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Telekleides

gestorben sein und gemäß Diod. Sic. XIV 46,6 im J. 398/7 v.Chr. den Höhepunkt
seiner Karriere erreicht haben; vgl. Meineke I 89, der auch die Information
in schol. Ar. Nub. 333a [κυκλίων χορών άσματοκάμπτας Zyklischer Chöre
Gesangswölber“], in dem Philoxenos, zusammen mit Kleomenes und Kinesias
zu den kömödoumenoi zählt, als falsch betrachtet; vgl. auch [Plut.] De mus.
1142a και Αριστοφάνης ό κωμικός (Ar. fr. 953 [dub.]) μνημονεύει Φιλόξενου
(Philox. fr. A 15 del Grande) καί φησιν ότι είς τούς κυκλίους χορούς * * * μέλη
είσηνέγκατο).
Interpretation Auch das Epitheton δορυφόνος an sich (nur hier und beim
ebendort zitierten Ar. fr. 203 [Daidalos]) ist nicht unproblematisch. Mit
Meineke II. 1 369 gilt es zu fragen, wie δορυφόνος ,speerschlachtend‘ mit
δολοφονών ,mit List mordend“ zu vereinbaren sei. Es wurde vermutet, daß
hier eine kulinarische Parodie von Aesch. Ag. 1129 (δολοφόνου λέβητος τύχαν
σοι λέγω) vorliege (Schmid 1.4 527). Das Verb δολοφονεϊν kommt sonst nur in
der Prosa vor (und zwar bei den Historikern seit Hellanikos, bei Demosthenes
und Aristoteles). Wenn hier tatsächlich von Philokles die Rede ist, ließe sich
seine in fr. 15 erwiesene Verspottung um eine wörtliche Anspielung erweitern.
Wie auch immer das Epitheton gedeutet wird, dürfte Telekleides hier eine
mögliche Neuprägung des Tragikers ins Lächerliche gezogen haben.

fr. 32 K.-A. (30 K.)
Phot, p 16 = Sud. p 8
ραγδαίους· κατά μεταφοράν άπό των όμβρων- τούς κεκινημένους καί σφοδρούς
καί βίαιους. Άντιφάνης Άγροίκοις- (Antiphan. fr. 7 [Agroikoi]). Δίφιλος Πολυπράγμονι-
(Diph. fr. 68 [Polypragmön]). έστι καί έν Πρυτάνεσι Τηλεκλείδου τό όνομα καί έν
Δαιταλεΰσιν Άριστοφάνους
rhagdaious (,d i e Stürmischen“, Akk. pl.): metaphorisch aus den Gewittern,
die Aufgebrachten und Ungestümen und Gewaltsamen. Antiphanes in den Agroikoi:
(Antiphan. fr. 7 [Agroikoi]). Diphilos im Polypragmön: (Diph. fr. 68 [Polypragmön]).
Das Wort kommt auch in den Prytaneis des Telekleides vor, und in den Daitales des
Aristophanes (Ar. fr. 254 [Daitales])
Metrum Ungewiß (-).
Zitatkontext Die Lexikographen sprechen von einer Metapher meteorolo-
gischer Herkunft und deuten sie als unkontrolliert“ bis ,gewaltsam“, unter
Verweis auf ausschließlich komische Stellen (vgl. hier unten, Interpretation,
S. 161). Es fällt auf, daß die Reihenfolge der Synonyme des Zitatträgers
 
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