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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2003 — 2004

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I. Das Geschäftsjahr 2003
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Öffentliche Veranstaltungen
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Schnurr, Johannes: Beratungszwang oder Forschungsfalle?
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Vorlesungsreihe "Kennt die Wissenschaft die Zukunft?"
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https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0104
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116 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN

VORLESUNGSREIHE
„Kennt die Wissenschaft die Zukunft
Im Wintersemester 2003 startete die Heidelberger Akademie der Wissenschaften die
öffentliche Vortragsreihe zum Thema „Kennt die Wissenschaft die Zukunft?“
Wissen über die Zukunft ist für die Menschen immer das begehrteste Wissen
gewesen. Sie haben es auf jede nur denkbare Weise zu erlangen versucht. Moderne
Gesellschaften sind auf Zukunftswissen in besonderer Weise angewiesen, die Moder-
ne hat aber nur einen Weg offen gelassen: den der Wissenschaft.
Inwieweit ist die Wissenschaft überhaupt imstande, verläßliches Zukunftswis-
sen zu erarbeiten? Und wie gehen wir mit diesem Wissen um? Diesen Fragen möch-
te die Akademie in dieser Vortragsreihe nachgehen, in der sich fünf sehr unter-
schiedliche Disziplinen exemplarisch der Herausforderung stellen, über ihr
Zukunftswissen Auskunft zu geben: die Biologie, die Demographie, die Wasserwirt-
schaft, die Physik und die Soziologie. Damit soll em sehr breites Spektrum von Pro-
blemstellungen erfaßt werden, sehr praktische, aber auch solche von theoretischer
Grundsatzbedeutung. Die Akademie hofft, daß die Vorträge in ihrer Summe gerade
durch ihre Unterschiedlichkeit ein klareres Bild davon vermitteln können, was Wis-
senschaft uns über die Zukunft sagen kann und was nicht.
Den Eröffnungsvortrag hielt das Akademiemitglied Hans Mohr am
12. 11.2003 zum Thema „Biologische Grenzen der Medizin“:
Alle Menschen sind sterblich, weil sie em genetisches Programm in sich tragen,
das sie unentrinnbar dem Alter, den Altersschwächen und dem Alterstod zuführt. Die
natürliche Alterung läßt sich durch kein Mittel, das der Wissenschaft bekannt ist, auf-
halten. Andererseits hat die wissenschaftliche Kultur die Folge gezeitigt, daß die bio-
logisch vorgegebene Lebensspanne und die aktuelle Lebenserwartung heute nahe
zusammenliegen. Ziel der modernen Medizin kann es nicht sein, die Lebensspanne
künstlich zu verlängern; die Aufgabe von Gerontologie und Therapie ist dann zu
sehen, die Gesundheitsspanne soweit wie möglich der Lebensspanne anzugleichen.
 
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