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Testimonia

ergibt: Lenäen (Z. 1), Dionysien (Z. 3), Lenäen (Z. 4). In Z. 6 (]τέταρτος) bis
Teil von Z. 8 sollten dann die Viert- und Fünftplatzierungen Raum finden (zur
umstrittenen Reduzierung von fünf auf drei zugelassene Komödiendichter
an den Agonen der Kriegsjahre 426-421 und 415-404 v.Chr. vgl. Luppe
1972, und zuletzt Mastromarco-Totaro 2008, 3). Dies hat zur Folge, daß die
in Z. 5 erwähnten Sterrhoi II (eine Wiederaufführung) eine Drittplatzierung
erlangten und die in Z. 7 darauf folgenden Hesiodoi eine Viert- oder vielleicht
Fünftplatzierung erreichten (eine Fünftplatzierung ist nicht ausgeschlossen:
vgl. Dittmer 1923, 38 [zu Z. 7]: „Telecleides’ fifths if he won any, must have
begun in this line. The space is hardly sufficient for a change of festival“).
Die in Z. 8 hinter ]ιώταις vermutete Komödie (wohl Stratiötai, Nesiötai oder
Sikeliötai), auf welche ein weiterer Leerraum folgt, der auf den Schluß der
Telekleides-Sektion deutet, platzierte sich mit Sicherheit als fünfte. Ungewiß
ist hingegen die Platzierung einer weiteren in Z. 2 hinter ]Συμπ[ erkennba-
ren Komödie, wobei aufgrund der Position eine Zweitplatzierung - weniger
wahrscheinlich eine Drittplatzierung - in Frage kommt.
Zusammenfassend dürften sich aus der römischen Inschrift folgende
Platzierungen ergeben (vgl. Geißler 1925b, 15-6): eine Zweitplatzierung für
die Symp[-, eine Drittplatzierung für die Sterrhoi II, eine Viertplatzierung für
die Hesiodoi und eine Fünftplatzierung für die ] iötai.
 
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