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Einleitung

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welche in Aristophanes’ Wolken und Fröschen ihren Höhepunkt erreichen
wird. Telekleides kann das Mittelmaß eines Tragikers wie Philokles brandmar-
ken, der Größe eines Aischylos hinwieder Anerkennung zollen (fr. 15). Die
plastischen Bilder, mittels derer er die Figur des Perikies verhöhnt - der
Vergleich mit Zeus, die Übergröße seines Kopfes (fr. 45. 46. 47. 66) -, welche
generell eher mit Kratinos assoziiert werden, können zwar durchaus auf ein
gemeinsames Komiker-Repertoire zurückgehen, ebensowohl aber - und nicht
weniger wahrscheinlich - von Telekleides selbst herrühren. Die athenischen
Schiedsrichter der Lenäen endlich - des gleichsam intimeren, für die dra-
matische Verarbeitung genuin athenischer Angelegenheiten eher geeigneten
Festes - haben Telekleides so oft wie keinem anderen Komiker den ersten Preis
zuerkannt - und es mag nicht zuletzt die Originalität seiner Bildersprache
einen nicht unwesentlichen Beitrag hierzu geleistet haben.
In den Amphiktyones dürfte ein politisch relevanter Bezug zur Am-
phiktyonie etwa in Form einer Aufforderung zur friedlichen Einheit unter
den Griechen vorhanden gewesen sein. Das Motiv des automatos bios, des
Schlaraffenlandes“ bzw. des ,Goldenen Zeitalters“, dominiert in fr. 1, als des-
sen Sprecher u.a. Amphiktyon (ein attischer König aus mythischen Zeiten),
Dionysos (ein Gott mit starkem Bezug zur Stadt Athen) und Kronos vorge-
schlagen wurden. Eine Kontrastierung zwischen einer vergangenen, in den
Mythos projizierten glücklichen Herrschaft und der im Vergleich hierzu
inferioren gegenwärtigen eines Perikles-Zeus ist dabei zumindest denkbar.
Politisch konnotiert ist gleichfalls der Appell an das Publikum in fr. 2, worin
die athenische Plage der infolge von Denunziationen ausgelösten Prozesse
an den Pranger gestellt wird. Zeitaktuelle Bezüge dürfte ebenso die mög-
liche Verspottung einer als Sklaven porträtierten Gestalt in fr. 3 aufweisen.
Zur politischen Persiflage gehört desgleichen die in fr. 7 formulierte Kritik
an einem u.a. politisch aktiven Orakeldeuter. Der zweite Schwerpunkt - die
literarische Polemik - ließe sich etwa in der Tragödien-Parodie von fr. 5 sowie
im unbestimmten Hinweis auf ein Volkslied (fr. 8) erkennen.
In den Apseudeis besteht das politische Moment in der vielleicht als Kritik
an der tryphe konfigurierten Verspottung einer politisch tätigen Gestalt
(fr. 12). Kulinarische und erotische Elemente sind ebenso vorhanden (eine
Kochszene bietet fr. 11; in fr. 13. *14 eröffnet die Auflistung von Kußarten
den Imaginationsraum einer erotischen Szene). Das im Titel erscheinende
substantivierte Adj. läßt einen ironischen Bezug zur Kategorie der Wahrsager
vermuten.
Die Kombination beider zentraler Aspekte - Politik und Literatur -
dürfte in den Hesiodoi einen Kulminationspunkt erreicht haben. Abgesehen
von der Möglichkeit eines politischen Rahmens der gesamten Komödie
 
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