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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0410

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Schlesien.

brosius Moibanus, ein Beitrag zur Geschichte der Kirche und Schule Schlesiens im Reformations-
zeitalter. Halle 1891 (Schriften des Vereins f. Reformationsgeschichte); Derselbe, Moiban als
Breslauer Superintendent, in Zeitschrift des Ver. f. Geschichte u. Alterthum Schlesiens 33, S. 405;
Hoffmann, Kaspar Schwenckfelds Leben und Lehren. Berlin, Erste Realschule, Programm
1897; Ribbeck, Die Herzöge von Brieg und die geistlichen Patronatsherrn, in Ztschr. f.
Kirchengeschichte 22, S. 84 ff. 245 ff. Correspondenzbl. des Vereins f. Geschichte der evang.
Kirche Schlesiens (mit zahlreichen hierher gehörigen Abhandlungen); Ztschr. des Vereins
f. d. Geschichte u. Alterthum Schlesiens (mit zahlreichen hierher gehörigen Abhandlungen);
Jahrbuch f. d. Geschichte des Protestantismus in Oesterreich; Lösche, Geschichte des Pro-
testantismus in Oesterreich. Tübingen und Leipzig 1902. S. 175 ff.
Für Kirchenbücher: Jungnitz u. Eberlein, Die Kirchenbücher Schlesiens beider
Confessionen. Herausgegeben vom Verein f. Geschichte u. Alterthum Schlesiens. Breslau 1902.
XV, S. 79; Correspondenzbl. 4, S. 86 ff., 108; 5, S. 8 ff. (Rudelsdorfer Kirchenbuch von 1593
bis 1653).
Über das Schulwesen vgl. Aufsätze in Ztschr. des Vereins f. Geschichte u. Alter-
thum Schlesiens 18, S. 53 ff.; 16, S. 196 ff.; 17, S. 295 ff., 19, S. 271 ff.; Correspondenzbl. 7,
S. 1 ff. (dort Abdruck des Catechismus von Krautwald).
Zusammenstellung der Litteratur: Thomas, Handbuch der Literaturgeschichte
von Schlesien. Hirschberg 1824; Partsch, Litteratur der Landes- und Volkskunde der
Provinz Schlesien (Ergänzungsheft zum 69. Jahresber. der Schles. Gesellschaft f. vaterländische
Cultur. Breslau 1892. S. 256 ff.); Wegweiser durch die Quellen der evang. Kirchengeschichte
Schlesiens, in Correspondenzbl. des Vereins f. d. Geschichte der evang. Kirche Schlesiens 1, S. 4 ff.;
weitere Bibliographie ebenda S. 42 ff.; 3, S. 56 ff.; 4, S. 4 ff., 114 ff., 183 ff.; 8, S. 137 ff., 301 ff.
Vgl. ferner zu den einzelnen Ländern und Städten.
Archive: Königliches St.-A. Breslau; Stadt-Archiv Breslau; Raths-Archiv Liegnitz;
Raths-Archiv Glogau; Fürstliches Archiv Pless; Fürstliches Archiv in Fürstenstein; Universitäts-
bibliothek Breslau; Stadtbibliothek Breslau; Raths-Archiv Löwenberg (im St.-A. Breslau);
Raths-Archiv Münsterberg; Staats-Archiv Danzig.
Eine amtliche Rundfrage des Generalsuperintendenten im Jahre 1883 förderte nach den
im St.-A. Breslau, Rep. 135 Handschr., E. 43 a, aufbewahrten Antworten von 190 Pfarreien nur
sehr weniges Material aus dem 16. Jahrhundert zu Tage. Viele Archive sind durch Feuer
zerstört. Von den erhaltenen Kirchenbüchern datiren die meisten aus dem 17., sogar erst aus der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ausnahmen: Lampersdorf, Kreis Frankenstein, Kunitz bei
Liegnitz, Gimmel, Kreis Wohlau, Linden bei Briesen, Kreis Brieg, Oels, Royn, Riegersdorf.

Einleitung.
Schlesien war bis 1183 mit Polen verbunden. Seit 1183 hatte es eigene Landesherrn.
Aus den ursprünglichen Linien Ober- und Unterschlesien gingen durch Theilungen bis zur
Mitte des 14. Jahrhunderts 18 fürstliche Gebiete hervor. Diese waren Polen gegenüber ge-
nöthigt, sich unter böhmische Lehnshoheit zu stellen. Den Anfang machte Casimir II. von
Beuthen und Kosel gegenüber König Wenzel IV., den Schluss Herzog Bolko von Schweidnitz
und Jauer gegenüber Carl IV. 1355 huldigte endlich auch der Bischof von Breslau dem
böhmischen Könige und damit war ganz Schlesien Böhmen untergeordnet. Das Unterordnungs-
verhältniss gestaltete sich für die einzelnen Herrschaften verschieden. Einige Herrschaften wurden
freies Eigenthum des Königs (sogen. Erbfürstenthümer), andere behielten die Regierungsrechte
und unterstanden nur der böhmischen Lehnshoheit (unmittelbare Fürstenthümer, freie Standes-
 
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