Στερροί (fr. 36)
177
Die volle Bezeichnung bei Athenaios παιγνιαγράφος τής ιλαράς Μούσης
(Athen. XIV 638d) suggeriere darüber hinaus einen allgemeinen Charakter
(vgl. Olson 2011, 233: „who wrote witty little pieces of humorous poetry“),
der mit dem vermeintlich technischen Terminus paigniagraphos für eine
spezifische Gattung nicht zu vereinbaren sei (so Prauscello 2006, die in
Kratinos’ Kritik an Gnesippos dessen Aneignung des Chors als „civic social
body“ erkennt, wobei er seine unanständige Muse aus der privaten, kitha-
rodischen Sphäre der Symposien in die institutionalisierte des öffentlichen
Raums der Tragödie übertragen habe, wohingegen bei Eupolis eine Form der
symposialen Unterhaltung durch Gnesippos verspottet werde, welche sich
mit Pheidippides’ euripideischen rheseis in Ar. Nub. 1371-2 vergleichen las-
se; gegen Davidsons Annahme vgl. auch Miles 2009, 26, anhand von Cratin.
fr. 17 [Boukoloi]). Ob Gnesippos überdies mit dem kömödoumenos Nothippos
in fr. 17 identifizierbar sei (die Namen sind Antonyme: γνήσιος ,echt‘ / νόθος
,unecht“), ist sehr fragwürdig (vgl. hier oben, zu fr. 17).
tradition which went back well into the archaic period“; für eine detaillierte
Behandlung von Gnesippos’ Karriere und seinen vermeintlichen musikalischen
Neuerungen vgl. Cummings 2001, der seinerseits in Gnesippos’ Gedichten das
früheste Beispiel eines Paraklausithyron sieht.
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Die volle Bezeichnung bei Athenaios παιγνιαγράφος τής ιλαράς Μούσης
(Athen. XIV 638d) suggeriere darüber hinaus einen allgemeinen Charakter
(vgl. Olson 2011, 233: „who wrote witty little pieces of humorous poetry“),
der mit dem vermeintlich technischen Terminus paigniagraphos für eine
spezifische Gattung nicht zu vereinbaren sei (so Prauscello 2006, die in
Kratinos’ Kritik an Gnesippos dessen Aneignung des Chors als „civic social
body“ erkennt, wobei er seine unanständige Muse aus der privaten, kitha-
rodischen Sphäre der Symposien in die institutionalisierte des öffentlichen
Raums der Tragödie übertragen habe, wohingegen bei Eupolis eine Form der
symposialen Unterhaltung durch Gnesippos verspottet werde, welche sich
mit Pheidippides’ euripideischen rheseis in Ar. Nub. 1371-2 vergleichen las-
se; gegen Davidsons Annahme vgl. auch Miles 2009, 26, anhand von Cratin.
fr. 17 [Boukoloi]). Ob Gnesippos überdies mit dem kömödoumenos Nothippos
in fr. 17 identifizierbar sei (die Namen sind Antonyme: γνήσιος ,echt‘ / νόθος
,unecht“), ist sehr fragwürdig (vgl. hier oben, zu fr. 17).
tradition which went back well into the archaic period“; für eine detaillierte
Behandlung von Gnesippos’ Karriere und seinen vermeintlichen musikalischen
Neuerungen vgl. Cummings 2001, der seinerseits in Gnesippos’ Gedichten das
früheste Beispiel eines Paraklausithyron sieht.