50 | SITZUNGEN
dimensionalen Magnet! Auch für eindimensionale unmagnetische Metalle wird
neuartiges Verhalten erwartet, das mit dem Begriff Luttinger-Flüssigkeit umschrie-
ben wird. In jüngster Zeit wurden zu dieser Frage Ketten von Gold-Atomen auf Si
vielfach untersucht. Dazu wird eine gestufte Silizium(lll)-Oberfläche mit Gold
bedampft. Anschließendes Heizen auf 750°C bringt eine sehr starke Rekonstruktion
der gesamten Oberfläche mit sich, die nicht nur die oberste Atomlage betrifft, son-
dern auch tiefere Lagen. Abb. 4 zeigt ein Beispiel aus unserer Arbeitsgruppe am Phy-
sikalischen Institut der Universität Karlsruhe. Aus hohen Stufen im Abstand von ca.
5 nm werden niedrige Stufen im Abstand von 1.9 nm mit jeweils nur 0.3 nm Höhe
. Diese Rekonstruktion ist physikalisch wie chemisch von Interesse. Weiteres Ziel ist
es, solche eindimensionalen Gold-Ketten einzeln elektrisch zu kontaktieren und ihre
Transporteigenschaften zu untersuchen.
Abbildung 4:
Links: Gestufte Silizium (111)-Oberfläche (10° Fehlschnitt) nach Heizen auf 1000°C. Man erkennt
die sog. 7x7-Uberstruktur.
Rechts: die gleiche Probe nach Bedampfen mit nominell 0.1 Monolagen Gold und kurzzeitigem
Heizen auf 750°C. Bildgröße jeweils 30x30 nm2 (nach Schöck et al., 2003).
Ich danke E. Scheer, M. Schöck, C. Sürgers, H. B. Weber und vielen Mitarbei-
tern, daß ich ihre Ergebnisse Ihnen hier zeigen konnte. Die Arbeiten in Karlsruhe
wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des SFB 195 und
des DFG-Centrums für Funktionelle Nanostrukturen (CFN) gefordert.
Literaturh inweise:
J. C. Cuevas et al., Phys. Rev. Lett. 80, 1066 (1998)
P. Gambardello et al, Nature 416, 301 (2002)
R. Krupke et al., Science 301, 344 (2003)
W Liang et al., Nature 417, 725 (2002)
dimensionalen Magnet! Auch für eindimensionale unmagnetische Metalle wird
neuartiges Verhalten erwartet, das mit dem Begriff Luttinger-Flüssigkeit umschrie-
ben wird. In jüngster Zeit wurden zu dieser Frage Ketten von Gold-Atomen auf Si
vielfach untersucht. Dazu wird eine gestufte Silizium(lll)-Oberfläche mit Gold
bedampft. Anschließendes Heizen auf 750°C bringt eine sehr starke Rekonstruktion
der gesamten Oberfläche mit sich, die nicht nur die oberste Atomlage betrifft, son-
dern auch tiefere Lagen. Abb. 4 zeigt ein Beispiel aus unserer Arbeitsgruppe am Phy-
sikalischen Institut der Universität Karlsruhe. Aus hohen Stufen im Abstand von ca.
5 nm werden niedrige Stufen im Abstand von 1.9 nm mit jeweils nur 0.3 nm Höhe
. Diese Rekonstruktion ist physikalisch wie chemisch von Interesse. Weiteres Ziel ist
es, solche eindimensionalen Gold-Ketten einzeln elektrisch zu kontaktieren und ihre
Transporteigenschaften zu untersuchen.
Abbildung 4:
Links: Gestufte Silizium (111)-Oberfläche (10° Fehlschnitt) nach Heizen auf 1000°C. Man erkennt
die sog. 7x7-Uberstruktur.
Rechts: die gleiche Probe nach Bedampfen mit nominell 0.1 Monolagen Gold und kurzzeitigem
Heizen auf 750°C. Bildgröße jeweils 30x30 nm2 (nach Schöck et al., 2003).
Ich danke E. Scheer, M. Schöck, C. Sürgers, H. B. Weber und vielen Mitarbei-
tern, daß ich ihre Ergebnisse Ihnen hier zeigen konnte. Die Arbeiten in Karlsruhe
wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des SFB 195 und
des DFG-Centrums für Funktionelle Nanostrukturen (CFN) gefordert.
Literaturh inweise:
J. C. Cuevas et al., Phys. Rev. Lett. 80, 1066 (1998)
P. Gambardello et al, Nature 416, 301 (2002)
R. Krupke et al., Science 301, 344 (2003)
W Liang et al., Nature 417, 725 (2002)