Άμφικτύονες (fr. 1)
69
άναπαίστοις, Ar. Ach. 627 άλλ’ άποδύντες τοϊς άναπαίστοις έπίωμεν, Equ.
503-4 ύμεϊς δ’ ήμϊν προσέχετε τον νουν / τοϊς άναπαίστοις, Pac. 735 παραβάς
έν τοϊς άναπαίστοις, Αν. 684 άρχου των άναπαίστων; vgl. Hsch. α 4475): es
kommt innerhalb eines gastronomischen Kontextes nicht in Frage (der Versuch
von Pellegrino 2000, 80, άνάπαιστα als „schiacciate battute in superficie“ nur
anhand des Gebrauchs von παίειν in Ar. Ach. 835 παίειν έφ’ άλϊ τάν μάδδαν
zu verteidigen, ist nicht überzeugend). In άν ψαιστά (Meineke II. 1 363: vgl. das
iterative άν in v. 7 und 14; ψαιστά bereits bei Schweighäuser III580) handelt es
sich bei den ψαιστά (Adj. zu πέμματα bzw πόπανα) um eine Art von Kuchen,
die bei Opfern dargereicht wurden (SIG2 1038,18 [Eleusis, 4.-3 Jh. v.Chr.], Ar.
Plut. 138. 1115, Antiphan. fr. 204,3 [Timon], com. adesp. fr. 820,1, Herond.
fr. 4,92, Paus. att. ψ 1 Erbse ψαιστά· άλφιτα ο’ίνω και έλαίω δεδευμένα; vgl.
auch Hsch. ψ 27, der dieselbe Definition bietet, nur ohne ,Wein‘). άνάβραστα
(Dindorf 1827,1 581) würde als nt. Subst. (,Gesottenes“) dazu passen (vgl. Ar.
Pac. 1197 für Drosseln; Ran. 590-10, für Vogelfleisch; Aristom. fr. 8 [Goetes],
allgemein für Fleisch), speziell anhand von Pher. fr. 113,23 [Meta lies] (όπταϊ
κίχλαι γάρ είς άνάβραστ’ ήρτυμέναι), zumal auch die ,gebratenen Drosseln“ -
die dazu gereicht werden - an beiden Stellen vorkommen (vgl. hier unten, zu
v. 12): aber ein derart zum Kontext passendes Wort wäre schwerlich verderbt,
άλίπαστα ,mit Salz überstreut“ (Casaubon 1621, 463, 12) ist in den erhaltenen
Komödien-Belegen als Subst. oder Adj. bezeugt (Aristom. fr. 6 [Goetes]; Eub.
fr. 6,9-10, wohl gesagt vom Schweinebraten; vgl. auch Archestr. fr. 24,3. 57,4
O.-S.; Phryn. Praep. soph. p. 46,8 erklärt es als τά άλσϊ πεπασμένα; vgl. Cratet.
fr. 16,10 [Theria] ,,άλλ’ ούδέπω ’πϊ θάτερ’ οπτός είμι“). In άν παισά (anhand
von Athen. XIV 646f: vgl. Kock I 210, mit dem Verweis auf den Urheber der
Konjektur „Anon. Ephem. Monac. 1842,150“) handelt es sich bei den παισά um
Kleingebäck (πλακούντια) der Bewohner der Insel Kos: hierfür wird jedoch
einzig latrokles genannt (Verfasser u.a. eines Buches Περί πλακούντων). Für
άναπαυστά vgl. Hsch. α 4484 άνάπαυστον· τό μηκώνιον („nisi id potionis
genus est“, Kock I 210).
παρήν Vgl. hier oben, zu v. 9.
ήδυσματίοις Als Diminutiv ist es ein Hapax (zur Funktion von Diminutiv-
formen vgl. hier oben, Einleitung, S. 28). Das Basiswort ήδυσμα (aus ήδύνειν
,angenehm machen“, etwa in Thphr. De od. 9,10 E.-W., bezogen auf γεΰσιν
bzw. οίνους) ist der allgemeine Begriff für frische (,grüne“) und getrocknete
Gewürze, deren ausführlichster Katalog (als ήδύσμάτων κατάλογος beim
Zitatträger Athenaios eingeführt) in Alex. fr. 132,4-9 [Lebes] geboten wird (die
ήδύσματα sind bereits in Hipp. De mul. aff. 202 Gewürze; vgl. Erot. Voc. Hipp,
η 4 Nachm. ήδύσμασι· τοϊς χλωροϊς και ξηροϊς άρτύμασι; zur Bedeutung der
Gewürze in der griechischen Küche und Kultur vgl. Detienne 1972, 71-114).
