Leiningen-Hardenburg
11b. Anschreiben an die Amtleuteb
Lieber schultheiß, gueter freundt.
Euch würdt hiemit auß habendem befelch zu wissen
gemacht, waßgestallt auff jetzigen sambstag, dem
ersten des monats Novembris, sich hundert jar be-
lauffen, das der allmächtige, güetige Gott nach sei-
nem vätterlichen willen inn unserm geliebtenc vat-
terlandt teutscher nation durch denn thewren und
hocherleuchten mann D. Martinum Lutherum das
helle liecht des heyligen,dallein seeligmachenden
evangelii scheinen unnd auffkommen laßen.
Wann dann der liebe Gott solches sein heylsames
wortt unnd unverfälschte, reine augspurgische reli-
gion unerachtet alleß grausamen tyrannisierens, do-
bens unnd wüetens deß teuffels, bapsts unnd alleß
seines anhangs solche hundert jhar über durch sei-
nen gnedigen schutz gewalltig- unnd vätterlich er-
hallten und man solcher hoher, unaußsprechlicher
wohl- unnd guetthat halben billich ihme lob, preyß,
ehr unnd danckh zu sagen inn alleweeg schuldig ist,
Auch zu solchem ende etliche christliche hohe unnd
fürnembe potentaten deßwegen ein besonnders ju-
beljahr unnd hochfeyerlichs fesst uff vorberhüerten
ersten novembris zu hallten albereith außgeschrie-
ben, darnach | sich [dan]e gleichergestallt unnser
gn[ädiger] graff unnd herr auß christlichem unnd
loblichem eyffer zu bequemen endtschlossen, solches
auch in dero grafschafft auff allen cantzeln offendt-
lich verkünden lassen, so würdt euch hiemit in nah-
men obhoch- unnd wohlgedachts unnsers gnedigen
herrn ernstlich und mit allem fleiß befohlen, das ihr
b Textvorlage (Handschrift): LkA Speyer 60/6 in zwei Ex-
emplaren (Entwurf und Reinschrift).
c Entwurf: beliebten.
d Fehlt Entwurf.
alsobaldt vor offentlicher gemein ahn- und verkün-
den sollt, das denn freytag nachmittag, gleichwie uff
den hohen fessten pfleglich, meniglichen von aller
handt- unnd feldtarbeit ablasse, inn die vesper sich
verfüege unnd den sambstag hernach nicht allein die
praedigten besuchen, sonndern auch sich alles unor-
denlichen unnd ungebürlichen umblauffens fuff denn
gassen, wie auch fressen unnd sauffensf in den
württsheusern, spihlens unnd anderer unthaten
gentzlich enthallten solle.
Unnd do ir einen oder den andern solchem verbott
zuwider betretten werdet, sollt ihr denn- oder die-
selbigen alsobaldt inn gefengkliche hafft nemmen
und alhero fürderlich berichten, damitt | dergleichen
höchste unnd gegen denn lieben, güetigen Gott un-
veranttworttliche undanckhbarkeit mit gebüren-
dem ernst ahngesehen werde.
Welchem befelch ihr vermög ewerer pflücht
unnd aydt gehorsamlich nachzusetzen zum getrew-
lichsten ahngelegen sein lassen werdetg.
Datum Harttenburg, den 30ten Octobris anno 1617.
hWolffgang Werner Tuschelin, doctor und cantzley-
verwallter.
[Umschlag:] Ahn Schultheissen zu Callstatt, Weis-
senheim, Herxheim und Fauth zu Carlenbach, das
sie ihren ahnbefohlenen gemeinden das beforstehen-
de jubellfesst verkündigen sollen.
Datirt den 30ten octobris anno etc. 1617.h
e Fehlt Reinschrift.
f-f Fehlt Entwurf.
g Fehlt Entwurf.
h-h Fehlt Entwurf.
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11b. Anschreiben an die Amtleuteb
Lieber schultheiß, gueter freundt.
Euch würdt hiemit auß habendem befelch zu wissen
gemacht, waßgestallt auff jetzigen sambstag, dem
ersten des monats Novembris, sich hundert jar be-
lauffen, das der allmächtige, güetige Gott nach sei-
nem vätterlichen willen inn unserm geliebtenc vat-
terlandt teutscher nation durch denn thewren und
hocherleuchten mann D. Martinum Lutherum das
helle liecht des heyligen,dallein seeligmachenden
evangelii scheinen unnd auffkommen laßen.
Wann dann der liebe Gott solches sein heylsames
wortt unnd unverfälschte, reine augspurgische reli-
gion unerachtet alleß grausamen tyrannisierens, do-
bens unnd wüetens deß teuffels, bapsts unnd alleß
seines anhangs solche hundert jhar über durch sei-
nen gnedigen schutz gewalltig- unnd vätterlich er-
hallten und man solcher hoher, unaußsprechlicher
wohl- unnd guetthat halben billich ihme lob, preyß,
ehr unnd danckh zu sagen inn alleweeg schuldig ist,
Auch zu solchem ende etliche christliche hohe unnd
fürnembe potentaten deßwegen ein besonnders ju-
beljahr unnd hochfeyerlichs fesst uff vorberhüerten
ersten novembris zu hallten albereith außgeschrie-
ben, darnach | sich [dan]e gleichergestallt unnser
gn[ädiger] graff unnd herr auß christlichem unnd
loblichem eyffer zu bequemen endtschlossen, solches
auch in dero grafschafft auff allen cantzeln offendt-
lich verkünden lassen, so würdt euch hiemit in nah-
men obhoch- unnd wohlgedachts unnsers gnedigen
herrn ernstlich und mit allem fleiß befohlen, das ihr
b Textvorlage (Handschrift): LkA Speyer 60/6 in zwei Ex-
emplaren (Entwurf und Reinschrift).
c Entwurf: beliebten.
d Fehlt Entwurf.
alsobaldt vor offentlicher gemein ahn- und verkün-
den sollt, das denn freytag nachmittag, gleichwie uff
den hohen fessten pfleglich, meniglichen von aller
handt- unnd feldtarbeit ablasse, inn die vesper sich
verfüege unnd den sambstag hernach nicht allein die
praedigten besuchen, sonndern auch sich alles unor-
denlichen unnd ungebürlichen umblauffens fuff denn
gassen, wie auch fressen unnd sauffensf in den
württsheusern, spihlens unnd anderer unthaten
gentzlich enthallten solle.
Unnd do ir einen oder den andern solchem verbott
zuwider betretten werdet, sollt ihr denn- oder die-
selbigen alsobaldt inn gefengkliche hafft nemmen
und alhero fürderlich berichten, damitt | dergleichen
höchste unnd gegen denn lieben, güetigen Gott un-
veranttworttliche undanckhbarkeit mit gebüren-
dem ernst ahngesehen werde.
Welchem befelch ihr vermög ewerer pflücht
unnd aydt gehorsamlich nachzusetzen zum getrew-
lichsten ahngelegen sein lassen werdetg.
Datum Harttenburg, den 30ten Octobris anno 1617.
hWolffgang Werner Tuschelin, doctor und cantzley-
verwallter.
[Umschlag:] Ahn Schultheissen zu Callstatt, Weis-
senheim, Herxheim und Fauth zu Carlenbach, das
sie ihren ahnbefohlenen gemeinden das beforstehen-
de jubellfesst verkündigen sollen.
Datirt den 30ten octobris anno etc. 1617.h
e Fehlt Reinschrift.
f-f Fehlt Entwurf.
g Fehlt Entwurf.
h-h Fehlt Entwurf.
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