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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 2. Halbband, 2. Teil): Grafschaft Schaumburg, Goslar, Bremen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.30840#0431
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3a. Vereinbarung zwischen Erzbischof Christoph und der Stadt Bremen

bey Uns behalten, den andern vielgemelten Unsern
Unterthanen von Bremen vorreichen11 lassen, und
wir, Burgermeister und Rahtmänne zu Bremen, der
Stadt Insiegel vor uns und gemeine Stadt neben
Hochgedachtes unsers gnädigen Herrn hengen las-
sen.
Und dieweil Wir, Dechant und Capitul der Ker-
cken, Praelaten, Ritterschafft und Stätten Bremi-
schen Stiffts, solches, wie obstehet, also mit Unsern
Raht und Wissen geschehen, So haben wir, jetztge-
dachte Dechant und Capittul, von deß Capittuls,

f C: hiernedden.
11 Übergeben, s. Grimm, DWb 26, Sp. 1411f.
12 Warner von der Hude, Erbherr zu Ritterhude, war 1532
auch als Vermittler zwischen der Gemeinde und den in-
folge des sogenannten Aufstands der 104 ausgezogenen
Ratsherren tätig. Vgl. Bremisch- und Verdischer Ritter-
Sahl, S. 301 und 304f.
13 Alverich Clüver d. Ä., Pfandinhaber von Burg und Vog-
tei Ottersberg, war der Führer der Ritterschaft in den
Verhandlungen der bremischen Stände mit Erzbischof
Christoph. Vgl. ADB 4, S. 351; Trüper, Ritter und
Knappen, S. 394.

und wir, Warner von der Hude12 und Allverich Clü-
wer13, von der Ritterschafft, und wir, Clauß von der
Decken14 und Burgermeister Peter Radeleves, von
der Städte Stade und Buxdehude wegen, Unser ge-
wühnliche Siegel hierunter1 zu Hochgedachten Un-
sers gnädigen Herrn und der Stadt Bremen Siegel
hengen lassen.
Geschehen zu Baßthal, Dingstags nach Matthaei
Apostoli Anno Domini tausend fünffhundert drey
und dreissigsten Jahr.

14 Claus von der Decken († 1541) war seit 1498 Ratsherr
und ab 1501 Bürgermeister in Stade. Während seiner
Zeit als Bürgermeister schließt sich Stade der Reforma-
tion an. In den Jahren 1501-1518 findet Von der Decken
Erwähnung als erzbischöflicher Rat. Darüber hinaus
zählte er zu den wichtigsten Gläubigern der Erzbischöfe.
Auch für die Stadt Bremen war er Darlehensgeber. Vgl.
ADB 5, S. 1; Trüper, Ritter und Knappen, S. 549 und
559; Thassilo von der Decken / Heinz-Joa-
chim Schulze, Die Familie von der Decken und die
Stadt Stade im Übergang vom Mittelalter zur frühen
Neuzeit, in: Stader Jahrbuch 1993/94, S. 13-57, hier:
S. 46-56.

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