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άναπαίστοις, Ar. Ach. 627 άλλ’ άποδύντες τοϊς άναπαίστοις έπίωμεν, Equ.
503-4 ύμεϊς δ’ ήμϊν προσέχετε τον νουν / τοϊς άναπαίστοις, Pac. 735 παραβάς
έν τοϊς άναπαίστοις, Αν. 684 άρχου των άναπαίστων; vgl. Hsch. α 4475): es
kommt innerhalb eines gastronomischen Kontextes nicht in Frage (der Versuch
von Pellegrino 2000, 80, άνάπαιστα als „schiacciate battute in superficie“ nur
anhand des Gebrauchs von παίειν in Ar. Ach. 835 παίειν έφ’ άλϊ τάν μάδδαν
zu verteidigen, ist nicht überzeugend). In άν ψαιστά (Meineke II. 1 363: vgl. das
iterative άν in v. 7 und 14; ψαιστά bereits bei Schweighäuser III580) handelt es
sich bei den ψαιστά (Adj. zu πέμματα bzw πόπανα) um eine Art von Kuchen,
die bei Opfern dargereicht wurden (SIG2 1038,18 [Eleusis, 4.-3 Jh. v.Chr.], Ar.
Plut. 138. 1115, Antiphan. fr. 204,3 [Timon], com. adesp. fr. 820,1, Herond.
fr. 4,92, Paus. att. ψ 1 Erbse ψαιστά· άλφιτα ο’ίνω και έλαίω δεδευμένα; vgl.
auch Hsch. ψ 27, der dieselbe Definition bietet, nur ohne ,Wein‘). άνάβραστα
(Dindorf 1827,1 581) würde als nt. Subst. (,Gesottenes“) dazu passen (vgl. Ar.
Pac. 1197 für Drosseln; Ran. 590-10, für Vogelfleisch; Aristom. fr. 8 [Goetes],
allgemein für Fleisch), speziell anhand von Pher. fr. 113,23 [Meta lies] (όπταϊ
κίχλαι γάρ είς άνάβραστ’ ήρτυμέναι), zumal auch die ,gebratenen Drosseln“ -
die dazu gereicht werden - an beiden Stellen vorkommen (vgl. hier unten, zu
v. 12): aber ein derart zum Kontext passendes Wort wäre schwerlich verderbt,
άλίπαστα ,mit Salz überstreut“ (Casaubon 1621, 463, 12) ist in den erhaltenen
Komödien-Belegen als Subst. oder Adj. bezeugt (Aristom. fr. 6 [Goetes]; Eub.
fr. 6,9-10, wohl gesagt vom Schweinebraten; vgl. auch Archestr. fr. 24,3. 57,4
O.-S.; Phryn. Praep. soph. p. 46,8 erklärt es als τά άλσϊ πεπασμένα; vgl. Cratet.
fr. 16,10 [Theria] ,,άλλ’ ούδέπω ’πϊ θάτερ’ οπτός είμι“). In άν παισά (anhand
von Athen. XIV 646f: vgl. Kock I 210, mit dem Verweis auf den Urheber der
Konjektur „Anon. Ephem. Monac. 1842,150“) handelt es sich bei den παισά um
Kleingebäck (πλακούντια) der Bewohner der Insel Kos: hierfür wird jedoch
einzig latrokles genannt (Verfasser u.a. eines Buches Περί πλακούντων). Für
άναπαυστά vgl. Hsch. α 4484 άνάπαυστον· τό μηκώνιον („nisi id potionis
genus est“, Kock I 210).
παρήν Vgl. hier oben, zu v. 9.
ήδυσματίοις Als Diminutiv ist es ein Hapax (zur Funktion von Diminutiv-
formen vgl. hier oben, Einleitung, S. 28). Das Basiswort ήδυσμα (aus ήδύνειν
,angenehm machen“, etwa in Thphr. De od. 9,10 E.-W., bezogen auf γεΰσιν
bzw. οίνους) ist der allgemeine Begriff für frische (,grüne“) und getrocknete
Gewürze, deren ausführlichster Katalog (als ήδύσμάτων κατάλογος beim
Zitatträger Athenaios eingeführt) in Alex. fr. 132,4-9 [Lebes] geboten wird (die
ήδύσματα sind bereits in Hipp. De mul. aff. 202 Gewürze; vgl. Erot. Voc. Hipp,
η 4 Nachm. ήδύσμασι· τοϊς χλωροϊς και ξηροϊς άρτύμασι; zur Bedeutung der
Gewürze in der griechischen Küche und Kultur vgl. Detienne 1972, 71-114).