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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0177

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Die Schönburg’schen Herrschaften.
Hilfsmittel: Dörfel, Schönburgisches Evangelisches Jubelgedächtniss u. s. w., 1717.
Waldenburg 1717 (eine Reformationsgeschichte in Versen, mit guten Anmerkungen); Diet-
mann, Kirchen- und Schulgeschichte der Hochreichsgräflichen Schönburgischen Länder. Breslau,
Brieg und Leipzig 1787; Eckardt, Beiträge zur Geschichte der kirchlichen Zustände in den
Schönburgischen Recessherrschaften bis zur Einführung der Reformation in denselben, 1542.
Waldenburg 1842; Tobias, Die ersten Superintendenten in Glauchau. Schönburg. Anzeiger
1856; Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Heft 12/13; Schönburgische Geschichtsblätter,
namentlich 2, 117 ff., 177 ff. (Schön, Herr Wolf von Schönburg, der treue Freund und Ver-
theidiger der Peniger lutherischen Geistlichkeit); 6 (1900), Bl. 161 ff., 224 ff. (Hofmann, Bei-
träge zur Schönburgischen Kirchen- und Schulgeschichte); Otto, Die Kämpfe um das lutherische
Bekenntniss unter Kurfürst August mit besonderer Bezugnahme auf die kirchlichen Ereignisse
in den Schönburgischen Herrschaften, in Sächsisches Kirchen- und Schulblatt, 1881, S. 301 ff.;
Seyfert, Kirchliche Zustände im Gebiete der Schönburgischen Recessherrschaften bis zur Ein-
führung der Reformation. Gedenkbüchlein zur 350jährigen Jubelfeier, am 18. October 1892.
Archive: Ephoralarchiv Glauchau. Fürstl. Archiv zu Waldenburg.
Ernst der Jüngere von Schönburg besass die Graf- und Herrschaften Glauchau, Walden-
burg, Lichtenstein, Hartenstein, Hohnstein und Lohmen. Anfänglich nahm er eine feindselige
Stellung gegen Luther’s Lehre ein. Gegen Ende seines Lebens wurde er aber der Reformation
zugeneigt und starb für die neue Lehre gewonnen 1534 in Glauchau.
Über diesen merkwürdigen Fürsten, den Ahnherrn des gesammten Hauses Schönburg,
vgl. Dietmann, a. a. O. S. 12 ff.; Eckardt, a. a. O., S. 48 ff.
Zur wirklichen Einführung der Reformation kam es erst unter seinen Söhnen: Hans
Ernst (geb. 1527, gest. 1545), Georg (geb. 1529), Hugo I. (geb. 1530) und Wolf oder Wolfgang
(geb. 1532).
Zwar nicht unmittelbar nach dem Tode des Vaters, denn die Vormünder der Söhne, die
Herzöge Georg der Bärtige und Johannes Friedrich von Sachsen und der Burggraf Hugo von
Leisnig (der letzte Burggraf von Leisnig) waren strenge Bekenner der katholischen Kirche.
Nach deren Tode traten aber acht lutherisch gesinnte Männer an ihre Stelle, unter ihner der
Bürgermeister von Leipzig, Dr. Ludwig Fachs, und Graf Georg von Mansfeld. Über die acht
Vormünder s. Eckardt, S. 67. Die Schönburg’schen Beamten trugen 1539 darauf an, „dass in
Betreff der Religion eine Änderung eintreten möge, da die Herrschaften Glauchau und Walden-
 
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