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Orth, Christian; Aristomenes; Metagenes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,2): Aristomenes - Metagenes: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47764#0176
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Σικελία (fr. 2)

175

Diskussionen Meineke 1827, 72; Meineke I (1839) 265; Meineke II.2 (1840) 877
(vgl. Meineke V.l (1857) 58 und lacobi ap. Meineke V.l cxxv); Bothe 1855, 339;
Kock I 796; Blaydes 1896, 98; Geißler 1925a, 66; Schmid 1946, 173; Edmonds I
(1957) 918-9; PCG V (1986) 9-10; Storey, FOCI (2011) 436. 437.
Zitatkontext Hesych. ε 2453 und die Etymologica gehen (wie auch Hesych. ε
2382 έμμήρους· ψένομηρείεονψ όντας, παρά τούς ομήρους τούς επί συμβάσει
διδόμενους ~ Phot, ε 720 έμμήρους· τούς έν όμηρε ία όντας) wahrscheinlich
direkt oder indirekt auf dieselbe Diskussion zurück, die das nur bei Demetrios
belegte Wort έμμηρος erklärte. Besonders eng sind die Übereinstimmungen
von Hesych. ε 2382 und 2453, die ursprünglich zu derselben Glosse gehörten
(vgl. Latte ad 2382), die durch eine Variante in der Schreibweise des Lemmas
schließlich bei Hesych (wohl aus unterschiedlichen Quellen) zweimal er-
scheint.290
Der Verwendung von ϊν’ ή im Et. gen. ist hier etwas ungewöhnlich: Sehr
häufig wird damit in den Etymologica der genauere Grund für eine Ableitung
eingeleitet (z.B. Et. gen. α 1439 άφαδία·... ε’ίρηται παρά τό άπό καί τό άδεΐν, ο
σημαίνει τό άρέσκειν, ϊν’ ή ή μή άρέσκουσα), und die Wiederholung des kom-
mentierten Worts selbst ist hier überraschend; vgl. aber Et. magn. p. 610,33
ξένος· ... καί πεποίηται τούνομα παρά τήν σκηνήν, τον παρέχοντα σκέπην,
ϊν’ ή σκένος καί ξένος (vgl. auch ρ. 383,32).
Textgestalt In V.l spricht die teilweise Übereinstimmung von Θ’ (Et. gen.,
Et. magn.) mit μεθ’ (Hesych, unmetrisch) gegenüber Ö’ (Et. Sym.) für Θ’ als
ursprüngliche Lesart. In einem Teil der Handschriften der Etymologica steht
κατέλαβαν statt κατέβαλαν; inhaltlich ist κατέβαλαν eindeutig besser.291
Interpretation Ein Bericht über die Maßnahmen der Spartaner nach der
Kapitulation Athens 404 v. Chr.; dazu gehörten die Zerstörung der Langen
Mauern und des Piräus und die Übergabe aller Schiffe bis auf zwölf, vgl. Xen.
HG 2,2,20, And. 3,12. 38-9, Lys. 13,14-5. 34. 46 und 18,5 (vgl. auch 12,63), Thuc.
5,26,1 (vgl. Hornblower 2008, 46), Plut. Lys. 14,4-6.

290 Theodoridis ad Phot, ε 720 weist die mit Hesych. ε 2382 übereinstimmende Photios-
glosse Diogenian zu.
291 Einiges spricht dafür, auch bei Thuc. 5,26,1 κατέβαλον (Duker, Harrison) für das
überlieferte κατέλαβαν in den Text zu setzen (der Fehler gehört zu den häufigsten
überhaupt, und κατέβαλον ergibt bei weitem den besseren Sinn); vgl. Wilamowitz-
Moellendorff 1919a, 947 Anm. 2 (= Kleine Schriften III (1969) 395 Anm. 1), und
zuletzt Hornblower 2008,46, der allerdings zu dem Vorschlag bemerkt: „it has some
attractions, but is not necessary“.
 
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