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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0489

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Die Fürstenthümer Schweidnitz-Jauer.

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carum, herausgegeben vom Verein für Gesch. und Alterthum Schlesiens. Breslau 1878.
Hier ist zunächst abgedruckt die Thommendorf’sche Familienchronik. Diese enthält (S. 29)
interessante Notizen zur Reformations-Geschichte von 1544 ff. und erwähnt, dass am 5. Januar
1572 zum ersten Male in der L. Frauenkirche das Abendmahl in beiderlei Gestalt gereicht
worden sei. — Die Chronik Michael Steinbergs setzt den Anfang der Reformation auf
den 29. November 1544 an. Die Thommendorffsche Chronik erwähnt zwei merkwürdige Fälle
von Kirchenbussen: Ein Todtschläger wird 1551 Sonntags und Feiertags während des Amtes an
ein Halseisen geschmiedet und zwar vom Tag nach circumcisionis Domini bis Sonntag nach
Agnetis (d. i. vom 2. Januar bis 25. Januar), (S. 36 des Chronik-Abdrucks); 1597 hat jemand
wegen Unzucht 100 Gulden zu bezahlen und vier Sonntage nach einander unter der Predigt
mit einem Wachslichte in der Hand in der Kirche zu stehen. (S. 100 der Chronik.) Zur
Schulgeschichte vgl. Schubert, Die evang.-lateinische Schule in Schweidnitz (1561—1635) in
Correspondenzbl. des Vereins für Geschichte der evangel. Kirche Schlesiens X (1906), S. 1 ff.
(Dortselbst ist ein Schulplan von 1583 abgedruckt.)
Für Löwenberg vgl. Sutorius, Gesch. von Löwenberg. Bunzlau 1784. 2 Theile.
Bd. 2, S. 98 ff. Ebenda S. 176 ff. ist auch eine Kirchenordnung von 1614 abgedruckt. Vgl. auch
Programm der Realschule Löwenberg 1895 (Prof. Wesemann, Zur älteren Schul-Geschichte
Löwenbergs). Das Stadt-Archiv bietet ausser der Kirchenordnung von 1614 und einigen kleineren
Ordnungen von 1608 und 1609 (darunter einer Hochzeitsordnung) [jetzt abgegeben an St.A.
Breslau] für uns nichts; vgl. die beiden Realprogymnasial-Programme von Wesemann 1885,
1887 (Urkunden der Stadt Löwenberg).
Für Bolkenhain vgl. Correspondenzbl. 7, S. 152 ff.; 8, S. 116 ff. Die Kirchen-
geschichte des Kreises Bolkenhain in der Provinz Schlesien (herausgegeben von den Mitgliedern
der Bolkenhainer Diöcesankonferenz). Jauer 1851, S. 28 ff. Über die besonnene Überleitung
in die neuen Formen vgl. den S. 31 abgedruckten Brief des evangelischen Pfarrers Brzisk von
1548, der zugleich die Berathung über eine Kirchenordnung, an der ausser ihm, dem Pfarrer,
die Herrschaft von der Burg Bolkenhain und der Rath der Stadt Bolkenhain Theil nehmen
sollten, anregt.
Für Jauer vgl. Fischer, Kurze Geschichte der evangel. Schulanstalt zu Jauer. Fest-
programm. Jauer 1817. Histor. Nachr. der ev.-luther. Lehrer der Jaurischen Kirche und Schule.
Festschr. 1755. Jauer. Bolkenhain, Kirchengeschichte des Kreises Jauer, 1851. Fischer,
Gesch. und Beschreibung der schlesischen Fürstenthumshauptstadt Jauer. 2 Theile. Jauer 1804,
S. 21 ff. S. 54 ff. werden einige Polizei-Verordnungen der Stadt Jauer aus dem 16. Jahrh. er-
wähnt. Am 10. Februar 1655 erhielt die Stadt Jauer eine eigene Kirchenordnung, die der
Schweidnitzer zum Vorbilde gedient hat. (Fischer S. 186 ff.) Für Kirchenbücher in Jauer s.
Kirchenbücher Schlesiens a. a. O. S. XI.
Für Bunzlau vgl. Wernicke, Chronik der Stadt Bunzlau. Bunzlau 1884, S. 171 ff.;
Zimmermann, Thl. 10, S. 104, 445; Thl. 6, S. 168, 331. In Bunzlau, wo angeblich schon
1524 Jacob Süssenbach die erste evangelische Predigt hielt, enthalten die „Willkürliche Statuta“
von 1570 einen Artikel 1, „Gott und seine ehre belangend“. Abgedruckt bei Wernicke, S. 236.
Für Striegau vgl. Filla, Chronik der Stadt Striegau. Striegau 1889, S. 187 ff.
Für Schmiedeberg vgl. Eisenmänger, Gesch. der Stadt Schmiedeberg am Riesen-
gebirge. Breslau 1900, S. 28 ff.
Für Gottesberg vgl. Brauner, Chronik der Stadt Gottesberg. Gottesberg 1894,
S. 19 ff. Die Einführung der Reformation erfolgte unter dem Herrn Christoph I. von Hoberg.
Für Hirschberg vgl. Hensel, Beschreibung der Stadt Hirschberg. Hirschberg 1797;
Herbst, Chronik der Stadt Hirschberg. Hirschberg 1849.
Für Hirschberg ist eine Zucht- und Polizei-Ordnung von 1592 zu nennen. Pastor
 
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