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Bagordo, Andreas; Leucon
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,2): Leukon - Xenophilos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47762#0026
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In der Komödie taucht der Name sonst nur in Aristophanes’ Wolken (423
v. Chr.) und bei Strattis auf, wobei auch hinter dem in Ar. Ach. 614 (άλλ’
ό Κοισύρας και Λάμαχος) als Sohn der Koisyra bezeichneten korrupten
Botschafter derselbe Megakies stehen dürfte, der sowohl in Aristophanes’
Wolken als auch vielleicht in Leukons Fragment genannt wird (vgl. Olson
2002, z.St.; zur möglichen Präsenz dieses Megakies in Ar. fr. 108 [Geörgoi],
wiederum in der Gesellschaft von Lamachos, vgl. hier unten; zu Koisyra vgl.
außer Nub. 48 auch 799-800 εύσωματεϊ γάρ και σφρίγα, / κάστ’ έκ γυναικών
εύπτέρων και Κοισύρας, gesagt von Strepsiades’ Sohn, der mütterlicherseits
ein Nachkomme der Koisyra ist). In Ar. Nub. 46-8 (έπειτ’ έγημα Μεγακλέους
τού Μεγακλέους / άδελφιδήν αγροίκος ών έξ άστεως, / σεμνήν, τρυφώσαν,
έγκεκοισυρωμένην) bedauert der rustikale Strepsiades, eine aristokrati-
sche Frau - elegant, aber hochnäsig - geheiratet zu haben, die als Nichte
des Megakies Sohn des Megakies zu den Alkmaioniden gehörte (vgl. Dover
1968, z.St. und Davies 1971, II 379-81 [APF 9688 X]); in Nub. 69-70 („όταν
σύ μέγας ών άρμ’ έλαύνης προς πόλιν, / ώσπερ Μεγακλέης, ξυστίδ’ έχων“)
sowie in 124-5 (άλλ’ ού περιόψεταί μ’ ό θειος Μεγακλέης / άνιππον) und in
814-5 (ούτοι μά τήν 'Ομίχλην έτ’ ένταυθοϊ μενεϊς, / άλλ’ έσθι’ έλθών τούς
Μεγακλέους κίονας) wird speziell auf den hier oben genannten und auch
für Leukon in Frage kommenden grammateus angespielt (PAA 636460; vgl.
APF 9688 XI), der im J. 436 v. Chr. olympischer Sieger beim Wagenrennen
(tethrippos) gewesen war.
Der Name Megakies wurde auch im korrupten Ar. fr. 108 [Geörgoi] (f
καχέτας καί μετακλέας καί μαλακούς) erkannt, das von Bergk in Meineke
II.2 991 als Λάχητας, Μεγακλέας Λαμάχους, von Kock I 418 als καχέτας καί
Μεγακλέας καί μαλακούς und von van Herwerden 1903, 37 als Λάχητ’ <<J—>
καί Μεγακλέα καί Λάμαχον restituiert wurde. In Straft, fr. 27,3 [Makedones e
Pausanias] (Λάϊς μέν |ή μέγα κλέος ϊδί) ist die plausible Wiederherstellung des
korrupten Textes als ήδί Μεγακλέους (Meineke II.2 774), die aus der Hetäre
Lais die Tochter des Megakies machen würde, wohl als Andeutung auf ihren
stolzen und verwöhnten Charakter zu verstehen (so Orth 2009, z.St.) und so-
mit als ein weiterer Komödienbeleg zu zählen für denselben, nunmehr nahezu
für eine aristokratische Lebensweise sprichwörtlich gewordenen Megakies.
Die Vokativform in -εες ist in der Komödie sonst nur in Eup. fr. *104,1
[Demoi] (ώναξ Μιλτιάδη καί Περίκλεες) und fr. 231 [PoZezs] (Ιερόκλεες,
βέλτιστε χρησμωδών άναξ, eine Parodie von Aesch. Sept. 39) bezeugt.
οίσθά που Nur hier in der Komödie belegt, scheint der Ausdruck dem
gehobenen attischen Dialog anzugehören: Eur. Andr. 563-4 (έριν δέ τήν κατ’
οίκον οίσθά που κλύων / τής τοΰδε θυγατρός), Bacch. 462 (τον άνθεμώδη
 
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