34 | JAHRESFEIER
Glücklicherweise gelang es in meiner Amtszeit als Präsident, eine größere Zahl neuer
Mitglieder in die Akademie aufzunehmen. Ich danke allen Mitgliedern für ihre
Bereitschaft, in der Akademie mitzuarbeiten und heiße Sie nochmals herzlich will-
kommen.
In meinem kurzen Bericht kann ich nur schwerpunktmäßig auf einige The-
men eingehen, die uns in unserer Arbeit beschäftigt haben.
Die in der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften zusammen-
gefaßten wissenschaftlichen Akademien werden zur Zeit vom Wissenschaftsrat eva-
luiert. Hier stellen sich vor allem Fragen nach der Qualität der Vorhaben, der Lauf-
zeit und deren Einhaltung sowie der wissenschaftlichen Koordination zwischen ver-
schiedenen Akademien. In diesem Zusammenhang zahlt sich die Arbeit unseres
Präsidiums in den letzten Jahren aus, jede Arbeitsstelle einer internen Evaluation
unterzogen zu haben, wobei eben diese erwähnten Fragen zur Debatte standen.
Neben der Schließung einiger Vorhaben und der Einrichtung eines Neuvorhabens
sind vor allem auch die Laufzeiten überprüft worden, die bekanntlich leicht durch
die Verbreiterung der bearbeiteten Fragestellungen in die Gefahr des Verzugs gera-
ten. Wir hoffen, daß selbst bei Laufzeiten von dreißig Jahren Zeitpläne durch Mar-
kierung von Zwischenergebnissen und Wegmarken kontrolliert und eingehalten
werden können. Hier kommt den wissenschaftlichen Kommissionen, den ständigen
Begleitern der Arbeitsvorhaben, eine besondere Bedeutung zu. Gleichzeitig geht es
bei den Arbeitsvorhaben auch immer um Modernisierung, insbesondere um den
Einsatz elektronischer Medien. So wurden die drei Arbeitsstellen des Goethewörter-
buchs in Göttingen, Berlin und Tübingen evaluiert und für wissenschaftlich hervor-
ragend beurteilt, die Einstellung des Wörterbuchs in das Internet wurde beschlossen.
Darüber hinaus wird in bilateraler Zusammenarbeit zwischen der Berliner und der
Heidelberger Akademie ein elektronisches Wörterbuchportal eingerichtet, um für
die Vorhaben der Lexikographie im deutschen Sprachraum eine Adresse zu schaffen
und deren Arbeit und Ergebnisse besser als bisher für die Öffentlichkeit sichtbar zu
machen. Damit wird nicht nur die Nutzung vorhandener Wörterbücher erleichtert,
sondern auch em erheblicher wissenschaftlicher Mehrwert erzielt, insbesondere
dadurch, daß die Wörterbücher durch Querverbindungen ganz neue Abfragemög-
lichkeiten bieten.
Eine Bemerkung möchte ich auch zur Leitung der Akademie und zu deren
Organisationsstruktur machen. Gegenwärtig wird das Amt des Präsidenten und der
Vizepräsidenten — in unserem Falle Sekretäre — ehrenamtlich ausgeübt. Ob diese
Regelung angemessen ist, möchte ich stark in Frage stellen. Denn die Leitung eines
Unternehmens mit fünfundzwanzig oder mehr Arbeitsstellen und einhundertsechzig
Mitarbeitern ist eigentlich keine nebenamtliche oder ehrenamtliche Aufgabe. Die
Folge dieser Regelung ist, daß bis auf wenige Ausnahmen nur Emeriti für das Amt
des Präsidenten zur Verfügung stehen. Auch das ist keine gute Lösung. Deshalb wird
sich das Land Baden-Württemberg überlegen müssen, ob zukünftige Präsidenten,
die noch das volle Deputat eines Hochschullehrers zu leisten haben, nicht von einem
Teil ihrer Aufgaben freigestellt werden können, wobei die hierfür notwendigen Mit-
tel der Universität erstattet werden müßten.
