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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2003 — 2004

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II. Die Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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23. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
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https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0251
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Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway | 263

begründet, die sich der Dokumentation der Felsbilder in Ladakh annehmen soll. Im
Anschluß wurden drei Felsbildstationen am Oberen Indus begangen, die 2004 auf-
genommen werden sollen. Bekannt ist die buddhistische Station von Alchi, deren
zahlreiche mit tibetischen Inschriften versehenen Stüpa-Bilder jedoch unzureichend
veröffentlicht sind (u.a. D.L. Snellgrove - T. Skorupski 1980). Nahe der Khalatse-
Brücke liegt eine kleinere Gruppe von Gravuren, deren heraldische Löwen schon
A.H. Francke aufgezeichnet hatte. Von besonderer Bedeutung ist die Felsbildstation
von Dhomkar, die eine einzigartige Sammlung von Tierbildern im eurasischen
Tierstil und eine chinesische Inschrift bietet. Besucht wurden die monumentalen
Buddha-Reliefs von Mulbekh und Karsheyker im Sanko-Tal bei Kargil, die kleinen
Buddha-Statuen von Dras, das Museum in Srinagar sowie die Tempel von Avanti-
pura.
In der Reihe „Die Religionen der Menschheit“ ist als Band 4,3 das von der
Akademie geförderte Werk von K.Jettmar und E. Kattner (Hg.) „Die vorislamischen
Religionen Mittelasiens“ (2003) erschienen. Als Band 6 der Monographienreihe
MANP ist der erste Katalogband der in mehreren Teilen vorgesehenen Edition der
zentralen Felsbildstation von Chilas-Thalpan von D. Bandini-König veröffentlicht
worden. Eine erste Fassung des Katalogs für den zweiten Teilband Thalpan II (MANP
7) ist erstellt, in dem die Steine 31—195 mit ca. 1500 Gravuren vorgelegt werden. Die
dazu gehörenden Umzeichnungen sind von E. Sepi-Ochsenfeld vorgenommen
worden. Die Inschriften sind von D. Bandini-König zur Lesung O. von Hinüber
übergeben worden. M. Bemmann setzte die Arbeit an der Veröffentlichung der Fels-
bildstation Dadam Das fort. Die Lesung der Inschriften ist O. von Hinüber und N.
Sims-Wilhams übertragen. H. Fabricius betreute weiterhin die Neuordnung des
Archivs und bereitet die Vorlagen für den Abbildungsteil von Thalpan II vor.
A. Reingruber hat ihre Arbeit in der Forschungsstelle mit der Erstellung eines Kata-
logs der archäologischen Denkmäler am oberen Indus beendet. D. Hecht ist mit dem
Aufbau einer Datenbank der bisher veröffentlichten Felsbilder beschäftigt. B. Bara-
mecka hat die Inventarisierung der auf 1.450 Titel angewachsenen Handbibliothek
ergänzt und ihre endgültige Aufstellung abschheßen können. Em Teil der Titel ist in
den Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds eingegeben.
In der weiteren Publikationsplanung sind die Arbeiten von R. Schmelzer über
eine „Physiographische Regionalstudie zur Quartärgeschichte und Geomorpholo-
gie der Umgebung von Chilas“ und von O. von Hinüber über „Die Palola Sähis.
Ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und
Schutzzauber (Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas)“. Mit der redak-
tionellen Bearbeitung der Manuskripte ist begonnen worden. Eine Heidelberger
Dissertation zum Thema “Mythologische und religiöse Darstellungen in der Fels-
bildkunst Kasachstans” von I. Schwez wird weiter betreut.
Am 17. Januar und am 11. Dezember fanden unter dem Vorsitz von Prof. E.
Wolgast die Sitzungen für die Berichtsjahre 2002 bzw. 2003 statt. Am 26. Juni nah-
men Prof. Dr. Henri-Paul Francfort (Paris) und Prof. Dr. Bernhard Hänsel (Berlin)
die von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften geforderte Eva-
luierung der Forschungsstelle vor.
 
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