lebe, wer und woher sein ehe-
weib, |119r| wieviel kinder unnd gesind [er] habe, wie
und wozue er dieselbige erzihe.
j Konjektur aus: wegen mit ihme.

II. Von seinem beruff.
Ob er zuvor und mher in schuel- undt kirchen-
dhiensten gewesen, wie er zum selbigen beruffen und
wiederumb davon undt weitter khommen, von wem
und wann er an jetzigen ort beruffen seie, von wem
er ordinirt und ob er testimonium ordinationis ha-
be.

k Sic!

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