Glücklicherweise gelang es in meiner Amtszeit als Präsident, eine größere Zahl neuer
Mitglieder in die Akademie aufzunehmen. Ich danke allen Mitgliedern für ihre
Bereitschaft, in der Akademie mitzuarbeiten und heiße Sie nochmals herzlich will-
kommen.
In meinem kurzen Bericht kann ich nur schwerpunktmäßig auf einige The-
men eingehen, die uns in unserer Arbeit beschäftigt haben.
Die in der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften zusammen-
gefaßten wissenschaftlichen Akademien werden zur Zeit vom Wissenschaftsrat eva-
luiert. Hier stellen sich vor allem Fragen nach der Qualität der Vorhaben, der Lauf-
zeit und deren Einhaltung sowie der wissenschaftlichen Koordination zwischen ver-
schiedenen Akademien. In diesem Zusammenhang zahlt sich die Arbeit unseres
Präsidiums in den letzten Jahren aus, jede Arbeitsstelle einer internen Evaluation
unterzogen zu haben, wobei eben diese erwähnten Fragen zur Debatte standen.
Neben der Schließung einiger Vorhaben und der Einrichtung eines Neuvorhabens
sind vor allem auch die Laufzeiten überprüft worden, die bekanntlich leicht durch
die Verbreiterung der bearbeiteten Fragestellungen in die Gefahr des Verzugs gera-
ten. Wir hoffen, daß selbst bei Laufzeiten von dreißig Jahren Zeitpläne durch Mar-
kierung von Zwischenergebnissen und Wegmarken kontrolliert und eingehalten
werden können. Hier kommt den wissenschaftlichen Kommissionen, den ständigen
Begleitern der Arbeitsvorhaben, eine besondere Bedeutung zu. Gleichzeitig geht es
bei den Arbeitsvorhaben auch immer um Modernisierung, insbesondere um den
Einsatz elektronischer Medien. So wurden die drei Arbeitsstellen des Goethewörter-
buchs in Göttingen, Berlin und Tübingen evaluiert und für wissenschaftlich hervor-
ragend beurteilt, die Einstellung des Wörterbuchs in das Internet wurde beschlossen.
Darüber hinaus wird in bilateraler Zusammenarbeit zwischen der Berliner und der
Heidelberger Akademie ein elektronisches Wörterbuchportal eingerichtet, um für
die Vorhaben der Lexikographie im deutschen Sprachraum eine Adresse zu schaffen
und deren Arbeit und Ergebnisse besser als bisher für die Öffentlichkeit sichtbar zu
machen. Damit wird nicht nur die Nutzung vorhandener Wörterbücher erleichtert,
sondern auch em erheblicher wissenschaftlicher Mehrwert erzielt, insbesondere
dadurch, daß die Wörterbücher durch Querverbindungen ganz neue Abfragemög-
lichkeiten bieten.
Eine Bemerkung möchte ich auch zur Leitung der Akademie und zu deren
Organisationsstruktur machen. Gegenwärtig wird das Amt des Präsidenten und der
Vizepräsidenten — in unserem Falle Sekretäre — ehrenamtlich ausgeübt. Ob diese
Regelung angemessen ist, möchte ich stark in Frage stellen. Denn die Leitung eines
Unternehmens mit fünfundzwanzig oder mehr Arbeitsstellen und einhundertsechzig
Mitarbeitern ist eigentlich keine nebenamtliche oder ehrenamtliche Aufgabe. Die
Folge dieser Regelung ist, daß bis auf wenige Ausnahmen nur Emeriti für das Amt
des Präsidenten zur Verfügung stehen. Auch das ist keine gute Lösung. Deshalb wird
sich das Land Baden-Württemberg überlegen müssen, ob zukünftige Präsidenten,
die noch das volle Deputat eines Hochschullehrers zu leisten haben, nicht von einem
Teil ihrer Aufgaben freigestellt werden können, wobei die hierfür notwendigen Mit-
tel der Universität erstattet werden müßten.